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Platz ist in der kleinsten Hütte – schon klar. Aber: Gerade Kinderzimmer sollten ja nicht einfach nur vollgestellt, sondern im Optimalfall für Kinder und Eltern gemütlich sein ... Keine Sorge: Tatsächlich können Kinder sich natürlich auch in kleinen Zimmern kreativ ausleben und ihre kleine Welt entdecken. Alles, was ihr dafür braucht, ist ein gut durchdachtes Einrichtungskonzept. Eine klare Linie für Farben, Möbel, Stil und Funktionen. Aber von vorn.
Die Ideen fürs Kinderzimmer scheinen unendlich
Bett und Wickelkommode dürfen nicht fehlen, Kleiderschrank, Kuschelecke, Maltisch, und dann gibt's ja noch so tolle Bällebäder, Rutschen und Trampoline ... Wird ganz schön voll – vor allem wenn das Kinderzimmer eher klein ist. Besser: im ersten Schritt festlegen, wofür der Raum in erster Linie genutzt werden soll, und sich bei der Einrichtung davon leiten lassen. Es ist hilfreich, wenn ihr dabei die Bedürfnisse und Eigenheiten eures Kindes berücksichtigt: Spielt es am liebsten in der Nähe von Mama und Papa? Dann finden Bauklötze, Puppen und Bücher in hübschen Körben im Wohnzimmer ihren Platz, die Spielküche kommt in die Wohnküche. Zieht sich das Kind gern in sein Zimmer zurück, um Bücher anzuschauen und zu basteln? Dann könnte die Wickelkommode ins Elternschlafzimmer ziehen, und das Kind bekommt dafür eine gemütliche Kuschelecke. Lieber auspowern? An der Wand montierte Sprossenleitern, zusammenfaltbare Spieltunnel oder eine Schaukel im Türrahmen nehmen kaum Platz weg.
Kleine Kinderzimmer durch Streichen größer schummeln
Viele Farben und Motive lassen kleine Kinderzimmer schnell unruhig wirken. Wer ein Kinderzimmer neu einrichtet, sollte sich daher überlegen, welche zwei bis drei Farben dominieren dürfen, und darauf dann Möbel, Kissen, Teppiche und Vorhänge abstimmen. Helle Wandfarben wie Weiß, Hellgrau oder Pastell schummeln kleine Kinderzimmer größer.
Das heißt aber nicht, dass kräftige Töne keinesfalls im kleinen Kinderzimmer auftauchen dürfen: Wird nur der untere Teil der Wand dunkel gestrichen und dieser Ton in Form kleiner Accessoires wie Bilderrahmen wieder aufgenommen, entsteht ein stimmiger Gesamteindruck. Auch gut bei schmalen Zimmern: die langen Wände hell, die kurzen dunkel streichen und das wuchtigste Möbelstück an die Längsseite stellen. In Fensternähe haben große Möbel hingegen nichts zu suchen. Schließlich gilt: je heller der Raum, desto großzügiger die Raumwirkung – sorgt daher auch für ausreichend Tageslicht.
Bei der Auswahl der Möbel in kleinen Kinderzimmern kommt es vor allem auf drei Dinge an: Sie sollten möglichst schmal, aus hellem Holz und multifunktional sein. Das weiße Sideboard mit geringer Tiefe und geschlossenen Türen, hinter denen sich das Kinderchaos versteckt. Das schöne Holzbrett unter dem Fenster, das den Maltisch ersetzt. Wichtig ist, den begrenzten Platz optimal zu nutzen. Das gelingt mit Möbeln, die ordentlich Stauraum bieten: Betten mit Bettkästen, Truhenbänke, die sich mit Kissen in eine Leseecke verwandeln. Gerade in Altbauwohnungen mit hohen Decken bieten sich zudem schmale, hohe Kleiderschränke für die Ecken oder – ab etwa sechs Jahren – Hochbetten an. Letztere sind wahre Raumwunder, unter denen Schreibtisch oder Schrank ihren Platz finden. Spiegel und scheinbar "schwebende" (weil an der Wand montierte) Möbel lassen den Raum luftiger erscheinen. Harmonisch wird's, wenn alle Möbel sich im Stil ähneln und es noch genug freie Flächen gibt. Und: Mehrere Lichtquellen auf verschiedenen Höhen (kleine Deckenspots, Leselampe, Lichterkette, Wandleuchte) sorgen für Gemütlichkeit und leuchten kleine Kinderzimmer bis in die letzte Ecke aus – wodurch sie ebenfalls größer wirken.
Geteilte Zimmer für mehrere Geschwister
Viele Geschwister teilen sich ein Kinderzimmer. Gut, wenn sich dieses in klar definierte Bereiche strukturieren lässt: Schlaf- und (später) Lernzone, Mal- und Leseecke, in der Mitte bleibt Freiraum zum Spielen. Regale oder Paravents können dabei als Raumtrenner dienen. Damit das Zimmer größer und ruhiger wirkt, sollten insgesamt maximal zwei Farben und Muster darin vorkommen, die Wände bleiben am besten einfarbig.
Gerade in geteilten Kinderzimmern sollte jedes Kind seine persönlichen Lieblingsdinge immer griffbereit haben: in eigenen Kommodenfächern, Körben oder Regalbrettern über dem Bett. Kleinteiliges Spielzeug lässt sich prima in Aufräumsäcken verstauen, mit denen schon die Kleinsten Ordnung halten können. Auch hier gilt: Ein sperriger Kleiderschrank muss nicht unbedingt im Kinderzimmer stehen, sondern kann vielleicht alternativ in einem anderen Raum untergebracht werden.
Kleine Kinderzimmer mit Dachschrägen einrichten
Zugegeben, sie sind eine Herausforderung, aber keine Sorge: Kinder finden Dachschrägen meistens sehr gemütlich. Vor allem, wenn sie durch die Dachluken direkt in die Sterne schauen können. Ein Bett unter der schrägen Wand fühlt sich wie eine kuschelige Höhle an (statt Hochbett Bett mit Bettkasten wählen)! Halbhohe Sideboards, die bis zum Beginn der Schräge reichen, weiten kleine Kinderzimmer optisch. Auch super: schmale Einbauschränke, die wie die Orgelpfeifen immer niedriger werden, je weiter sie Richtung Schräge reichen. Oder übereinander montierte Regalbretter, die wie ein Dreieck nach oben schmaler werden.
Und was ist bei der Farbwahl zu beachten? Helle Möbel und Accessoires sorgen auch hier für ein großzügiges Raumgefühl. Die Wände möglichst hell streichen und oben einen weißen Rand lassen, Dachschrägen ebenfalls weiß streichen. Tapeten mit vertikalen Streifen heben die Decke optisch an. Toll, wenn's Dachbalken gibt: einfach Schaukel oder Turnringe daran befestigen – fertig ist der Indoor-Spielplatz.
Regelmäßig Spielzeug und Klamotten aussortieren

Auch wenn frischgebackene Eltern ja quasi ausnahmslos schwören, ihre Kinder keinesfalls mit Spielzeug und Kleidung zu überhäufen: Über kurz oder lang quillen alle Kinderzimmer über. Deshalb heißt es vor allem in kleinen Kinderzimmern mit wenig Platz: regelmäßig aussortieren! Im Kleiderschrank dürfen nur Klamotten und Schuhe bleiben, die passen. Winterkleidung wird im Sommer ausgelagert und umgekehrt. Auch Spielzeug einem kritischen Check unterziehen: Ist es noch heil? Spielt das Kind gern und regelmäßig damit? Dann darf es bleiben – am besten in Körben, die in Reichweite des kleinen Besitzers verstaut sind.
Autorin: Laura Drühe