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Spätestens in der zweiten Schwangerschaftshälfte verfällt wohl so ziemlich jede Mama in den Babyerstausstattungswahn. Schließlich gibt es soo unendlich viel anzuschaffen. Und gerade wenn man sein erstes Kind erwartet: Woher soll man wissen, was später wirklich benötigt wird – und was reine Geldverschwendung ist?
In meinem Fall hätte ich skeptisch werden können, da meine ellenlange Erstausstattungsliste von einem großen Babyartikel-Anbieter stammte – der natürlich davon profitiert, dass übereifrige werdende Eltern einfach ALLES für ihren Nachwuchs anschaffen. "Heilwolle? Keine Ahnung, was das ist – kaufe ich mal" (hat sich nebenbei bemerkt tatsächlich bei wunden Baby-Pos bewährt). Auf einige andere Dinge hätte ich jedoch gut und gerne verzichten können.
Hier ist eine Liste an Klassikern, die in vielen Familien nicht zum Einsatz kommen:
- Kinderwagen
Der Kinderwagen-Kauf artete in unserem Fall in ein wahres Wissenschafts-Projekt aus. Wir haben verglichen, getestet, probegeschoben, gegoogelt, Bekannte um Rat gefragt: Am Ende ließen wir uns von einer findigen Verkäuferin von einem eher kostspieligen Modell überzeugen. Schließlich sind Luftreifen, ergonomische Matratze und LED-Beleuchtung unabdingbar. Oder? Im Nachhinein weiß ich es besser. Was wir nicht auf dem Zettel hatten, war nämlich, dass unser Kind das erste Jahr eh fast nur in die Trage wollte – hier haben sich übrigens erst MaMo und später Rookie bewährt. Inzwischen benutzen wir den Kinderwagen mit Sportaufsatz zwar täglich, aber dafür sieht das teure Teil nach unzähligen Spielplatzbesuchen mit Matschplätzen jetzt aus wie Sau. Ein gebrauchter oder geliehener Kinderwagen hätte es also locker auch getan. - Kinderzimmer-Zubehör
Zugegeben: Es macht wahnsinnig viel Spaß, sich auszumalen, wie sein Kind später in seinem Zimmer spielt. Und Instagram und Pinterest liefern so viele tolle Einrichtungsideen. Ein hübscher Teppich hier, eine Kuschelecke da, sorgsam ausgewählte Spielzeuge im Regal – hach … Die Wahrheit sieht jedoch meist anders aus: Die Spielsachen fliegen wild durcheinander, das Deko-Konzept wird in Sekunden zunichtegemacht und das Kind interessiert sich herzlich wenig für Mamas Interior-Konzept. Teurer Deko-Schnickschnack ist also reinste Geldverschwendung. - Pflegeprodukte
Keine Frage: Es gibt so wunderschön verpackte und vielversprechend klingende Öle, Lotionen und Badezusätze fürs Baby. Doch in vielen Fällen reicht es völlig aus, das Baby nur mit Wasser zu waschen. Weil die Hautbarriere noch nicht voll entwickelt ist, kann zu viel Pflege sogar schädlich sein. Auch hier gilt also: Weniger ist mehr. Und was man dann tatsächlich braucht, lässt sich nach Bedarf ja auch nach der Geburt noch fix besorgen. - Babybett
Davon können wohl viele Eltern ein Lied singen: Da steht das teure Beistellbett im Schlafzimmer – und dann will das Kind doch nur bei Mama und Papa im großen Bett liegen. Bei uns diente das Babybay am Ende hin und wieder als Stubenwagen. Oder als Klamottenablage. Immerhin. - Wickeltasche
Klar, mit Baby schleppt man jede Menge Kram mit sich herum. Aber eine eigens dafür konzipierte Tasche braucht man nicht unbedingt. Vor der Geburt schien mir eine Wickeltasche mit integriertem Kühlfach unabdingbar. Benutzt habe ich es genau nullmal. In einem ganz normalen Rucksack lassen sich Windeln, Wickelunterlage, Feuchttücher, Snacks, Trinkflasche usw. ebenso gut verstauen.
Natürlich lässt sich – wie so oft – auch bei der Erstausstattung nichts pauschalisieren. Schließlich ist jedes Kind, jede Familie, jede Situation individuell. Manche lieben den Wickeltisch, andere wickeln einfach auf der Waschmaschine. Manche schwören auf ihr Stillkissen, andere können damit nichts anfangen. Für einige ist der Windeleimer ein Gamechanger, für andere reicht der ganz normale Hausmüll.
Auch wenn es (zugegebenermaßen) großen Spaß macht, Dinge für sein ungeborenes Kind anzuschaffen, so muss man vernünftigerweise wohl zugeben: Vieles tut’s auch günstig und gebraucht. Und auch wenn man sich Stress sparen kann, indem man so viel wie möglich schon vor der Geburt erledigt: Anschaffungen, bei denen man sich nicht ganz sicher ist, ob man sie wirklich brauchen wird, lassen sich auch noch tätigen, wenn das Kind schon auf der Welt ist.