
Plötzlicher Kindstod im Überblick
- Bei Kleinkindern über einem Jahr ist der plötzliche Kindstod außerordentlich selten.
- Die häufigsten Fälle passieren offenbar zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat.
- Meistens passiert es nachts.
- Was bedeutet die Abkürzung SIDS? SIDS steht für "Sudden Infant Death Syndrome", die englischsprachige Bezeichnung für den plötzlichen Kindstod.
- Laut AOK sind Mädchen etwas seltener betroffen als Jungen.
- Laut DocCheck Flexicon handelt es sich beim plötzlichen Kindstod in den Industrieländern um eine der häufigsten Todesursachen bei Säuglingen.
- Wie kann man den plötzlichen Kindstod verhindern? Eine Garantie gibt es nie, aber Experten empfehlen eine sichere Schlafumgebung: Das Baby sollte möglichst ohne Decke und ohne Kissen in einem zur Größe und Jahreszeit passenden Schlafsack schlafen. Bitte keine Spielzeuge oder Nestchen mit Bändern im Bett – schlimmstenfalls kann sich das Baby strangulieren und/oder ersticken. Eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad ist optimal zum Schlafen, am besten im selben Raum wie die Eltern (wenn diese Nichtraucher sind).
Ursache für den plötzlichen Kindstod gefunden?
Mai 2022: Eine australische Forscherin konnte jetzt mit ihrem Team einen scheinbar angeborenen Enzymmangel als Ursache für den plötzlichen Kindstod feststellen. Für sie eine Herzenssache.
Es ist eine Tragödie, nein, ein Albtraum, wenn ein Kind stirbt. Beim plötzlichen Kindstod passiert dies ganz plötzlich – und meistens im Schlaf. Doch warum müssen vorher völlig gesund erscheinende Säuglinge plötzlich sterben? Nun, das blieb bislang ein großes Rätsel. Mysterium plötzlicher Kindstod: Ursachen waren bisher unklar. Und dabei kommen jährlich über hundert Babys am Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) zu Tode. Nun hat eine australische Wissenschaftlerin, die selbst ihr Kind am plötzlichen Kindstod verlor, eine Auffälligkeit in den Blutproben verstorbener Babys identifiziert. Ihre Entdeckung könnte dabei helfen, ein erhöhtes Risiko frühzeitig zu erkennen. Wird dieses Horror-Szenario für Eltern jetzt ein Ende finden?
Das Team von Forscherinnen um die Biochemikerin Carmel Therese Harrington hat jetzt möglicherweise einen Biomarker entdeckt, der schlafende Babys anfälliger für das tödliche Sudden Infant Death Syndrome macht. Offenbar steht ein angeborener Enzymmangel als Ursache mit dem plötzlichen Kindstod in Zusammenhang. Ein Meilenstein, der womöglich viele Leben retten kann. Der Forscherin Harrington war es eine persönliche Herzensangelegenheit, auf diesem Gebiet weiterzuforschen und nicht aufzugeben: Ihr eigener Sohn verstarb vor 29 Jahren am SIDS. Deshalb ließ sie nicht locker und entschloss sich dazu, die Ursache vom plötzlichen Kindstod zu ergründen.