Dem Baby Geborgenheit geben
Möglichst lange stillen
Streicheleinheiten satt
Ausgiebig unterhalten
Das Mienenspiel nachahmen
Kleine Kinder sprechen mehr durch ihren Gesichtsausdruck und durch Gesten als durch Worte; das gilt besonders für Gefühle wie Freude, Trauer oder Wut. Eltern ahmen dieses Mienenspiel oft ganz spontan nach – runzeln die Stirn, reißen den Mund auf. Die Kinder lernen dadurch, sich selbst (und später auch andere) besser zu verstehen.
Für Bewegungsfreiheit sorgen

In der Wippe angeschnallt lernen Kinder nicht krabbeln, stehen und laufen. Das schaffen sie nur, wenn sie sich auf dem Fußboden frei bewegen können und Matratzen und andere Hindernisse zum Rauf- und Runterkrabbeln sowie kippsichere Möbel zum Hochziehen finden.
Aufs Lernen vorbereiten
Harte und weiche, eckige und runde, warme und kalte Alltags-Dinge wie Taschen, Schränke, Schubladen und anderes (Spiel-)Zeug eröffnen Möglichkeiten zum Erforschen und Lernen. Außerdem fordern solche Ziele besonders zum Robben und Krabbeln heraus.
Kindersicher einrichten
Keine Reizüberflutung
Zu viele Reize auf einmal können auch Erwachsene nicht ordnen und verarbeiten; sie verwirren nur. Wichtig sind deshalb ein geregelter Tagesablauf mit festen Zeiten und Ritualen fürs Essen, Ausfahren, Schlafengehen und der Schutz vor Reizüberflutung durch pausenlose Radio-Berieselung, zu viel Spielzeug und ständig wechselnde Betreuer.
Immer wieder wiederholen
Babys lieben Wiederholungen: zum x-ten Mal dasselbe Fingerspiel, Licht an, aus, an... Das hilft ihnen, die Regel dahinter zu erkennen. Zudem stärkt es ihr Selbstbewusstsein, wenn beispielsweise der Reiter ihre Erwartung bestätigt und plumps macht.
Sensible Phasen beachten
Am besten erkennen Eltern die sensiblen (d. h. besonders lernbereiten) Phasen des Gehirns, wenn sie sich ihr Kind ansehen: Womit spielt es am liebsten? Wobei zeigt es die größte Ausdauer? Da bislang nur wenige Daten darüber vorliegen, wann das menschliche Gehirn welche Informationen benötigt, ist wohl die beste Strategie, sorgfältig zu beobachten, wonach die Kinder verlangen, erklärt Professor Wolf Singer, der Leiter des Frankfurter Max-Planck-Instituts für Hirnforschung.
Das Baby selbst lernen lassen
Erkenntnisse, die Kinder durch eigene Beschäftigungen gewinnen, prägen sich ihnen am besten ein. Belehrungen von außen nutzen da wenig. Deshalb sollten Eltern ihr Kleines möglichst nicht stören, wenn es sich gerade selbstständig beschäftigt – auch nicht durch scheinbar sinnvolle Angebote wie Möchtest du nicht lieber das Bilderbuch anschauen?
Interesse zeigen
Babys finden Beschäftigungen und Spielsachen umso attraktiver, je mehr auch Mama und Papa sich dafür interessieren. Das heißt vor allem: zuschauen, ermutigen, sich über die Kreativität und Fortschritte der Kleinen freuen.
Bemühungen loben
Auch für Anstrengungen sollten Eltern ein aufmunterndes Wort parat haben. Sonst können ihre unvermeidlichen Misserfolge die Kleinen entmutigen.
Alles zu seiner Zeit
Professor Wolf Singer: Es macht keinen Sinn, Entwicklungen forcieren zu wollen. Die Kinder werden aufgezwungene Angebote nicht annehmen, unnütz Zeit damit verbringen, sie abzuwehren und es schwer haben, das für sie Wichtige herauszufiltern.
Anstrengung zumuten
Auch wenn es ächzt und knötert, weil es den bunten Ball nur unter größten Mühen erreichen kann: Statt ihm das Objekt der Begierde zuzurollen, begnügen Eltern sich besser mit Anteilnahme (Der Ball ist wirklich weit weg!) und Ermutigung. So lernt das Kleine, sich anzustrengen statt sich bedienen zu lassen. Das gilt ähnlich fürs Füttern bzw. Essen – trotz der Matscherei am Anfang.
Mithelfen lassen

Wenn Papa Kartoffeln schält, die Oma Kuchen backt oder Mama den Einkaufszettel schreibt, schauen knapp Einjährige fasziniert zu. Und bald möchten sie mitmachen, beispielsweise die Schalen untersuchen und selbst kritzeln. Eltern fühlen sich dadurch oft gestört, aber für die Kleinen sind das ganz wichtige Schritte beim Erlernen von Gemeinschaft.
Bezugspersonen wechseln
Es schadet keinem Kind, wenn es ab und zu von der Oma oder einem Babysitter versorgt wird (solange die Betreuer nicht ständig wechseln). Im Gegenteil: Es lernt dadurch, mehrere Menschen und ihr jeweiliges Verhalten zu unterscheiden.
Auf in die Krabbelgruppe
Andere Babys sind ein toller Spiegel. Die Kleinen ahmen sich gegenseitig nach und gucken sich viel voneinander ab. Und die Eltern können sich austauschen.
Ruhezeiten gönnen
Die Kleinen brauchen nicht nur Anregungen, sondern auch Zeit, sie zu verarbeiten. Wann es ihnen zu viel wird, zeigen Babys durch eindeutige Signale: Sie drehen den Kopf weg, reiben sich die Augen oder werden unleidlich. Eltern sollten darauf reagieren.
Individuell fördern
Jedes Kind bringt andere Anlagen mit auf die Welt und wächst in einer anderen Umgebung auf. Deshalb braucht jedes auch andere Anregungen. Unterschiede im Entwicklungs-Tempo von mehreren Wochen und sogar Monaten sind bei Kleinen völlig normal und sagen nichts darüber aus, wie gut die Kinder als Fünf- oder Zehnjährige sprechen oder laufen werden.
Selbst neugierig sein
Eltern, die selbst staunen können und den Dingen auf den Grund gehen möchten, sind für Babys die besten Vorbilder beim Lernen.