
Der Anfang einer Schwangerschaft verläuft für viele Frauen etwas holprig, da die körperliche Umstellung oft mit Beschwerden wie Übelkeit und Erschöpfung einhergeht. Sind die ersten zwölf Wochen aber überstanden, wird meist alles einfacher. Denn das zweite Schwangerschaftstrimester, zu dem in der Regel die Wochen 13 bis 28 gezählt werden, wird auch die „Phase des Wohlbefindens“ genannt. Jetzt hat sich der Körper völlig auf die Schwangerschaft eingestellt und werdende Mütter fühlen sich oft besonders energiegeladen.
Das nutzen viele Paare für einen letzten gemeinsamen Urlaub vor der anstrengenden Babyzeit. Das zweite Trimester ist eine gute Zeit zum Reisen. Später kann es sein, dass man von manchen Fluggesellschaften nicht mehr mitgenommen wird. Der Zeitpunkt variiert von Gesellschaft zu Gesellschaft, deshalb sollte man sich rechtzeitig erkundigen.
Auch Sport klappt jetzt noch gut und wird für das Wohlbefinden von Mutter und Kind sogar empfohlen. Ideal sind sanfte Sportarten wie Wandern, Walken, Schwimmen und Radfahren, aber auch Gymnastik, Yoga und Pilates. Skifahren, Reiten, Ball- und Mannschaftssportarten mit hoher Gefahr von Stößen, Stürzen oder Zusammenstößen sollten dagegen gemieden werden. Insgesamt ist eine mäßige Belastung anzustreben. Faustregel: Man sollte sich noch gut dabei unterhalten können.
Hilfe gegen kleine Schwangerschaftsbeschwerden
Körperlich zeigt sich die Schwangerschaft jetzt immer deutlicher durch den wachsenden Bauch. Zwar hält sich die Belastung dadurch noch in Grenzen, aber durch den Druck auf Blase und Magen haben manche Frauen mit häufigerem Harndrang und Sodbrennen zu kämpfen. Gegen letzteres ist es hilfreich, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen und den Kopf beim Schlafen höher zu lagern. Auch Haselnüsse, Mandeln oder Haferflocken, die gründlich gekaut werden, beruhigen den übersäuerten Magen, ebenso wie ein Teelöffel Heilerde in Wasser gelöst oder etwas Milch. Gewöhnungsbedürftig, aber oft wirksam: Einen Teelöffel Senf nach den Mahlzeiten essen.
Die häufig auftretenden Schwangerschaftsstreifen lassen sich zwar meist nicht ganz vermeiden, aber eine tägliche Zupfmassage kann sie im Rahmen halten. Dazu Bauch, Brust und Oberschenkel mit einem reichhaltigen Öl – zum Beispiel Mandel- oder Jojobaöl – einreiben. Dann kleine Hautpartien zwischen die Finger nehmen und diese vorsichtig vom Körper wegziehen.
Wie viel darf ich in der Schwangerschaft zunehmen?
Der dicker werdende Bauch wirft bei vielen Frauen auch die Frage auf: Wie viel darf ich in der Schwangerschaft zunehmen? Manche fürchten, ihre Figur dauerhaft zu verlieren oder lassen sich von ihrer Umgebung unter Druck setzen. Dabei kann die Zunahme sehr unterschiedlich ausfallen und hängt auch vom Ausgangsgewicht ab. Im Durschnitt nehmen Frauen, die nach normaler Schwangerschaftsdauer ein drei bis vier Kilo schweres Kind zur Welt bringen, sieben bis 18 Kilo zu. Doch auch größere oder geringere Zunahmen müssen nichts Negatives bedeuten, wenn keine anderen Probleme hinzukommen. Auf keinen Fall sollte eine Schwangere eine Diät machen. Wichtig sei stattdessen eine gesunde,bedarfsgerechte Ernährung: Schwangere brauchen nicht "für zwei" zu essen, der Kalorienbedarf ist nur leicht erhöht. Allerdings sollte die Ernährung von guter Qualität sein, um dem erhöhten Nährstoffbedarf gerecht zu werden. Dafür könnte eine Ernährungsberatung sinnvoll sein.
Nachdem sich im ersten Trimester die Organe gebildet haben, ist der Fötus im zweiten vor allem mit Wachsen beschäftigt. Das Verhältnis zwischen Kopf- und Körpergröße wird ausgeglichener, die Knochen stärker, die äußeren Geschlechtsorgane bilden sich aus. Auch die Haare beginnen zu wachsen.
Die ersten Bewegungen des Kindes sind zu spüren
Das Baby „atmet“ Fruchtwasser und ist auch sonst ganz schön aktiv. Etwa um die 20. Woche herum wird das auch für die Mutter bemerkbar: Sie spürt die ersten Kindsbewegungen, die schnell immer kräftiger werden. Bald kann es auch der Papa von außen fühlen und so erstmals direkten Kontakt mit seinem Kind aufnehmen. Ein wunderschöner Moment, den das Paar – wenn möglich – gemeinsam genießt.
Erleichterung für schwere Beine in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft erhöht sich das Blutvolumen, außerdem kann es zu vermehrten Wassereinlagerungen kommen. Die Folge sind oft schwere, geschwollene Beine, Besenreiser und Krampfadern.
Hier einige Tipps für ein besseres Beingefühl:
- So oft wie möglich die Füße hochlegen
- Viel trinken, am besten (Mineral-)Wasser, Fruchtsaftschorlen und ungesüßte Kräuter- und Früchtetees
- Für Bewegung sorgen: Fußgymnastik und Schwimmen sind besonders günstig. Langes Sitzen und Stehen vermeiden
- Wechselduschen, kalte Güsse oder Wassertreten regen die Durchblutung in den Beinen an
- Flache Schuhe mit gutem Fußbett wählen
- Bei stärkeren Beschwerden Stützstrümpfe tragen