
Wenn ich nicht drauf achte, esse ich viel zu schnell.
Es könnte mich ja jemand brauchen, oder der kleine mit dem Essen fertig sein.
Wenn ich nicht darauf achte, mache ich jedes meiner Kinder fertig und stehe am Ende, um 15 Uhr, noch im Schlafanzug da. Wenn ich es gut anstelle, könnte ich nach ein paar Stunden genauso wieder ins Bett gehen.
Wenn ich nicht darauf achte, gehe ich viel zu spät ins Bett, in der Hoffnung ein paar Stunden alleine verbringen zu können, obwohl mein Körper eindeutig mehr Schlaf benötigt.
Wenn ich nicht darauf achte, stehe ich den ganzen Tag, ohne mal richtig zur Ruhe zu kommen. Das merke ich erst, wenn ich am nächsten Morgen kaum auf meinen Füßen gehen kann.
Selbst wenn ich darauf achte, mache ich die Dinge zu 90 Prozent dennoch genauso.
Und wenn ich mal nicht drauf achte, lasse ich mir meine Elternschaft als selbst auferlegtes Hobby abstempeln, obwohl es weitaus mehr, als ein Vollzeitjob ist.
Doch ich wehre mich immer mehr dagegen.
Ich habe Kinder, ich darf aber auch über all das hier meckern.
Ich darf abends vor dem Spiegel weinen oder sogar während dem ich mittags Nudeln vom Boden klaube.
Ich darf im nächsten Moment mit meinen Kindern lachen, obwohl sie mich kurz vorher an den Rand der Verzweiflung gebracht haben.
Ich darf erschöpft sein und mir kurz vorstellen, wie es ohne Kinder wäre, um dann abends, vor unermesslicher Liebe, eine Träne zu verdrücken.
Weil all das hier das größte, anstrengendste, ermüdendste und einmalig schönste Abenteuer ist.
All die Zeit mit euch ist einfach ein riesig fetter MARMELADENGLASMOMENT.
Unsere Gastautorin: Sarita – @sa.na.lou