Gelesen, geliebt ...

Echte Empfehlungen: Die 10 schönsten Kinderbücher für Kitakinder

Diese Kinderbücher kommen nicht nur bei den drei Söhnen (3, 3 und 5) unserer Autorin gut an. Auch sie selbst muss immer wieder beim Vorlesen schmunzeln. Zehn Herzensempfehlungen für Kinder im Kita-Alter.

Mädchen liest zusammen mit Kuscheltier ein Kinderbuch© iStock/Evgeniia Siiankovskaia
So manches Kinderbuch hinterlässt bleibende Eindrücke …

Immer wieder bin ich als Mama von drei kleinen Jungs auf der Suche nach schönen, unterhaltsamen und wirklich lesenswerten Kinderbüchern, die für den Großen und die Kleinen passen. Denn sind wir mal ehrlich: Es gibt auch eine Menge Unsinn in der Welt der Kids-Literatur. Aber eben auch das Gegenteil: so viele wirklich tolle Erzählungen, die hängenbleiben. Die zum Nachdenken und Unterhalten anregen. Oder auch einfach nur unterhalten und zum Kichern bringen.

Die folgenden Bücher habe ich mit meinen drei Söhnen nicht nur ein oder zwei Mal gelesen. Sie fallen eher in die Riege: durchgeblättert, bis die Seiten fast herausfallen. Wir können Passagen auswendig mitsprechen. Mein Großer liest seinen zwei kleinen Brüdern daraus vor – ohne eigentlich lesen zu können. Und immer wieder lieben wir diese Bücher für ihre liebevollen Zeichnungen, ihre witzigen Sprüche und Vergleiche. Oder eben für die Story. 

Habt ihr euch so echte Kinderbuch-Lieblinge, von denen ihr euch niemals trennen würdet und sie gedanklich jetzt schon für eure zukünftigen Enkel aufbewahrt?

1. "Wo der Weihnachtsmann wohnt"

Ein absoluter Klassiker mit wunderschönen Illustrationen, den ich bereits aus meiner Kindheit kenne und liebe. Und ganz ehrlich: Das Buch liest man sogar noch gern, wenn man schon nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt. Es wird jedes Jahr zum ersten Advent bei uns hervorgekramt und bis Heiligabend mindestens zwölf Mal durchgeschmökert, um noch mal genau zu rekonstruieren, wie und wo und wann der Weihnachtsmann genau was erledigt. 

"Wo der Weihnachtsmann wohnt" von Mauri Kunnas 

2. "Lotti kann nicht pupsen"

Keine Lust mehr auf Wimmel- und Soundbücher!? Und auf der Suche nach einem ersten richtigen Bilderbuch für Kleinkinder!? In der dieser lustigen Geschichte verzweifelt Giraffe Lotti an der fehlenden Fähigkeit zu pupsen, aber nur fast: Aber zum Glück hat sie hilfsbereite Freunde mit cleveren Furztipps. Für die Kacka-Pupsi-AA-Phase, in die alle Kitakinder früher oder später rutschen, genau der richtige Lacher. 

"Lotti kann nicht pupsen" von Elke Satzger und Jann Wienekamp

3. "Frida Furchtlos lädt zum Tee ein"

Gans Frida lässt sich nicht beeindrucken: nicht vom Bären, nicht vom Wolf, nicht mal vom riesengroßen Drachen. Sie will doch einfach nur nett Tee trinken und kann überhaupt nicht verstehen, warum ihr alle immer und ständig Angst einjagen wollen, statt ihre freundlich gemeinten Einladungen anzunehmen. Schwarzer Humor, den auch die Kleinen schon gut verstehen können, aber auch und vor allem die Größeren. 

"Frida Furchtlos lädt zum Tee ein" von Danny Backer und Pippa Curnick 

4. "Du schon wieder"

Ähnlicher Humor wie bei Frida. Einen Hauch schwarz, so schwarz, wie es eben für ein Kinderbuch adäquat ist. Uns Eltern darf es freuen, denn so kommen wir beim Vorlesen auch ein wenig auf unsere Kosten, wenn Ente ihrem Nachbarn Bär gewaltig auf den Senkel geht. Der will doch blooooß einschlafen. Nur leider merkt Nachteule Ente das so gaaaaar nicht. Ihr fällt immer wieder ein neuer Aufhänger ein, warum sie ihren müden Nachbarn stören kann ...  

"Du schon wieder" von Jory John und Benji Davies

5. "Hase Hibiskus und der Möhrenklau"

Hase Hibiskus wird bestohlen. Natürlich will er den elenden Möhrendieb fassen. Doch der Diebstahl entpuppt sich als lieb gemeinte Überraschung seiner gesamten Freundestruppe. Yay, wir feiern jedes Mal aufs Neue mit. Und müssen unbedingt noch die weiteren Hibiskus-Abenteuer aus der Buchreihe bestellen.

"Hase Hibiskus und der Möhrenklau" von Andreas König und Günther Jakobs

6. "Die Bestimmer"

Eine Zeitlang ging es etwas ruckeliger in der Kita-Gruppe meines Großen zu. Ältere Jungs dominierten die Stimmung, indem sie ganz gern mal die Jüngeren schikanierten – und einen auf "Bestimmer" machten. Ich kaufte dieses Mutmacher-Buch über Ausgrenzung, um das Thema kindgerecht aufzuarbeiten. Und seither wurde es immer wieder hervorgeholt. Mittlerweile auch von meinen Drei- bzw. fast Vierjährigen. 

"Die Bestimmer" von Lisen Adbåge

7. "Die Welt, die dir gefällt"

Wenn ein Kinderbuch fast auseinanderfällt, dann ist das ein gutes Zeichen, oder!? So der Fall bei diesem Exemplar. Das niedlich illustrierte Mitmachbuch kommt ohne große Worte aus. Es stellt pro Seite eine Frage in den Fokus, zum Beispiel "Wo wärst du gerade am liebsten?". Darunter sieht man eine Weltkarte mit den entsprechend heimischen Tieren. Die nächste Doppelseite will wissen "Wir würdest du dorthin reisen?", dann "Wen möchtest du dort gerne treffen?" ... Ideal, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen, Wünsche, Ideen und Gedanken auszutauschen.

"Die Welt, die dir gefällt" von Sarah Neuendorf 

8. "Kalle und Elsa"

Der Verlag selbst beschreibt das Buch auf seiner Website selbst als "moderne Astrid-Lindgren-Romantik" in bezaubernden Bildern. Ich finde: Das trifft es sehr gut. Kalle und Elsa wollen zusammen ausreißen – und schaffen es immerhin bis in den Garten. Erleben dort aber in Kinder-Dimensionen ein wahrhaftiges Abenteuer. Davon lässt man sich auch als Eltern noch gern mitreißen.

"Kalle und Elsa" von Jenny Westin Verona und Jesús Verona

9. "Die Streithörnchen"

Die Kinderbücher vom Magellan-Verlag haben mittlerweile schon fast Kult-Status. Auch wir lieben sie für ihre grandiosen Geschichten und coolen Reime. Vor allem das Buch von den zwei Streithörnchen Finn und Lenni lesen wir hier rauf und runter. Schließlich haben wir zu Hause auch drei kleine Streithörnchen wohnen, die keinen Geschwisterstreit auslassen. ;-)

"Die Streithörnchen" von Rachel Bright, Jim Field

10. "Knuddelfant und Lenny"

Das darf in dieser Auflistung nicht fehlen. In keinem Buch werden bei uns mehr Passagen mitgesprochen, als in diesem. Und jedes Mal muss ich mitkichern. Der kleine Lenny bleibt mit Knuddelfant, seinem Kuscheltier und besten Kumpel, allein zu Hause. Mama und Papa gehen aus. Aber Tante Moni passt ja auf. Die Geschichte? Eher basic. Aber sehr niedlich. Und wie sagt der Kinderbuchautor Finn-Ole-Heinrich (übrigens noch eine Herzensempfehlung, aber wie lang soll die Liste noch werden ...?): Ein gutes Kinderbuch muss nicht immer eine Moral transportieren, es darf auch einfach nur gut unterhalten. Genau, so ist es bei uns Erwachsenen schließlich auch. Wir wollen auch nicht mit jeder Lektüre schlauer werden, sondern manchmal einfach nur mal wieder lachen. 

"Knuddelfant und Lenny" von Nina Hundertschnee und Nina Dulleck 

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