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Wird euch auch manchmal schwindelig, wenn ihr in den Kalender schaut? Das Kinderturnen am Dienstag startet diese Woche später, für das Turnier am Wochenende muss noch gebacken werden, morgen ist schon wieder Elternabend – ach, und die Schwiegereltern wollen neue Fotos der Kids. Kennen wir Mütter das nicht alle? Wir agieren als Innen- und Außenministerinnen der Familie! Als die, die sich um den funktionierenden Alltag und das ganze Drumherum kümmern–so sehr, dass wir manchmal noch beim Sex die Einkaufsliste durchgehen.
Mamas sind systemrelevant
Apropos Sex, das steht ja vermutlich nicht extra markiert in eurem Kalender. Wie überhaupt vermutlich sehr wenig darin steht, in dem es mal um EUCH und eure Bedürfnisse geht. Wir geben zu: Sex als To-do im Kalender wäre höchst unerotisch. Aber zählt doch mal bitte nach, bei wie vielen eurer Termine es nur um euch geht ... nicht die jährliche Vorsorge bei der Gynäkologin – nein, richtige Auszeiten, Dinge, die euch gut tun und die nur für euch gedacht sind. Nehmt ihr euch und euer Wohlbefinden genauso ernst wie das eurer Kinder und Familienmitglieder?
Wenn wir ein Kind bekommen, werden wir schnell "die Mutter von ..." – und das nicht nur für das Kita-Personal, andere Eltern oder die Lehrerschaft: Auch wir selbst lassen es viel zu oft zu, dass wir hinter den Kindern fast verschwinden. Dabei sind wir so wichtig! Wir sind systemrelevant, haben es im Lockdown wieder gemerkt: Ohne uns, die wir neben den Jobs auch noch das Homeschooling und Homekitaing übernommen haben, wäre doch alles zusammengebrochen! Enorm, was wir da geleistet haben und gerade deswegen ist es so wichtig, jetzt auch mal wieder an uns selbst zu denken. Nicht mehr nur noch abends platt auf die Couch zu fallen, sondern bewusst mal wieder unsere Akkus wieder aufzuladen. Es heißt doch schon bei Flugreisen so schön: "Im unwahrscheinlichen Falle eines Druckverlustes setzen Sie sich zuerst selbst die Atemmaske auf, erst dann helfen Sie Kindern."

Weckt die Person, die ihr vor den Kindern wart
Je älter die Kinder werden, desto mehr Lücken tun sich auf. Lasst uns diese nutzen, um die Person wieder wachzukitzeln, die wir vor den Kindern waren. Denn die schlummert doch auch noch in uns! Was ist aus den Träumen geworden, die dieses frühere Ich mal hatte?! Wäre es vielleicht jetzt an der Zeit, uns diese mal zu erfüllen? Lasst uns mal wieder Dinge einfach aus Spaß tun, nicht aus Effizienz. Lasst uns auch mal Nein sagen, zu Dingen, auf die wir gerade keine Lust haben. Lasst uns auch mal wieder Zeiten nur für uns verbringen. Und uns fragen: WAS will ich? Was WILL ich? Was will ICH?
Denn die Kinder werden jeden Tag ein Stückchen größer, sie brauchen uns vielleicht nicht mehr rund um die Uhr. Und deswegen ist jetzt die Zeit für uns gekommen. Weil Mütter für das, was sie täglich leisten einfach das Beste verdient haben. Und weil in uns noch so viel mehr schlummert, als man auf den ersten Blick so sieht ...
Buchtipp

Kennt ihr stadtlandmama.de?
Katharina Nachtsheim (39) und Lisa Harmann (38) sind die Macherinnen des größten Elternblogs Deutschlands – und haben gerade ihr zweites Buch zusammen geschrieben: "Wow Mom. Der Mama-Mutmacher für mehr Ich in all dem Wir", Fischer Verlage, 16,99 Euro