
Im Sommer sorgt der Besuch im Freibad für die ultimative Abkühlung und Erfrischung! Wenn es draußen heiß ist, wollen Eltern auch ihrem Baby damit eine Freude bereiten. Hach ja, mal schön eine Runde im Becken planschen. Aber ab wann dürfen Babys eigentlich ins Freibad?
Ab wann mit Baby ins Schwimmbad bzw. Freibad?
Die Frage, wann es okay ist, mit einem Säugling im Sommer ins Schwimmbad zu gehen, beschäftigt wahrscheinlich besonders Neu-Eltern. Wichtig: Verzichtet mit Baby lieber auf Alleingänge! Sprecht euer Freibad-Vorhaben IMMER vorher mit eurer Hebamme oder eurem Kinderarzt ab – und fragt konkret nach, ob euer Baby schon so weit ist. Eine zu niedrige Wassertemperatur sowie ein hoher Chlorgehalt und die Konzentration an Keimen können ein Grund sein, weshalb es besser ist, noch ein paar Wochen zu warten.
Darauf solltet ihr bei der Planung eures Ausfluges besonders achten:
- Generell ist ein Freibadbesuch meist ab der 12. Lebenswoche (also frühestens ab vollendeten drei Monaten) möglich, wenn das Baby seinen Kopf eigenständig heben und halten kann.
- Als Mama solltet ihr erst dann ins Wasser gehen, wenn euer Wochenfluss beendet ist. Vorher fühlt ihr euch aber wahrscheinlich eh unwohl im Becken.
- Auch eine eventuelle Kaiserschnittnarbe sollte erst gut verheilt sein.
- Achtet darauf, dass das Freibad ein Sonnensegel über dem Babyschwimmbecken bietet.
- Euer Baby sollte gesund sein – auch mit einem kleinen Schnupfen lieber noch verzichten.
- Vorsicht auch bei Hautproblemen, um Reizungen zu verhindern.
Ist Chlor schädlich fürs Baby?
Kann das Chlorwasser gefährlich für mein Baby werden? Generell ist gechlortes Wasser für die Kleinsten nicht schädlich, denn Kinder trinken ohnehin (wenn überhaupt) nur wenige Schlucke aus dem Becken. Außerdem ist die zulässige Chlormenge in Deutschland mit 0,3 Milligramm pro Liter in Bädern eher gering. Vorsicht ist dann geboten, wenn Eltern im Schwimmbad einen starken Chlor-Geruch wahrnehmen. Meistens handelt es sich dann um verbrauchtes Chlor. Das heißt: Wahrscheinlich wurde das Altwasser nicht rechtzeitig gegen neues, frisches Wasser ausgetauscht und neu gechlort.
Euer Kind hat sensible, empfindliche Haut? Dann solltet ihr besonders vorsichtig sein. Das Chlorwasser kann die dünne Babyhaut reizen. Achtet darauf, euch und euer Kind unbedingt nach eurem Besuch im Freibad mit klarem Wasser abzuduschen oder -waschen. Das wird leider viel zu häufig vergessen.
Wertvolle Tipps für den Freibad-Besuch mit Baby
Und was ist sonst noch zu bedenken? Bevor ihr euren Aufenthalt im Freibad bzw. Schwimmbad plant, könnt ihr euch mit diesen Tipps noch etwas besser auf die gemeinsame Planschzeit vorbereiten:
- Wenn möglich: Ruhige Tageszeit auswählen, um zusätzliche Unruhe zu vermeiden. Auf jeden Fall die Mittagssonne meiden (zwischen 11 und 15 Uhr).
- Unsicher? Dann fragt zum Beispiel Partner, Oma oder Freundin, ob sie mitkommen wollen.
- Sucht euch ein ruhiges, schattiges Plätzchen als Rückzugsmöglichkeit.
- Beim ersten Einstieg ins Wasser haltet Blickkontakt mit eurem Baby, das gibt ihm Sicherheit.
- Haltet euer Kind ganz nah an eurem Körper und schaut, ob es sich wohlfühlt.
- Wenn alles in Ordnung ist, könnt ihr euer Kleines durchs Wasser gleiten lassen. Aber: Kopf dabei halten.
- Maximal 20 Minuten im Wasser bleiben, dafür dann aber ruhig zwei- bis dreimal. Wenn euer Baby schon ans Freibad gewöhnt ist, könnt ihr euch von Mal zu Mal steigern. Länger als eine halbe Stunde sollte der Schwimmgang mit Baby allerdings nicht dauern.
Wann ihr das Schwimmbecken mit Baby verlassen solltet
Euer Baby zittert plötzlich? Die Lippen färben sich blau, die Fingernägel werden blass, oder es sucht stark nach Nähe und wird quengelig? Dann ist ihm kalt und es fühlt sich unwohl. Jetzt ist es unbedingt an der Zeit, das Wasser zu verlassen. Zieht eurem Sprössling schnell etwas Trockenes an und legt eventuell eine gemütliche Still-Pause ein. Und dann: ordentlich kuscheln und schlummern.
Ins Freibad mit Baby: Was muss ich einpacken?
Hier ein paar Dinge, an die ihr unbedingt denken solltet:
- UV-Schutzanzug (am besten lange Arme und lange Beine) und UV-Sonnenhut (Mütze mit Latz für zusätzlichen Nackenschutz)
- Kinder-Sonnencreme
- Wechselkleidung und (Schwimm-)Windeln
- Wickelunterlage
- ggf. Bügel, um Kleidung aufgehängt zu trocknen
- Stilltuch oder Mulltuch (auch zum Zudecken)
- Strandmuschel und Picknickdecke als Unterlage
- Snacks und ausreichend Getränke
- Spielzeug
- Mülltüte
Wie warm sollte das Wasser im Schwimmbad für Babys sein?
Der Schein trügt: Auch wenn wir selbst das Wasser nicht als zu kalt empfinden, kann es unserem Baby zu kalt sein. Auch im Sommer. Babys frieren in kühlem Wasser nämlich sehr schnell. Deshalb ist es wichtig, die Wassertemperatur zu checken und darauf zu achten, dass diese nicht unter 32 Grad liegt. Fragt ansonsten auch gerne beim zuständigen Bademeister nach! In der Regel sind Baby-Planschbecken aber immer etwas wärmer als andere Schwimmbecken.