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Wann kamen die Dinger eigentlich in Mode? Ich versuche mich zu erinnern, dass ich schon Mama war, als Menschen anfingen ihre Handys an Ketten zu hängen. Meine Kollegin Anja erinnert mich, während ich diese Zeilen tippe, es müssen sogar schon sechs oder sieben Jahren vergangen sein. Denn bei ihrer letzten Arbeitsstelle fing der Hype an. Und dennoch habe ich mich bisher immer gegen den Trend geweigert.
Warum?
- Ich wollte eigentlich nie dauererreichbar sein.
- Ich wollte eigentlich nie handyfixiert wirken.
- Ich wollte eigentlich nie die Strahlung direkt am Körper tragen.
Ja und nun, 2023, bin ich doch im Handyketten-Club gelandet. (Stellt euch hier den Afffen-Smiley vor, der sich verschämt die Augen zuhält.)
Denn tatsächlich ist es mit Kindern doch so:
- Man fühlt sich als Mama sehr viel wohler und sicherer, wenn man erreichbar ist. "Es könnte ja was sein."
- Wenn ich wirklich ehrlich bin, ist mein Handykonsum schlicht und einfach (zu) hoch. Aber als Mama muss man auch soooo viel organisieren – mit Handy: Kinderarzttermine vereinbaren, Playdates organisieren, neue Matschhose bei Vinted kaufen und die alte dort verkaufen, die Sommerferien buchen, das Mittagsessen ergoogeln, das Hörspiel über Spotify abdudeln ...
- Okay, die Strahlung. Aber die wird leider auch nicht viel weniger, wenn das Handy in der Hosentasche steckt oder in der Handtasche.
Ja und außerdem ist es einfach saupraktisch, wenn man mal keine Hosentasche am Kleidungsstück trägt und trotzdem ohne Tasche aus dem Haus geht. Und gleichzeitig mit den Kids die Hände frei hat! "Gehe ich mal kurz vor die Tür mit meinen Sohn, dann nehme ich vielleicht nicht unbedingt mein Portemonnaie mit", ergänzt meine Kollegin Jana. "Aber mein Handy hab ich immer dabei. Dafür ist die Kette natürlich super." Und auch meine Kollegin Michelle stimmt ein: "Handyketten sind für Mamis einfach praktisch." Sie hat allerdings das Modell, das auch ich besitze, bei dem man die Kette beliebig von der Hülle trennen. Also flexibel zwischen "angekettet" und "frei" wählen kann:
Handyketten gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Varianten. Mit Perlen, in Neon, länger oder kürzer oder wie hier, handgemacht als Makramee-Modell:
Aber bleibt die Frage aus: Outet man sich mit den Teilen als Voll-Muddi? Weil: längst out ...!?
Kurzer Marktcheck
Fakt ist: Es gibt noch Handyketten zu kaufen. Und ja ich sehe auf der Straße (teilweise sehr junge) Frauen mit Handyketten, die wohl noch keine Mütter sind ...!?
Um es genauer zu erfahren, frage ich bei einer nach, die es wissen muss. Anna-Lena Junge ist Mode-Redakteurin bei Grazia, 26 und noch keine Mama, kennt aber aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis viele. Ihr Fashion-Urteil: "Die Nicht-Mamas unter uns setzen lieber auf angesagte, kurze Handyketten im 2000er-Style, die man an der Seite der Hülle befestigt. Handyketten sieht man eher weniger in den aktuellen Mode-Trends." Ups! "... was aber nicht heißen soll, dass man sie nicht tragen kann. In meinem Umfeld greifen die Mütter zu Handyketten, da sie einfach praktisch sind", beruhigt mich Anna-Lena. Puh, ich setze also in diesem Fall auf Pragmatismus – und oute mich mit meiner Handykette als echte Mom. ;-) Und in drei, vier Jahren dann so, mit kurzer Handykette: