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Schwanger werden und schwanger sein ist ein kleines Wunder der Natur. Während einige Frauen bereits beim Geschlechtsverkehr spüren, dass es dieses Mal geklappt hat, merken es andere erst an den typischen Schwangerschaftsanzeichen. Viele Frauen erkennen in der vierten Schwangerschaftswoche, dass sie schwanger sein könnten, wenn ihre Periode ausbleibt. Aber auch andere typische Anzeichen wie Müdigkeit, Übelkeit oder Heißhunger können auftreten. Diese sind zum Glück nicht gefährlich, sondern völlig normal. Schließlich ist im Körper gerade einiges los: Die Hormone fahren Achterbahn und bereiten die Frau darauf vor, dass ein Baby in ihrem Bauch heranwächst.
Wer sich bei den ersten Schwangerschaftsanzeichen Sicherheit verschaffen möchte, sollte sich in der Apotheke oder Drogerie einen Schwangerschaftstest besorgen. Er misst den HCG-Spiegel im Urin. HCG (humanes Choriongouadotropin) ist ein Hormon, dass von gesunden Frauen nur während der Schwangerschaft produziert wird. Der klassische Urin-Test kann vierzehn Tage nach Befruchtung der Eizelle, also zum eigentlichen Einsetzen der Periode, ein relativ sicheres Ergebnis liefern (ca. 90 bis 99 Prozent). Es gibt auch sogenannte Frühtests, die bereits vier Tage vor der fälligen Regel benutzt werden können. Da sie aber nicht sehr genau sind, sollte man besser warten bis man einen normalen Schwangerschaftstest machen kann.
Alle Schwangerschaftsanzeichen im Überblick
1. Ausbleibende Periode
Wie oben schon erwähnt, ist für viele Frauen das erste Anzeichen einer Schwangerschaft: Die Regelblutung setzt nicht wie erwartet ein. Manchmal verschiebt sie sich vielleicht um ein paar Tage, setzt sie dann aber tatsächlich nicht ein, kann es gut sein, dass eine Befruchtung stattgefunden hat. In dem Moment, wenn die Samenzelle in das Ei eindringt, verschmelzen die genetischen Merkmale und das neue Leben entsteht. Bereits jetzt ist festgelegt, welches Geschlecht, welche Augenfarbe und welche Gesichtszüge das Kind später einmal haben wird.
Bevor die Frau durch das Ausbleiben der Periode merkt, dass sie schwanger ist, ist es aber noch ein weiter Weg. Das befruchtete Ei wandert vom Eileiter in die Gebärmutter, was ungefähr vier bis fünf Tage dauert. Wenn die Entwicklung einwandfrei verläuft, nistet sich das Ei in der Gebärmutterschleimhaut ein und ist so mit dem Blutkreislauf der Mutter verbunden. Damit ist die Empfängnis abgeschlossen, was sich durch die ausgebliebene Periode bemerkbar macht.
2. Müdigkeit
Viele werdende Mütter sind besonders in den ersten Schwangerschaftswochen ständig müde. Das liegt daran, dass in dieser Zeit die Plazenta aufgebaut wird, die das Baby während der Schwangerschaft ernährt.
Nach den ersten zwölf Wochen legt sich diese Müdigkeit dann zum Glück, so dass die Schwangerschaft in vollen Zügen genossen werden kann. Wenn der Bauch zum Ende hin jedoch immer größer wird, klagen viele Schwangere wieder zunehmend über Müdigkeit. Das kann jedoch auch an den nicht mehr so erholsamen Nächten liegen. Mit einem großen Bauch findet die Schwangere oft keine wirklich gemütliche Schlafposition mehr. Passionierte Bauchschläferinnen kommen kaum noch zur Ruh.
3. Übelkeit
Die morgendliche Übelkeit ist wohl die häufigste und lästigste Nebenerscheinung einer Schwangerschaft, auch schon in der Frühschwangerschaft ab etwa der sechsten Woche. Man nimmt an, dass mehr als die Hälfte aller Schwangeren von der "Morgenübelkeit" betroffen sind. Einige Schwangere trifft es besonders stark: Bei ihnen tritt die Übelkeit nicht nur am Morgen, sondern den ganzen Tag über auf. Und wenn es – im wahrsten Sinne des Wortes – ganz übel kommt, kann auch Erbrechen hinzukommen. Veranwortlich sind mal wieder die Hormone.
Gegen die Übelkeit am Morgen hilft es häufig etwas Kleines zu essen, auch wenn es schwerfällt. Denn ein niedriger Blutzuckerspiegel verstärkt die Übelkeit häufig noch. Am besten hat man also immer einen kleinen Snack auf dem Nachttisch parat stehen. Und keine Sorge, wenn ihr nur auf ganz bestimmte (vielleicht nicht ganz so gesunde) Lebensmittel Appetit habt: Ein paar Wochen lang kann der Körper sehr gut mit seinen Nährstoffreserven haushalten.
Kleiner Lichtblick: Nach zwölf Wochen ist der Spuk meistens vorbei und die Übelkeit verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist.
4. Veränderter Geruchs- und Geschmackssinn
Häufig verändert sich auch der Geruchs- und Geschmackssinn bei Schwangeren. Und so kann es passieren, dass man Dinge, die man zuvor sehr gerne essen oder riechen mochte, plötzlich nicht mehr ausstehen kann. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Natur diese plötzliche Abneigung als Trick einsetzt, um das Neugeborene zu schützen.
Denn was die Mama nicht zu sich nimmt oder einatmet, kann dem Baby eben auch nicht schaden. Viele Schwangere können beispielsweise Kaffee in der Schwangerschaft nicht leiden. Wenn bestimmte Dinge regelrechten Ekel oder gar Übelkeit auslösen, kann es helfen, an einem ätherischen Öl, wie z. B. einem Zitrusduft, zu riechen. Vorausgesetzt, man empfindet diesen nicht als unangenehm.
5. Heißhunger
Viele werdende Mütter entwickeln in der Schwangerschaft Gelüste auf bestimmte Lebensmittel. Saure Gurken werden von vielen Schwangeren in Unmengen verputzt, es kann sich aber auch ein unersättlicher Appetit auf Süßes oder Scharfes einstellen. Erklären lässt sich dieser Heißhunger durch die hormonelle Umstellung – der Körper organisiert sich quasi ein wenig extra Energie in Form von Essen. Bei vielen Frauen zeigt sich dieser gesteigerte Appetit jedoch auch, bevor sie ihre Tage bekommen. Oder wenn sie extrem unter Stress stehen. Heißhunger ist also nicht immer ein sicheres Schwangerschaftsanzeichen.
6. Vermehrter Ausfluss
In den ersten Wochen einer Schwangerschaft kommt es bei vielen Frauen zu einem vermehrten Ausfluss. Er kommt für gewöhnlich daher, dass der Vaginalbereich hormonell bedingt wesentlich entspannter und auch besser durchblutet ist. Ist der Ausfluss farblos, weiß und ohne Geruch, besteht kein Grund zur Sorge. Ist er sehr flüssig und riecht unangenehm, sollte man besser einen Gynäkologen aufsuchen. Liegt eine Infektion vor, sollte diese behandelt werden, damit die Keime während der Schwangerschaft oder der Geburt nicht auf das Baby übertragen werden können.
7. Häufiger Harndrang (oder Blasenentzündung?)
Eine weitere Begleiterscheinung kann auch ein gesteigerter Harndrang sein. Zum einen wirkt sich das Hormon Progesteron, das in der Schwangerschaft vermehrt produziert wird, entspannend auf die Blase aus. Zum anderen drückt die wachsende Gebärmutter auch noch darauf, so dass manch eine Schwangere zum Ende der Schwangerschaft gefühlt alle fünf Minuten auf die Toilette muss. Oftmals wird der vermehrte Harndrang auch von einer vorübergehenden Blasenschwäche begleitet, was an der entspannten Beckenboden-Muskulatur liegt. So verliert man bei der Anspannung der Bauchmuskulatur schnell mal ein paar Tröpfchen.
Auch wenn ein häufiger Harndrang ganz schön nervig sein kann, ist es wichtig, dass man in der Schwangerschaft ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Das regelmäßige Entleeren der Blase sorgt dafür, dass Keime ausgeschwemmt werden. Ist dies nicht der Fall, kann es in der Schwangerschaft besonders schnell zu einer Blasenentzündung kommen, die auch für das Baby gefährlich werden kann.
8. Ziehen in den Brüsten
Viele Frauen kennen das Gefühl von geschwollenen oder spannenden Brüsten, wenn sie ihre Tage bekommen. Es kann aber auch ein erstes Anzeichen einer Schwangerschaft sein. Denn das Hormon Prolaktin bereitet die Brust schon früh auf das baldige Stillen vor. Wenn auch die Brustwarzen sehr empfindlich sind oder sich dunkler verfärben, könnten dies durchaus Schwangerschaftsanzeichen sein.
9. Ziehen im Unterleib (Einnistungsschmerz)
Zieht es im Unterleib, kann dies bedeuten, dass sich die erfolgreich befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einistet. Dann spricht man vom sogenannten Einnistungsschmerz oder auch Nidationsschmerz. Er tritt also schon vor dem Ausbleiben der Periode auf, nur wenige Tage nach der Befruchtung – aber wird auch gern mal mit Regelschmerzen verwechselt. Ob schwanger oder nicht lässt sich also erahnen, wenn die Menstruationsblutung einsetzt, oder eben nicht. Der Schwangerschaftstest oder der Gang zum Frauenarzt gibt dann Aufschluss über die Schwangerschaft.