Das Kind wirkt unruhig und verwirrt, seine Haut ist kalt, der Puls rast, ist aber kaum zu tasten. Diagnose: Das Kleine hat einen Schock erlitten. Bei Babys können auch eine eingefallene Fontanelle (das Loch mitten auf dem Kopf) und ein extrem langsamer Puls auf einen Schock hinweisen. Schuld daran ist oft der Verlust von viel Blut, aber auch seelischer Stress oder der Flüssigkeitsverlust (zum Beispiel nach Verbrennungen) kann einen Schock auslösen. Gerade kleine Kinder sind dadurch gefährdet.
Die erste wichtige Maßnahme
Bringe dein Kind in die Schocklage. Das heißt: Es liegt flach auf dem Rücken, die Beine etwa 25 Zentimeter erhöht. Die Schocklage sorgt dafür, dass Blut aus den Beinen zum Rumpf zurückfließt und die lebenswichtigen Organe besser versorgt werden. Besonders bei einem Verdacht auf Verletzungen an der Wirbelsäule, am Becken oder an den Beinen empfiehlt sich die Ganzkörperschräglage.
Achtung: Bei Verletzungen am Kopf, Atemnot, Schmerzen in der Brust oder im Bauch sowie bei Bewusstlosigkeit sind Schock- und Ganzkörperschräglage tabu.
Was du sonst noch tun kannst
Dein Kind zudecken, wenn es friert, es trösten; sanfter Körperkontakt und der Teddy helfen dabei, für Ruhe in der Umgebung des Kindes sorgen. Dagegen darfst du dem Kleinen im Schockzustand nichts zu essen und zu trinken geben. Ganz wichtig: Überprüfe immer wieder Bewusstsein, Atmung und Kreislauf des Kindes. Wenn es das Bewusstsein verliert, bringe es in die sichere Seitenlage.