
Kinder lieben es, sich zu verkleiden. Und das nicht nur zu Hause. Wie oft habe ich bei uns in der Kita oder auf dem Spielplatz schon Mädels im Prinzessinen-Kleid gesehen. Warum denn auch nicht? Kinder haben halt ihren eigenen Kopf und möchten irgendwann mitbestimmen, was sie anziehen. Das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass man Kindern keine Grenzen setzen sollte. Aber auch mein Sohn ist schon im Mickey-Maus-Pyjama erst in die Kita und später dann mit mir zum Einkaufen gegangen. Er war stolz wie Bolle – und ich habe morgens meine Nerven geschont, indem ich das einfach habe durchgehen lassen.
"Das Kind trägt nur Kostüme"
Wenn man als Person aber in der Öffentlichkeit steht, kann man für die Outfit-Wahl des eigenes Kindes ganz schön angefeindet werden. So geschehen bei Daniela Katzenberger. Ihre vierjährige Tochter Sophia trägt offensichtlich sehr gerne Prinzessinen-Kleider – auch auf der Straße. Dafür wird sie häufig kritisiert ... "Nur mit Kostümen läuft das Kind rum, ich finde das echt nicht mehr lustig ..." ist einer der harmlosen Kommentare, die man unter den Posts der Katze, so ihr Spitzname, finden kann. Viele gehen direkt unter die Gürtellinie.
Ein Bild als Kampfansage
Mit einem Bild bei Instagram hat sich Daniela Katzenberger nun gewehrt. Auf dem Foto ist Sophia in einem blauen Prinzessinen-Kleid zu sehen, an der Hand von Papa Lucas Cordalis. Dazu schreibt sie: "Meine beiden Schätze. P. S.: Ja, sie darf ihre Prinzessinnen-Kleider anziehen und sogar damit raus, trotz Millionen (vergeblicher) Befehle zahlreicher Muddis, die das für nicht pädagogisch wertvoll halten (ich Rabenmutter). Sie kann, sie darf und sie wird! Ich hoffe, Sophia behält sich diese Eigenschaft ihr Leben lang bei. Ganz die Mama." Dazu die Hashtags #stolzemama #goforitgirl
Das Bild ist mittlerweile auf Instagram nicht mehr verfügbar. Aber auch auf anderen Bildern sieht man, dass Daniela Katzenbergers Tochter weiterhin die Kleider tragen darf, die sie mag.
Mutige Ansage
Ich finde: Ein sehr schönes Statement und eine tolle Entscheidung, öffentlich so klar für die Bedürfnisse des Kindes einzutreten. Das sehen auch viele ihrer Follwer so: "Genau so ist es richtig", kann man dort unter anderem lesen. Oder: "Kinder sollen Kinder bleiben so lange sie können." Dem kann ich nur zustimmen ... und hoffe insgeheim trotzdem, dass mein Sohn nicht eines Tages im Ninjago-Kostüm mit mir durch die Straßen ziehen will.