Einschlaftipps

Schlafberaterin berichtet: "So bringe ich meine eigenen Kinder ins Bett"

Wir haben bei der Schlafberaterin und Dreifachmama Katharina Schmidt nachgefragt:  Was ist ihr besonders wichtig ist, damit ihre eigenen Kids gut schlummern? Das Ergebnis: fünf hilfreiche Tipps – nicht nur für Babyeltern!

Eine Mama und ihre Tochter kuscheln im Bett.© iStock/fotostorm
Wir haben nachgehakt: Was ist einer Schlafberaterin bei ihren eigenen Kindern besonders wichtig? (Symbolbild)

Kaum ein Thema bewegt Eltern mehr als "Babyschlaf". Auch wir hier bei "Leben & erziehen" stellen immer wieder fest, dass die meisten Mamas und Papas einen enormen Wissensdurst auf diesem Gebiet haben. Klar, weil ein (Baby-)Alltag mit enormem Schlafmangel ganz einfach überirdisch anstrengend sein kann!

Viele Antworten zu brennenden Fragen geben wir euch bereits auf unserer Website, zum Beispiel: "Was hat es mit einer Schlafregression auf sich?", "Was ist Dreamfeeding?" oder "Ab wann braucht mein Kind keinen Mittagsschlaf mehr?".

Nun haben wir aber mal andersherum gefragt: Was macht eine Schlafberaterin eigentlich mit ihren eigenen Kindern, wenn es um die nächtliche Ruhe geht? Was sind ihr besten Schlaftipps? Was sollte man besser vermeiden? Katharina Schmidt ist zertifizierte Schlafberaterin für Baby- und Kleinkindschlaf. Sie plädiert auf ihrem Instagram-Account dafür, "KINDERSchlaf ganzheitlich zu verstehen" und postet dazu unglaublich spannende Fakten und hilfreiche Tipps. Plus: Sie bietet regelmäßig ihren Fragen-Freitag an, an dem ihr Follower und Follwerinnen Fragen stellen können – völlig kostenlos. Mehr Infos zu Katharina findet ihr auch auf ihrer Website childsleep.de.

Schlafberaterin verrät: "So verhelfe ich meinen eigenen Kinder zu gutem und erholsamem Schlaf"

  1. "Ein geregelter Tagesablauf hilft nicht nur mir, mich zu orientieren, sondern auch meinen Kindern. Es gibt ihnen Sicherheit, weil sie sich auf feste Tagespunkte verlassen können. Der Körper ist intelligent und schüttet Schlafhormone mitunter auch nach der inneren Uhr eines Menschen aus. Diese innere Uhr pflege ich bei meinen Kindern so gut ich kann."
  2. "Daraus resultiert für mich der rechtzeitige "Sinkflug". Ich kreiere die passende Atmosphäre schon 2 Stunden vor dem Schlafen, bzw. vor dem Dunkelwerden draußen. Im Winter ist es ab 18 Uhr dunkel, man kann also durchaus ab 16 Uhr hektische Aktivitäten vermeiden. Ich würde in dieser Zeit beispielweise nicht mehr mit meinen Kindern einkaufen gehen."
  3. "Man denkt immer, man lässt seine Kinder ausreichend an die frische Luft und bietet ihnen Bewegung, aber je nach Wetter und Laune unterschätzt man den Bedarf. Kinder sollten sich, sobald sie laufen können, mindestens eine Stunde selbstständig an der frischen Luft bewegen. Im Buggy sitzen zählt nicht dazu."
  4. "Ein oft unterschätzter Punkt ist der Tagschlaf. Je mehr Tagschlaf zusammenkommt, desto weniger gestresst ist ein Baby/Kleinkind. Und je ausgeruhter ein Kind ist, desto besser ist der Nachtschlaf. Es gibt das cortisolbedingte Wachwerden in der Nacht, welches auftritt, wenn ein Kind immer nur kurze Tagschläfchen macht, weil es die Schlafzyklen nicht verbindet. Wenn man es dann noch schafft, die Müdigkeitssignale zu deuten, und seinem Kind rechtzeitig Schlaf anzubieten, ist man auf der sicheren Seite."
  5. "Man sollte versuchen, eine Überreizung zu vermeiden. Der Sandmann nach dem Abendessen, eine intensive Diskussion zwischen den Eltern beim Abendessen, Herumtoben mit einem Elternteil vor dem Schlafengehen, oder aber viel zu lange Rituale vor dem Zubettgehen – all das kann ein Kind übermäßig stimulieren. Es überspringt dann sein Schlaffenster und ist mindestens ein bis zwei Schlafzyklen länger munter. Ich bin ein Fan von verlässlichen, knappen Abläufen, denn die Kinder sind oft schlafbereiter, als man ahnt."
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