15.01.2021: Puh, ich habe schon beim Einkaufen immer das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Wenn ich da an die Geburt meines Sohnes denke und mir vorstellen soll, währenddessen unter der Maske die Wehen zu veratmen ... Ich beneide die Frauen nicht, die in Zeiten der Maskenpflicht ein Kind gebären. Immerhin darf in den meisten Krankenhäusern inzwischen wieder eine Begleitperson mit in den Kreißsaal kommen. Aber gerade während der Geburt braucht die Frau aufgrund der hohen körperlichen Anstrengung doch noch mehr Sauerstoff als sonst. Wie soll das gehen mit einer Maske?
Doch es gibt auch andere Stimmen. Hebamme Kareen Dannhauer ist eine absolute Befürworterin von Masken unter der Geburt – sowohl für Personal als auch die gebärenden Frauen –, wie sie schon ganz am Anfang der Pandemie auf Instagram schrieb: Das Tragen einer Maske "verhindert keine Ansteckung sicher, aber es verringert die Ansteckungsquote. Noch mehr dann, wenn beide Gegenüber eine tragen. Ich schütze also Dich, wenn ich eine trage. Und Du?" Und sie versteht nicht, wie man dagegen sein kann: "Ich fühle mich verurteilt, als jemand, der die Not der Frauen nicht sieht, und sie zu etwas zwingt. Weiterhin als jemand, dessen Schutz als Zumutung angesehen wird."
Derzeit handhaben deutsche Kliniken die Maskenpflicht unter der Geburt unterschiedlich. Ihr solltet euch also frühzeitig in eurer Entbindungsklinik informieren, wie die Maskenpflicht während der Geburt dort gehandhabt wird. Also etwa, ob ihr eine Maske gestellt bekommt und wann genau ihr sie tragen müsst.