
Diese Serie ist wirklich ein Muss für alle ... lasst mich kurz überlegen ... ja, mindestens mal für alle Eltern! Denn jeder, der sich auf das Abenteuer Familie eingelassen hat, wird sich bei "This Is Us" früher oder später wiederfinden. Und wenn nicht, dann fühlt man trotzdem mit – und kann mal wieder so richtig schön allen Emotionen freien Lauf lassen. Herrlich!
Worum geht es bei "This Is Us"?
In diesem Artikel zu den 11 besten Serien über Familien habe ich es schon einmal kurz und knapp zusammengefasst:
Für Fans der ganz großen Gefühle: Im Zentrum dieser US-Serie steht Familie Pearson. Rebecca und Jack, man könnte sie wohl trotz aller sympathischen Ecken und Kanten Traumpaar nennen, bekommen Drillinge. Bei der Geburt verstirbt das dritte Baby der beiden auf tragische Weise. Noch am selben Tag bringt das Schicksal Randall in die Familie. Er wurde vor einer Feuerwehrwache ausgesetzt und das Paar adoptiert den Sohn schwarzer Eltern. In den insgesamt sechs Staffeln werden die Lebensgeschichten der Eltern und der drei Geschwister Kate, Kevin und Randall ("The Big Three") erzählt. Mit all ihren Höhen und Tiefen. Es wird regelmäßig zwischen Gegenwart und Vergangenheit gesprungen, teilweise gibt es sogar Ausblicke in die Zukunft. In der Gegenwart sind die Drillinge erwachsen, verheiratet, geschieden und teilweise selbst schon Eltern. Neue Familienmitglieder kommen und andere gehen.
Deshalb konnte ich die 6 Staffeln von "This Is Us" nur mit gut geplantem Taschentücher-Vorrat überstehen:
Auf den ersten Blick scheint es das perfekte Familienleben: Doch die Lebensverläufe der Pearsons sind stark von Verlust geprägt. Schon bei der Geburt verliert das Paar den dritten Drilling. Später im Leben dann der Schock: Jack Pearson stirbt. Auf welche Weise wird erst im Verlauf aufgelöst. So viel sei gesagt: Es ist furchtbar dramatisch!
"The Big Three": Kate, Kevin und Randell
Die Geschwister haben ihre ganz eigenen Päckchen zu tragen: Randall als Adoptivsohn leidet sein Leben lang unter der Identitätssuche: als schwarzer Sohn weißer Adoptiveltern, die ihn zwar liebevoll aufgenommen haben, jedoch niemals zu 100 Prozent das Leben eines Schwarzen in den USA nachvollziehen können. Später wird auch die Suche nach Randalls Adoptiveltern zum Thema und endet tränenreich. Schwester Kate hat bereits seit Kindheitstagen Probleme mit ihrem Gewicht und auch als Erwachsene kämpft sie immer wieder mit ihrem Körper, und eigentlich noch viel mehr mit ihrer Seele und dem frühen Verlust des Vaters. Und Kevin, die vielleicht tragischste Rolle der Sendung, lebt ein nach außen beneidenswertes Leben als Frauenheld und Schauspieler. Doch eigentlich ist der Schönling völlig rastlos und verloren – und innerlich eine ganz sensible Seele, die eigentlich nie so richtig über die Jugendliebe Sophie hinwegkommt ...
Das Schöne: Obwohl die Geschwister unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet sie ein unglaublich starkes Band. Sie können so heftig streiten, lieben sich aber immer noch ein Stückchen mehr. Wünschen sich das nicht alle Eltern für ihre Kinder? Diese tiefe Verbundenheit und absolute Loyalität. Für mich war das sehr oft ein wohltuendes Pflaster, wenn meine drei Chaoten hier zu Hause mal wieder nur gestritten haben.
Und Mandy Moore! Sie spielt eine der Hauptrollen. Ich hatte die Schauspielerin davor ehrlicherweise nicht groß auf dem Zettel. Folge ihr aber seit meinem Binge-Watching auch auf Instagram. Was für eine sympathische Frau und Familienmama. Sie verkörpert auch in der Serie die gute Seele: Rebecca Pearson, Mutter der Drillinge. Ihre liebevolle, zugewandte Art ist so wundervoll nachahmenswert. Und ihren Struggle, allen und allem gerecht zu werden, konnte ich als Dreifachmama oft nur zu gut nachvollziehen.
Der Super-Daddy ...
Jack Pearson, DER Super-Dad der Familie! Ganz ehrlich, keiner findet so feine, tiefsinnige aber immer treffsichere Worte für die verschiedensten Gefühlslagen innerhalb einer Familie. Wenn Jack mal wieder seine innigen Papa-Momente ausgekostet hat, musste ich garantiert heulen ...
Okay, und der Soundtrack, der macht es auch nicht gerade leichter, die Taschentücher trocken zu halten. Kitschig? Vielleicht an mancher Stelle, aber nie triefend oder unangenehm. Eher so wie eine warme Wolldecke, die man abends braucht, um auf dem Sofa einzuschlummern. PS: Mein Mann hat jede Folge mitgeguckt und seine Augen sind mit Sicherheit nicht immer trocken geblieben. ;-)
Mein wichtigster Tipp: Unbedingt auf Englisch gucken! Wer sich der Sprache nicht so mächtig fühlt, blendet die Untertitel ein. Ich finde, nur so kommen die Emotionen wirklich authentisch rüber.
Streaming der NBC-Serie ist bei uns über "Amazon Prime" möglich.