Baby liegt auf Mamas Brust.© iStock/tatyana_tomsickova
Wenn Babys sprechen könnten ...

Liebe Mama, 

alles ist noch neu für mich. Ich fühle mich so klein, so verletzlich, so überwältigt. Doch wenn du mich in den Armen hältst, fühle ich mich rundum geborgen, sicher und wohl. Danke, dass wir dieses große Abenteuer, meine vielen ersten Male, gemeinsam erleben dürfen. Danke, dass du da bist, dich immer wieder geduldig um mich kümmerst, mich hältst, fütterst, versorgst, tröstest, mir beim Einschlafen hilfst, mich beschützt und beruhigst. Gemeinsam mit dir fühle ich mich gar nicht mehr so klein, auch wenn ich weiß, dass ich dich brauche. Aber du gibst mir ein wundervolles Gefühl von Nicht-alleine-Sein. 

Wir lernen voneinander

Du zeigst mir so viel: Durch dich lerne ich, was es bedeutet, ein Mensch zu sein und Gefühle zu haben. Was es bedeutet zu lieben, denn ich spüre sie, deine bedingungslose Liebe. Und daran ändern auch die Tränen – deine und meine – nichts, denn auch sie gehören dazu und sind sogar ebenfalls Ausdruck unserer Liebe. Du musst nicht immer stark sein – manchmal ist es stark, auch Schwäche zu zeigen. Du tust so unendlich viel für mich und hast Unglaubliches auf dich genommen. Die Schmerzen, die du für mich durchlebt hast, bei der Geburt, aber auch danach. Das langsame Heilen. Das Anpassen an die neue Situation, die dein ganzes Leben auf den Kopf stellt und dazu führt, dass du und Papa euch ganz neu finden und definieren müsst. Nicht nur dein Körper hat sich meinetwegen verändert. Doch weißt du was? Ich kenne dich nicht, wie du vorher warst. Ich kenne dich nur so, wie du jetzt bist. Und für mich bist du einfach toll.

Ich spüre dich

Ich spüre dich. So viele Monate habe ich in deinem Bauch unter deinem schlagenden Herzen gelegen, deine Stimme gehört, deine Gefühle mitgefühlt. Manchmal war es eine Achterbahn. Manchmal hast du dich wahnsinnig auf mich gefreut – und ich habe sie da schon gespürt, deine unendliche Liebe, obwohl du mich noch gar nicht kanntest. Manchmal warst du erschöpft und traurig. Das ist jetzt auch so. Und weißt du was? Das ist völlig in Ordnung! Du sollst und kannst gar nichts vor mir verstecken. Ich bewerte dich nicht danach, wie es dir geht oder wie du drauf bist. Denn ich weiß, du bist meine Mama, und du bist perfekt für mich. Genau so, wie du bist. Jetzt und immer. 

Schritt für Schritt

Und weißt du was? Lass es uns langsam angehen. Es muss nicht sofort immer alles gut laufen, als hätten wir eine Routine. Die haben wir einfach noch nicht. So vieles ist im Moment sehr verwirrend und verunsichernd. Und das ist okay. Denn das Wichtigste ist, dass wir uns haben. Danke, dass du meine Mama bist. 

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