
Und – schwups – plötzlich ist man Mama und Papa! Und mit den unzähligen Schmetterlingen im Bauch schwirren auf einmal auch sehr viele Fragezeichen im Kopf herum. So erging es auch mir, als ich Mutter wurde. Fragen über Fragen. Eine davon: Wie oft sollte ich mein Baby baden? Und ab wann? Klar, wer eine Hebamme ergattern konnte, wird diese Informationen von ihr erhalten. Doch heutzutage ist es leider nicht selbstverständlich, dass die Suche nach einer Hebamme glückt (Stichwort "Hebammenmangel"). Einige Frauen stehen nach der Geburt alleine da. Deshalb hier ein kleiner Wegweise für euch.
Ab wann sollte ich mein Baby baden?
Kaum aus der Klinik raus und schon zu Hause in die Wanne? Bitte nicht! Wartet bitte mit dem ersten Bad, bis alle Nabelschnurreste abgefallen sind und der Nabel eures Babys komplett abgeheilt ist. So können keine Keime über das Wasser in die Wunde übergehen und das Infektionsrisiko wird gemindert. Lasst euch also etwas Zeit und habt Geduld.
Wie oft darf ich Neugeborene / Babys baden?
Es reicht vollkommen, wenn ihr euren Nachwuchs ein- bis zweimal in der Woche für fünf bis zehn Minuten badet. Das Wasser sollte körperwarm (36 bis 37 Grad Celsius) sein. Der empfindlichen Babyhaut genügt in der Regel klares Wasser ohne Zusätze (z. B. Schaumbäder), denn diese trocknen die Haut zu sehr aus. Bei trockener Haut könnt ihr einen Tropfen sensitives Babyöl ins Wasser geben. Ab einem Jahr könnt ihr euer Kind dann auch häufiger baden.
Welche Tageszeit eignet sich am besten? Sollte ich mein Baby morgens oder abends baden?
Hier gibt es im Prinzip kein Richtig und Falsch. Schaut einfach, welche Uhrzeit am besten in euren Tagesablauf passt. Einige Punkte sind jedoch bei der Wahl des Zeitpunktes wichtig: Euer Baby sollte …
- wach,
- gut drauf und
- satt (aber nicht zu vollgegessen) sein.
So überfordert das Baden seinen Kreislauf nicht. Also: Lieber nicht direkt vor oder nach einer Mahlzeit baden. Es eignet sich eine Tageszeit, an der möglichst wenig Störquellen aufkommen können. Mit viel Ruhe und Gelassenheit macht Mini das Baden nämlich am meisten Spaß. Wir haben unseren Sohn immer gern gegen Abend gebadet. Jedoch nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen, sondern wenn die Müdigkeit noch nicht allzu groß war. Positiver Nebeneffekt: Das warme Wasser sorgt dafür, dass Babys entspannter und besser einschlafen können.
Tipp: Feste Baby-Badetage einführen
Wir haben uns damals direkt zwei feste Tage überlegt, an denen wir unseren Sohn immer baden wollten. Das war für uns als Anhaltspunkt gut und so konnten wir schon früh eine kleine Routine in unseren Alltag bringen. Und so konnte sich auch Mini leichter daran gewöhnen.
Ist es gut, Babys jeden Tag zu baden?
Nein. Tägliches Baden ist nicht gut für die empfindliche Babyhaut. Wenn es doch einmal häufiger sein sollte, dann bitte nicht länger als fünf Minuten im Wasser lassen.
Und wie oft muss man Babys waschen?
Die große Wäsche in der Badewanne genügt wie gesagt ein- bis zweimal die Woche. Doch Hände, Gesicht und Po solltet ihr täglich bzw. nach Bedarf mit einem warm-feuchten Waschlappen reinigen. Ganz sanft und vorsichtig.
Was wenn mein Baby sich stark wehrt?
Beherzigt die Signale eures Kindes und zwingt euer Baby keinesfalls zum Baden. Wenn es gerade nicht möchte, dann verschiebt das Bad lieber auf einen anderen Zeitpunkt. Schließlich soll Mini das Bad mit positiven Gefühlen verknüpfen. Manchmal genügt auch eine kleine Katzenwäsche mit dem Waschlappen – und das große Bad kann warten.