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Heute möchte ich euch erzählen, was das erste war, das ich in der Krippe gelernt habe. In der Schule war das eindeutig das Thema Partizipation, aber in der Praxis in der Krippe war es etwas ganz anderes.
Ich weiß noch: An meinem ersten Tag sollte ich die Kinder in die Hochstühle setzen und allen das Lätzchen umbinden. Eigentlich kein Problem – denkt man. Aber für mich war es der Moment, in dem ich meine erste "Sache" gelernt habe.
Zu Beginn habe ich jedes Kind einfach hochgenommen, reingesetzt und das Lätzchen umgebunden, ohne dass ich groß darüber gesprochen habe. Ich dachte mir: Die Kinder wissen ja, dass es jetzt Mittagessen gibt. Dann hat mich meine damalige Anleiterin zur Seite genommen und mich zu einem Perspektivwechsel angeregt:
"Wie würdest du dich fühlen, wenn du von einer größeren Person einfach hochgehoben wirst, ohne Vorwarnung?"
Ganz ehrlich? Ich würde mich erschrecken, ich fände es übergriffig und nicht zuletzt, würde ich die Person danach eher meiden.
Ich habe gelernt, dass Babys und kleine Kinder auch Menschen sind. Menschen mit Gefühlen, die wir respektieren müssen und nicht nur betreuen. Menschen die es wert sind, dass man mit ihnen spricht. Menschen die wir so behandeln sollten, wie auch wir behandelt werden wollen.
Für alle Menschen (egal welchen Alters) ist es so unglaublich wichtig, dass sie wissen, was als nächstes passiert, damit sie sich darauf einstellen können. Im Kindergarten ist es ein "Ich kämme jetzt deine Haare und dann mache ich dir einen Zopf." In der Krippe ist es ein: "Ich hebe dich jetzt gleich hoch, damit du imn Buggy sitzen kannst und wir spazieren gehen können."