
Rachel Weisz – zur Person
Die gebürtige Engländerin und früheres Model Rachel Weisz (geboren 1970) bekam ihr erstes Kind (Sohn Henry Aronofsky, geboren 2006) mit dem US-Regisseur Darren Aronofsky. Auch ihr aktueller Ehemann, James-Bond-Darsteller Daniel Craig (geboren 1968), war schon vor der Geburt der gemeinsamen Tochter (Name unbekannt, geboren 2018) Vater: Aus seiner ersten Ehe bringt er die bereits erwachsene Tochter Ella Craig (geboren 1992) mit in die Patchworkfamilie.
Bekannt ist die Schauspielerin Rachel Weisz aus Filmen wie "My Blueberry Nights" und "The Favourite – Intrigen und Irrsinn". Für ihre Leistung in "Der ewige Gärtner" erhielt sie einen Oscar und einen Golden Globe Award als beste Nebendarstellerin.
Interview aus dem Jahr 2019:
Rachel Weisz über ihr Familienleben:
Mutter bin ich schon lange – mein Sohn Henry ist jetzt zwölf. Aber es ist spannend, wie sich die eigene Sichtweise über die Jahre ändert. Anders ausgedrückt: Die wertvolle Bedeutung eines neuen Lebens und der Familie ist mir inzwischen viel mehr bewusst, da ich reifer und älter geworden bin. Mein erster Sohn war bereits ein Wunder für mich und eine unglaubliche Erfahrung, aber es nun wieder zu erleben, ist ein unbezahlbar wertvolles Geschenk. Ich schätze mich glücklich.

"Ich bin wohl ein Spätzünder"
Wahrscheinlich bin ich einfach ein Spätzünder. Henry kam auf die Welt, als ich schon Mitte 30 war und auch in anderen Lebensbereichen braucht es Zeit, bis ich auf bestimmte Ideen komme. Genauso mit dem Heiraten. Ich hätte lange nicht gedacht, dass das etwas für mich sein würde, habe es immer für ein romantisches Ideal gehalten, das mich einfach nicht anspricht.
Die Moral von der Geschichte zeigt mir, dass man nichts für ausgeschlossen halten sollte und davon ausgehen kann, dass die eigenen Gefühle und Einstellungen in der Zukunft nicht dieselben bleiben werden. Ein kleines neues Leben um mich zu haben und jetzt erneut all die wundervollen Erfahrungen machen zu dürfen, wenn man jemanden beim Aufwachsen begleitet, fühlt sich für mich einfach nur an wie ein riesiges Geschenk.
"Fähigkeiten als Mutter"
Ich habe viel darüber nachgedacht, wie ich selbst aufgezogen wurde. Das brauchte ich, um meine Fähigkeiten als Mutter zu entwickeln. Alles hat seine guten und schlechten Seiten. Für mich war es immer schwer, mit dem Gefühl umzugehen, dass ich meinen Vater enttäuscht habe, weil ich Schauspielerin geworden bin.
Er hätte es lieber gesehen, wenn ich etwas Sinnvolles mit meinem Leben angefangen hätte. Dafür habe ich mich lange schuldig gefühlt. Ich verurteile ihn aber nicht dafür. Früher hat man den Beruf des Schauspielers ganz anders wahrgenommen und bewertet als heute. Und natürlich wollten meine Eltern nur das Beste für mich. Sobald man selbst Eltern wird, erkennt man, dass scheinbare Enttäuschung in Wirklichkeit oft Mitgefühl ist.

"Es ist ein sehr befreiendes Gefühl, das Leben mit meinem Mann und meinem Sohn zu genießen"
Ich will auch Mitgefühl für meine Kinder haben, aber vielleicht eher auf einfache Art und Weise. Das Leben kann sehr einfach sein, wenn du es nur lässt. Ich habe sehr viel Klarheit gewonnen und es ist ein sehr befreiendes Gefühl, das Leben mit meinem Mann und meinem Sohn zu genießen und sich nicht um unwichtige Dinge zu sorgen. Diese wertvolle Entwicklung kann ich nun mit meiner kleinen Tochter weiter ausleben.