
Wenn man ehrlich ist, ist es im Familienurlaub doch meistens so: Ab 6.30 Uhr, wenn das Nesthäkchen am Bett steht – bis 23.30 Uhr, wenn auch beim Erstgeborenen endlich die Augen schwer werden, dreht sich so ziemlich alles um die Kids. Weil man versucht, ihnen eine tolle, unvergessliche Ferienzeit zu schenken. Und sich selbst dabei hintanstellt.
So jedenfalls haben wir es in den vergangenen Jahren erlebt. Wir, das sind Anni (36) und Marcel (39), mit Matti (3), Ida (9) und Henri (11). Wir leben mitten im schönen Ruhrgebiet – und hatten uns für diese Herbstferien ein Ziel gesucht, das im Vorfeld versprach, dass jeder einzelne von uns auf seine Kosten kommt: das "Cavallino Bianco Family Spa Grand Hotel".

Die luxuriöse Unterkunft in Südtirol wurde schon mehrfach zum weltbesten Familienhotel gekürt. Das Besondere: Das Konzept des Hauses ist eine Art Punktesystem, das vier Bereiche abdecken soll: Family-Time (Familienausflüge zusammen), Kids-Time (die Kinder sind z.B. im Kinderclub ohne die Eltern unterwegs), My-Time (Mama und Papa haben Zeit für sich alleine) und Two-Time (die Eltern gönnen sich Paar-Momente).
Ein Familienlebens-Baum als Motivation

Eine tolle Idee in der Theorie. Aber funktioniert das auch in der Praxis? Wir durften es ausprobieren. Unseren Mamareporter-Test starten wir an einem Donnerstag im Oktober. Wir betreten die liebevoll gestaltete Lobby des Hotels, das mitten in der Altstadt der italienischen Gemeinde Ortisei liegt – und sehen einen großen "Familienlebens-Baum" aus Holz, der symbolisch für das Hotel-Konzept steht und sich sinngemäß in die vier Zeitkategorien verzweigt und somit die vier Säulen der Urlaubsentspannung verdeutlichen soll.
Als Willkommensgeschenk bekommen wir eine kleine Variante des Baums, die wir mit farbigen Blätter-Stickern bestücken können, die wir bei der Teilnahme an Aktivitäten aus den verschiedenen Kategorien sammeln. So sollen wir auch nach dem Urlaub weiterhin daran erinnert werden, wie wichtig es ist, die vier kostbaren Zeiten ausgewogen einzuteilen.
Unendlich viele Möglichkeiten und ein Traum-Blick

Hotel-Mitarbeiterin Lisa zeigt uns das Restaurant, Schwimmbad- und Saunabereich, den Kinderclub "LinoLand", Spielplätze, das Theater, den Fitnessbereich und vieles mehr. Wir sind überwältigt von den vielen Möglichkeiten, die uns die kommenden Tage versüßen sollen. Dazu kommt die geniale Aussicht auf die Dolomiten, die wir von fast jedem Platz im Hotel genießen können – wir haben sogar ein Zimmer mit Panoramablick. Die Räume in unserer Family-Suite lassen sich mit Schiebewänden voneinander abtrennen, die Einrichtung ist hell, modern und mit der kleinen Treppe am Waschbecken, dem Rausfallschutz am Kinderbett und viel Stauraum sehr familienfreundlich.
Bei unserem Rundgang fällt uns immer wieder auf, dass alles äußerst durchdacht und sehr auf Familien abgestimmt ist. So sind die Etagen – zur besseren Orientierung der Kinder – in verschiedene Tierwelten (zum Beispiel Bauernhof, Meerestiere, Insekten) unterteilt, und die Zimmer haben zusätzlich zur Nummer ein Tier als Symbol. Des Weiteren stellen wir fest, dass es zusätzlich zu den großen Spielbereichen (indoor und outdoor) auch viele weitere Spielecken gibt, zum Beispiel im Restaurant, im Foyer oder in der Bar. Alles sehr sauber und überwiegend aus Holz.
Gut für vergessliche Mamas und Papas
Für Mamas wie mich, die dazu neigen, immer irgendetwas zu vergessen, ist gut gesorgt: Alles, was man, vor allem mit Baby oder Kleinkind benötigt, ist überall kostenlos verfügbar: Lätzchen am Esstisch, Windeln im Wickelraum, sogar Buggys gibt es zum Ausleihen.
Nachdem wir alles gesehen haben, sind vor allem Henri und Ida ganz heiß darauf, das "LinoLand" zu entdecken. Hier bekommt jeder (kleine) Besucher ein eigenes Fach für seine Schuhe, Jacke und andere persönliche Dinge. Außerdem gibt’s einen Pass, in dem die Daten des Kindes, Telefonnummer der Eltern und Besonderheiten (Allergien, Krankheiten o.ä.) eingetragen werden. Die Kinder bekommen Armbänder in verschiedenen Farben, anhand derer die BetreuerInnen erkennen können, ob die Kinder beaufsichtigt werden sollen (grün), ob sie abgeholt werden (rot), ob sie sich alleine durchs Hotel bewegen dürfen (blau) oder ob es Besonderheiten wie Allergien zu beachten gibt (orange). Also alles ist top organisiert, die Ansprechpartner vor Ort gewinnen schnell unser Vertrauen. Hier können wir die beiden Großen beruhigt spielen lassen – und währenddessen in Ruhe auspacken.
Für jede Altersklasse etwas dabei

Langweilig wird es den Kids garantiert nicht: Neben dem "LinoLand" mit Turnhalle, Indoorkletterspielplatz, Riesenpuppenhaus, Streichelzoo, Spielplatz mit Trampolin, Hüpfburg und Kinder-Car-Racing-Bahn gibt es noch einen Extrabereich für U3-Kinder und eine Teenagerzone mit Kicker, Videospielen, Tischtennis und Billard – also für jede Altersklasse etwas dabei! Das wissen wir ganz besonders zu schätzen; denn die unterschiedlichen Bedürfnisse eines Kita-Kindes, einer Grundschülerin und eines Gymnasiasten zu befriedigen, zählt in unseren Urlauben immer zu den größten Herausforderungen.
3 Gänge für die Kids, 5 für die Erwachsenen

Zum Abendessen freuen wir uns auf ein 5-Gänge-Menü, von dem jeder Gang aus drei Möglichkeiten ausgewählt werden kann. Für die Kinder gibt es ein 3-Gänge-Menü, optional aber auch Pasta in verschiedenen Variationen (Bolognese, Tomatensoße, Pesto) oder auch Schnitzel mit Pommes. Zusätzlich dürfen wir uns am reichhaltigen Salat- und Gemüsebuffet, sowie am Dessertbuffet mit süßen Köstlichkeiten bedienen. Supergenial für Familien, die mit kleinen Kindern unterwegs sind, ist das große Babybuffet mit vielen verschiedenen Hipp-Gläschen, aber auch frisch gekochtem Brei, vielen Fingerfood-Speisen, Obst, Gemüse und Knabbereien. Satt und glücklich besuchen Henri und Ida nach dem Essen den Quizabend im Theater. Der Kleine schläft – Two-Time für uns Großen.
Erst in die Natur – dann in die Sauna

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück, bei dem es uns an nichts fehlt (es gibt sogar einen Entsafter, eine Pancake-Maschine und eine Schauküche, in der Ei- Variationen nach Wunsch frisch zubereitet wurden) wollen wir die Region Gröden entdecken. Guide Diego hat einen Familienausflug zum "Panaraida Game Parcoure" organisiert. Mit dem Taxi geht’s auf den Monte Pana, wo wir verschiedene mit Naturmaterialien gestaltete Abenteuer- und Erlebnisstationen entdecken können. Außerdem genießen wir von dort oben eine Supersicht auf den Langkofel, den Hauptgipfel der Grödner Dolomiten (Höhe: 3181m).
Zurück im Hotel geht’s zum Family Aufguss in der Zwergengrotte, einer dampfbadähnlichen Sauna mit Temperaturen, die sich auch für Kinder eignen. Musik, ätherische Düfte und ein Zucker-Öl-Peeling machen den Aufguss zu einem sinnlichen Erlebnis.
Nach dem Abendessen folgt ein weiteres Highlight: die Show mit Hotelmaskottchen Maus Lino. Sehr unterhaltsam, die Kids sind begeistert.
Esskastanien am Lagerfeuer und Kutschfahrt durch den Ort

Die beiden großen Kinder sehen wir nur kurz zum Mittagessen – sie könnten zwar auch im "LinoLand" essen, aber die gemeinsamen Mahlzeiten sind uns wichtig. Direkt nach dem Lunch verschwinden Henri und Ida aber wieder. Denn im "LinoLand" werden heute auf der Terrasse Esskastanien über dem Lagerfeuer geröstet und anschließend natürlich auch gekostet.
Am Nachmittag steht nochmal Family-Time auf dem Programm: Wir machen zu fünft eine vom Hotel organisierte Kutschfahrt durch den Ort.
Matti im Planschparadies

Auch beim Frühstück am nächsten Morgen kommt Lino in den Speiseraum und tanzt mit den Kindern auf den hoteleigenen "Cavallino Bianco"-Song von Sänger Graziano. Danach starten Henri und Ida nochmal mit Diego und ein paar anderen Kindern in die Berge, lernen u. a., wie man Feuer macht.
Marcel und Matti gehen in der Zwischenzeit ins Schwimmbad, ich zum Yoga und in die Sauna. Me-Time! Das erste Mal seit viel zu langer Zeit. Tut gut! Danach wird gewechselt, damit Marcel auch ein bisschen Zeit für sich hat und einen zeremoniellen Sauna-Aufguss mit Musik genießen kann.
Matti ist begeistert von dem Schwimmbad, also plansche auch ich noch eine Runde mit ihm. Er liebt das Feuerwehrauto mit Spritzfunktionen, das im Wasser steht – und ist später kaum aus dem Rutschenparadies wegzubekommen.
Corona-Regeln und Hotel-Arzt
Obwohl alle 104 Zimmer ausgebucht sind, wirkt das (topgepflegte!) Hotel nicht zu voll. Es scheint sich gut zu verteilen, da die Aktivitäten nicht ausgebucht sind und wir alle Angebote wahrnehmen können, die uns angesprochen haben. Auch in Sachen Corona fühlen wir uns sicher: Die Mitarbeiter werden regelmäßig getestet, beim Check-in steht für jeden Gast ab sechs Jahren ein kostenloser Schnelltest zur Verfügung, außerdem ist werktags ein Arzt für den Fall der Fälle anwesend.
Baum mit großen Lücken – wir müssen schnell wiederkommen…
Viel zu schnell gehen unsere drei Urlaubstage vorbei – und tatsächlich sind wir am Ende überzeugt: Auch, wenn unser Baum noch große Lücken aufweist, haben wir uns nicht nur alle pudelwohl gefühlt, sondern haben zum einen viel erlebt, sind zum anderen aber auch zur Ruhe gekommen.
Tatsächlich kam die Two-Time bei uns etwas zu kurz – was aber vor allem daran liegt, dass Matti pandemiebedingt noch nicht so häufig fremdbetreut wurde und es daher für uns mehr Stress als Entspannung gewesen wäre, ihn im "LinoLand" abzugeben. Aber das war offenbar eher unser persönliches Problem, denn das "BabyLinoLand" war immer gut besucht von sichtbar glücklichen Babys und Kleinkindern, die liebevoll betreut wurden.
Aber in diesen Genuss kommen wir sicher auch noch, denn wir planen schon unsere nächste Reise ins "Cavallino Bianco" – und bis dahin ist Matti bestimmt dann auch ein Stückchen weiter…Wir vergeben 5 von 5 Sternen, also volle Punktzahl!
Wow! Da möchten wir auch hin!

Du bist neugierig geworden und möchtest den nächsten Familienurlaub im "Cavallino Bianco" in Südtirol verbringen? Hier kannst du dich informieren.
Werde Mama-REPORTERIN!
Du willst selbst die neuesten Familien-Produkte kostenlos testen und darüber berichten? Dann werde Mama-REPORTERIN und registriere dich schnell und einfach unter Mama-REPORTER.de. Jetzt Mama-Reporterin werden!