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Wusstet ihr, dass Babys und Kleinkinder noch nicht richtig schwitzen können – und es dadurch sehr viel schwerer haben, ihren Flüssigkeits- und Wärmehaushalt zu regulieren als wir Erwachsenen? Deshalb müssen die Minis besonders gut geschützt werden, wenn die Sonne vom Himmel knallt und die Temperaturen auch hierzulande tropisch werden. Hinzu kommt nämlich auch, dass Kinder sich meistens viel zu spät mitteilen, wenn es ihnen nicht gut geht.
Achtung Hitze!
Gefahrensituationen lauern im Sommer an viele Orten – besonders da, wo man sie nicht immer gleich vermuten würde.
- Am und im Wasser
Sand und Wasser reflektieren das Sonnenlicht und verstärken so die Wirkung. Da das Wasser kühlt, bekommen Kinder beim Plantschen schnell zu viel Sonne ab. - Im Kinderwagen
Wenn die Sonne auf den Kinderwagen scheint, können die Temperaturen schnell in die Höhe klettern. Selbst bei einem im Schatten geparkten Wagen sollten Eltern zwischendurch immer wieder die Wärmeentwicklung überprüfen. Der Kinderwagen darf auf gar keinen Fall mit einem Mulltuch oder ähnlichem abgehängt werden, um das Baby vor Sonne zu schützen. Die Temperatur im Inneren kann dann schnell lebensbedrohlich werden. Besser sind Sonnensegel*, die man zwischen Verdeck und Lenker spannen kann oder Sonnenschirme*. - Im Auto
Auch Autos können im Sommer für kleine Kinder zur Hitzefalle werden, besonders wenn sie in der Sonne geparkt werden. Die Temperaturen im Wageninneren steigen rasant, selbst wenn die Fenster einen Spalt breit geöffnet sind. Kinder dürfen daher nicht alleine im Auto zurückgelassen werden! Mit speziellen Sonnenschutzblenden*, die an den hinteren Seitenscheiben angebracht werden können, schirmt man UV- und Infrarot-Strahlen ab, die für die Hitzeentwicklung verantwortlich sind.
Sonnenstich: Wenn der Kopf des Kindes zu viel Sonne abbekommt
Starke Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken kann zu einem Sonnenstich führen – die Hitze reizt dabei die empfindlichen Hirnhäute. Meistens treten die Symptome erst Stunden später auf. Eltern bemerken einen Sonnenstich bei ihrem Kind häufig erst abends oder nachts. Der Kopf des Kindes ist rot und heiß, der restliche Körper hat eine normale Körpertemperatur. Fieber tritt für gewöhnlich nicht auf, dafür aber starke Kopfschmerzen, gelegentlich auch Schwindel, Unruhe, Erbrechen und Nackenschmerzen sowie -steifigkeit.
Was tun gegen Sonnenstich?
Falls sich das Kind noch in der Sonne aufhält, muss es sofort in den Schatten, noch besser in einen kühlen Raum gebracht werden. Kopf und Oberkörper hoch lagern, Kopf und Nacken mit kalten Umschlägen kühlen. Wenn das Kind bei Bewusstsein ist und ihm nicht übel ist, darf es etwas trinken. Wenn nach 20 Minuten keine Besserung eintritt, das Kind halluziniert oder bewusstlos wird, muss sofort der Notarzt gerufen werden.
Wie kann man einem Sonnenstich vorbeugen?
Ein Hut mit breiter Krempe und Nackenschutz* schützt vor Überhitzung. Auch Pausen im Schatten sind wichtig – meidet die Mittagszeit zwischen 11 Uhr und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am höchsten und gefährlichsten ist. Ist es sehr heiß, sollte der Nachwuchs mindestens einen halben Liter mehr trinken als normalerweise.
Hitzschlag: Für Kinder lebensgefährlich
Aufgrund von starker Hitze und Flüssigkeitsmangel funktioniert die Wärmeregulation des Körpers nicht mehr, es kommt zu einem Wärmestau. Die Haut ist am ganzen Körper heiß, rot und trocken. Das Kind hat Fieber, häufig sogar über 40 Grad, die Atmung ist schnell und flach. Hinzu kommen Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Mitunter krampft das Kind, halluziniert oder verliert sogar das Bewusstsein.
Was tun bei einem Hitzschlag?
Bei einem Hitzschlag kann das Hirn anschwellen – das Kind braucht sofort medizinische Hilfe! Bis der Notarzt eintrifft, sollte das Kind in einen kühlen Raum bzw. in den Schatten gebracht werden. Den Oberkörper hoch lagern. Großflächige, feuchte Umschläge helfen, die Temperatur zu senken. Muss das Kind nicht erbrechen, darf es schluckweise trinken.