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Vielleicht kommst du irgendwann während der Geburt an einen Punkt, an dem du dich unwohl fühlst. Nicht wegen solcher Dinge wie möglicher Stuhlgang. Sondern wegen wirklich wichtiger Umstände. Bei der Geburt meines ersten Kindes zum Beispiel hörte ich irgendwann die Sätze: "Sie müssen hier schon mitarbeiten! Am Kind liegt es nicht, das will raus."
Kristeller-Handgriff und 4 Stunden Presswehen
Ich hatte "mitgearbeitet". Und wie. Ich hatte gepresst, ich hatte geatmet. Ich hatte meine Zustimmung für den Kristeller-Handgriff gegeben (und mich währenddessen übergeben). Ich hatte alles getan, was man mir zwischen zwei Wehen zugerufen hatte. Doch es brachte nichts: Mein Sohn wollte einfach nicht rauskommen.
In meinem Mutterpass steht, dass ich vier Stunden lang Presswehen hatte. "Normal" sind maximal 40 Minuten. (Aber was ist schon "normal"?) Irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich war körperlich so erschöpft, dass nicht einmal mehr die wertvollen Pizza-Proteine halfen.
Unser Buchtipp zum Weiterlesen

Lust auf viele weitere herrlich ehrliche Anekdoten von der Schwangerschaft bis zur Schulzeit? Mit "101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen" hat Silke Schröckert einen Mutmacher für alle Eltern geschrieben. Als Mutter von zwei Kindern weiß sie nur zu gut, dass "normal" sowohl in der Schwanger- als auch in der Elternschaft ein dehnbarer Begriff ist.
Mit eigenen Erlebnissen aus ihrem Alltag und Beiträgen von zehn Gastautoren und -autorinnen erzählt sie euch nicht, wie das Familienleben sein sollte, sondern wie es wirklich ist. Das ist mal zum Brüllen komisch, mal emotional und ernst, dabei aber immer ehrlich.
"101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen: obwohl sie so wichtig, witzig und wunderbar wohltuend sind!"* von Silke Schröckert ist seit dem 1. Oktober 2021 im Handel erhältlich.
Habe ich bei der Geburt meines Sohnes etwas falsch gemacht?
Natürlich habe ich es mit letzter Kraft doch noch geschafft, meinen Sohn zur Welt zu bringen, so gesund und munter, wie ein Baby nur sein kann. Aber dieser eine Satz, dieser bohrende "Am Kind liegt es nicht!"-Zuruf, der nagt noch heute, sieben Jahre später, an mir. Weil er impliziert, dass es an mir lag. Und dass ich etwas falsch gemacht habe.
Warum ich das schreibe? Damit du weißt: Ganz egal, welche Bemerkung im Eifer des Gefechts auch fallen wird: Du machst nichts falsch. Ganz und gar nicht. Die Leute um dich herum machen ihren Job, und das tun sie täglich und manchmal fallen dabei vielleicht schroffe Worte. Aber welche das auch sind: Das, was du gerade tust, während du dein Kind zur Welt bringst, ist zu 100 Prozent richtig.
Autorin: Silke Schröckert