
Ich bin Mutter und Arbeitnehmerin. Mein Tag hat 24 Stunden.
In der Zeit, in der ich im Homeoffice arbeite, kann ich nichts im Haushalt machen.
Wenn ich bei den Kindern sitze, während sie ihre Hausaufgaben erledigen, kann ich in der Zeit nicht putzen oder den Keller aufräumen.
Wenn ich unsere Betten frisch beziehe, kann ich parallel kein Kind duschen und anziehen.
Wenn ich abstaube, koche ich in der Zeit nicht und wenn ich mit den Kindern auf dem Spielplatz bin, kann ich nicht arbeiten.
Und auch das: Wenn ich mich um die Kinder kümmere, kann ich mich in dem Moment nicht um mich selbst kümmern.
Trotzdem mache ich oft Vieles davon parallel, um wenigstens halbwegs durch meine ewigen To-Do-Listen zu kommen. Das ist nicht gesund, aber irgendwie normal. Meistens bin ich dabei auch echt produktiv, aber ist es letztendlich den Preis wert?
Für ArbeitnehmerInnen sind gesetzliche Pausen vorgeschrieben. Mütter werden verwirrt angeschaut, wenn sie am Tag eine Stunde Erholungszeit für sich alleine haben möchten.
Ich bin Mutter und Arbeitnehmerin. Mein Tag hat 24 Stunden und ich fordere, dass Carearbeit und Arbeit im Haushalt von unserer Gesellschaft endlich anerkannt und gewertschätzt werden.
Unsere Gastautorin: Miri – @muttiversum