Eine Woche im Bett, eine Woche am Bett und zwei Wochen um das Haus herum: Diese alte Faustregel für das Wochenbett nehmen nur wenige Mütter ernst, vor allem dann nicht, wenn sie bereits ein Kind zu Hause haben. Dabei vergessen viele: Nur weil das Baby raus ist, ist der Körper nicht direkt wieder der alte! Schließlich müssen nicht nur "offensichtliche" Geburtsverletzungen wie ein Dammriss verheilen, sondern auch innere. Das führt uns ein Facebookpost vor Augen, der bereits vier Jahre alt ist und bis heute regelmäßig die Runde macht: Zu sehen sind ein Pappteller und ein Maßband – der Teller hat offensichtlich einen Durchmesser von 22 cm.

22 cm, das ist der durchschnittliche Durchmesser einer Plazenta – und auch der Wunde, die die Plazenta nach der Geburt an der Innenseite der Gebärmutter hinterlässt. Ziemlich groß, oder?! Würden wir so eine Wunde sichtbar am Körper haben, stünde ein Ausruhen und Genesen vermutlich gar nicht zur Debatte. Doch auch wenn diese Plazentawunde nicht sichtbar ist, ist sie anfällig für Infektionen und braucht gut vier bis sechs Wochen, um vollständig zu verheilen. Selbst nach einer komplikationsfreien Geburt sollten sich Mütter nach der Geburt nicht überanstrengen und die Wochenbettzeit ernst nehmen. Doch in der Realität erlauben sich nur wenige Frauen diese Erholungszeit.

Deshalb, liebe Männer, Eltern, Schwiegereltern: Sorgt dafür, dass die junge Mama Ruhe bekommt und Hilfe annimmt! Und liebe Mamas: Geht es ruhig an und achtet auf euch! Das heißt übrigens nicht, so schreibt die Post-Erstellerin, dass man nur im Bett liegen muss. Gut ist, was gut tut – Hausarbeit und Einkäufe gehören aber für gewöhnlich nicht dazu.

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