
Erst ging es für die Familie an die Algarve, dann in die historische Stadt Lissabon. Hier berichtet sie, was das Besondere an einem Strandurlaub so kurz vor der Adventszeit ist – und wie ihr allererster Städtetrip mit Kindern verlaufen ist.
Station 1: Luxus in der Nebensaison
Im November an die Algarve? Na klar! Silke hat mit ihren Kindern und Opa Heiner zuerst das Familien-Resort Martinhal Sagres in Portugal getestet – und ist begeistert: In der Nebensaison kann man sich hier Familienluxus zum bezahlbaren Preis gönnen.
"Tom, NEIN!", rufe ich. Mein Vater und ich stehen an der Rezeption eines schicken Designer-Hotels. Weiter hinten im Raum fordert mein Sohn seine kleine Schwester gerade zu einem Wettklettern auf der hochwertigen Sofalandschaft auf.
"Entspannen Sie sich – es kann nichts kaputtgehen!"
"Ich bin gleich wieder da", verkünde ich betreten, und will meinen Nachwuchs zur Vernunft bringen. Doch die Hotelmitarbeiterin hält mich auf: "Unseretwegen müssen Sie das nicht verbieten", erklärt sie lächelnd. "Es kann nichts kaputtgehen." Ich widerstehe dem Impuls, schimpfend zu meinen Kindern zu rennen. Stattdessen blicke ich mich langsam um im Hotel-Foyer. Tatsächlich: Hier steht keine einzige Vase, Glasschale oder sonstige Dekoration, die zu Bruch gehen könnte. Ich befinde mich in einem kindersicheren Design-Hotel!
Möbel ohne Ecken und Kanten
Die Idee des "unkaputtbaren" Kinderhotels setzt sich in den Unterkünften fort: Niedrige Sofas, Sitzsäcke, Tische ohne scharfe Ecken oder Kanten. Beim genauen Hinsehen erkenne ich, dass die Einrichtungsstücke ein Martinhal-Logo tragen: Sie wurden alle extra für das Kinderhotel designt. Die Steintreppe in unserem Haus ist mit einem Kindergitter gesichert. Und für das Lego, das mein Vierjähriger in jeden Urlaub mitschleppt, steht eine Spielzeugkiste auf Rollen bereit. Er ist stolz wie Oskar auf seine "Schatztruhe", und ich bin dankbar, mir das tägliche Hinterherräumen zu sparen. So ein kleines Detail mit so einer großen Wirkung!

Entspanntes Essen, glückliche Kinder
Das Angenehme: Ende November ziehen nicht viele die Algarve für einen Familienurlaub in Erwägung und entsprechend haben wir den schönen Sandstrand fast für uns alleine. Und auch im A-la-carte-Restaurant treffen wir jeden Tag auf nur wenige andere Gäste, die schnell zu Bekannten werden. Unsere Kinder teilen sich die betreute Spiele-Ecke, die direkt am Essensraum angeschlossen ist, und schlendern immer wieder mit neu gemalten Kunstwerken an die Tische ihrer Eltern.
Mein Vater und ich können es kaum glauben: Wir haben an einem Abend tatsächlich über drei Stunden beim Abendessen verbracht. Ohne ständiges Aufspringen, ohne Hinterherrennen, ohne Schimpfen. das ist mit zwei kleinen Kindern wirklich eine Seltenheit. Die kinderfreundlichen Kellner betonen immer wieder: Toben ist auch hier ausdrücklich erlaubt! Und ich gebe zu: Das lässt mich mein Essen in der Tat deutlich entspannter genießen als anderswo.

Kein kalter Kaffee für Eltern
Genau das ist die Idee der Gründer der Martinhal-Hotels: "Mütter sollen bei uns ihren Cappuccino trinken können, solange der Schaum noch drauf ist – und nicht ständig ihren Kindern hinterherjagen", lese ich in der Hotelzeitung. Die Idee geht auf. Die Tage im Martinhal Sagres waren für mich richtiger Entspannungs-Urlaub – inklusive Spa-Besuch und ausgiebigen Mahlzeiten. Cappuccino trinke ich nicht, aber es ist wahr: Jeden Kaffee, den ich hier serviert bekommen habe, konnte ich richtig schön heiß trinken. Danke, Martinhal!
Das 5-Sterne-Familien-Strandresort Martinhal Sagres liegt direkt an der Algarve in einem Naturpark, etwa 60 Minuten mit dem Auto vom Flughafen Faro entfernt. Es bietet verschiedene Unterkünfte: Hotelzimmer, Apartments, Ferienhäuser und Luxusvillen mit eigenem Pool.
Unser Haus der Kategorie "Ocean House" bot einen fantastischen Meerblick und großzügigen Raum für zwei Erwachsene und zwei Kinder, eine weitere Person hätte problemlos mit reingepasst. Die Kategorie „Garden House“ bietet denselben Raum mit Blick ins Grüne. In der Hochsaison kostet so ein Haus ab rund 620 Euro die Nacht. Im November starten die Preise schon bei rund 250 Euro die Nacht.
Mehr Infos: martinhal.com/sagres/de

Station 2: Städtetrip mit Kleinkind
"Verreisen ohne Kinder – erinnern Sie sich, wie einfach das war?" Diese Textzeile entdeckt Mama-REPORTERIN Silke in der Hotelzeitung des Martinhal Chiado. Zusammen mit Tom (4), Mina (1) und Opa Heiner testet sie als nächstes vier Tage lang die Luxus-Familien-Apartments in Lissabon. Ihr Fazit: Hier wird Eltern der Städteurlaub mit Kindern tatsächlich so einfach wie möglich gemacht.
Meine Kinder sind vier und ein Jahr alt. Mit den beiden eine Metropole erkunden? Der Gedanke kam mir bislang nicht. Eben weil das Verreisen mit Kindern alles andere als einfach ist. Und wenn ich eine Stadt entdecken möchte, bin ich den ganzen Tag unterwegs – nicht unbedingt das Programm, das einer Einjährigen gerecht wird. Dann kommt noch die Frage der Unterkunft: Welches City-nahe Hotel ist schon auf Kleinkinder ausgerichtet? Mit Babybett und Hochstuhl, Platz zum Wickeln oder um den Buggy zu parken?
Ein Städtetrip, so einfach wie früher
Ich schaue mich in unserem Familien-Apartment im Martinhal Chiado um. Hier ist soviel Platz, dass eine ganze Buggy-Flotte parken könnte. Ist aber nicht nötig: Für Kinderwagen und Buggys ist schließlich unten extra ein Parkplatz eingerichtet, direkt am Kids Club. In dem spielt mein Vierjähriger gerade Lego, während meine Tochter unsere Unterkunft erkundet: Im Badezimmer entdeckt sie Töpfchen und Kinder-Toilettenaufsatz.
Beides hatte ich vor unserem Abflug beim "Baby Congierge Service" geordert: Ein Katalog mit Baby- und Kleinkindausstattung wurde mir nach unserer Buchung zugeschickt. Ich musste nur noch angeben, welche Gegenstände ich vor Ort vorfinden möchte. Von Wickelunterlage bis zum Rausfall-Schutz fürs Bett war alles dabei. Selbst einen Buggy hätten wir gegen Kaution leihen können. Gebühren fallen für keines der Utensilien an.
Leichtes Gepäck, tolle Begrüßung
Die Tatsache, dass ich diese Dinge nicht mitschleppen musste, hat die Anreise deutlich vereinfacht. Vor Ort folgt dann das erste Highlight für meine Kids: Geschenke! Ein Stofftier für die Kleine, ein Paw-Patrol-Ball für den Großen. Treffer! Das Herz meiner Kinder haben die Betreuer des Kids Clubs schon einmal gewonnen.
Und so entscheidet der Ältere direkt: "Ich bleib hier, während ihr das Zimmer anguckt." Ich fülle schnell die Betreuungsbögen aus, parke den Buggy und will gerade den Kinderbereich verlassen – da entdeckt meine Tochter das Bällebad. Und noch bevor mein Vater und ich unsere Unterkunft das erste Mal betreten, haben Tom und Mina „ihren“ Bereich des Hotels schon vollständig vereinnahmt.

Eine Familienunterkunft mitten in der Stadt
Endlich schaffen wir es hoch in unser geräumiges Apartment – und dann auch raus vor die Tür. Schließlich wollen wir die Stadt erkunden! "Am besten ist immer: ohne Karte, einfach drauflos!", verkündet mein Vater. Ob wir mit dieser Taktik schnell ins Stadtzentrum finden? Ich bin skeptisch. Doch nach wenigen Schritten gebe ich klein bei: Eine Karte brauchen wir wirklich nicht, um das Zentrum zu finden – wir SIND bereits dort! Das Martinhal Chiado liegt zwei Gehminuten vom Praça Luís de Camões entfernt, einem zentralen Platz mitten in der Innenstadt von Lissabon.
Theoretisch könnte ich zu jedem Windelwechsel zurück ins Apartment. Muss ich aber gar nicht, denn mein Vater entscheidet schnell: "Ich zeig Mina mal die Stadt." Fünf Stunden gehen Opa und Enkelin zu zweit auf Tour. Zeit genug für mich und den Großen das nahegelegene Oceanarium zu besichtigen. Abends treffen wir uns im Apartment wieder. Drei von uns sind reif fürs Bett. Nur die Kleinste strahlt uns aus großen Augen an und hat noch einen Vorschlag fürs Abendprogramm: "Bällebad?"
Die Martinhal Lisbon Chiado Family Suites sind der perfekte Ausgangsort, um die historische Stadt Lissabon mit der ganzen Familie zu entdecken. Jedes Apartment verfügt über eine voll ausgestattete Küche und eine Waschmaschine. Der "Baby Congierce Service" sorgt für die nötige Baby- oder Kleinkindausstattung. Wenn die Erwachsenen mal alleine loswollen, können die Kinder im hoteleigenen "Kids Club" betreut werden (im „Pyjama Club“ sogar spät abends!). Einziges Manko: Kaum einer der Betreuer sprach Deutsch, daher wollte unser Großer nie sehr lange dortbleiben. Für die Kleinsten kein Problem: Wir haben sogar Säuglinge gesehen, die liebevoll betreut wurden.
Mehr Infos: martinhal.com/chiado/de
Autorin: Silke Schröckert