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Anfang 2023 soll es soweit sein: Zwei neue Kindertagesstätten eröffnen in Berlin Schöneberg. Mehr als 90 Kinder sollen insgesamt in den beiden Einrichtungen "Rosarote Tiger" und "Gelbgrüne Panther" aufgenommen werden. Das Besondere: Die Kita-Kinder sollen hier schon in jungen Jahren mit der LSBTI*-Community in Kontakt kommen, also lesbischen, schwulen, bi-, trans- oder intersexuellen Menschen – und so andere Lebensweisen und -welten kennen und respektieren lernen.
Bereits zahlreiche Voranmeldungen
Initiator des Projekts ist die Schwulenberatung Berlin – unter dem Namen "Lebensort Vielfalt am Südkreuz" wird seit 2020 an einem Mehrgenerationenhaus für homo-, bi-, trans- und intersexuelle Menschen mit Gastronomie, Büroräumen, Beratungsstellen und Pflegeplätzen, und eben zwei Kitas gebaut. Die Notwendigkeit für die beiden neuen Kitas beschreibt der Träger selbst auf der Website: "In Berlin kann man als LSBTI* zwar gut leben und arbeiten. Trotzdem tun sich viele Schulen und Kindertagesstätten noch schwer, wenn es um Homosexualität und Trans- sowie Intergeschlechtlichkeit in Verbindung mit Kindern geht. Das wollen wir nun ändern." Die Voraussetzung für einen Kita-Platz ist übrigens nicht, dass sich die Eltern selbst als LSBTI* bezeichnen, sondern, dass sie damit einverstanden sind, dass die Lebenswelt eben dieser Gruppe neben allen anderen pädagogischen Maßnahmen sichtbar und Teil des Alltags sein wird.
Diversität im Alltag
Erziehungspersonen der Kindertagesstätten "Rosarote Tiger" und "Gelbgrüne Panther" sollten sehr gerne selber der LSBTI*-Community angehören, so geht es aus den offenen Stellenauschreibungen hervor. Sie sollen im Kita-Alltag "der Vielfalt ein Gesicht geben". Auch bei der Auswahl von Spiel- und Arbeitsmaterial werde darauf geachtet, die Diversität der Gesellschaft abzubilden. "So hoffen wir, Vorurteile abbauen zu können und auch den einzelnen Kindern, die sich später eventuell als LSBTI* 'outen', den Weg in die Selbstverständlichkeit ihres Andersseins zu erleichtern", heißt es auf der Website.
Die Lokalzeitung BZ berichtet, es gäbe bereits 60 Voranmeldungen für die Betreuungsplätze.