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Warum hat dein Baby so viel Hunger?
Babys verdoppeln innerhalb der ersten sechs Monate ihr Gewicht. Da kann man gut verstehen, wenn sie dementsprechend großen Appetit haben. Der Hunger deines Babys ist ein Grundbedürfnis und sollte auch immer gleich gestillt werden. Ob du stillst oder dein Kind mit der Flasche ernährst, ist dabei zweitrangig.
Säuglinge haben einen kleinen Magen. Er ist anfangs gerade einmal so groß wie eine Haselnuss. Häufiger kleinere Mengen zu stillen ist für den kleinen Magen des Säuglings daher angenehmer. Hinzu kommt, dass dein Baby die Muttermilch sehr schnell aufnimmt. Daher hält das Sättigungsgefühl nur kurze Zeit an. Nach dem Stillen ist der Nachwuchs ungefähr eine Stunde lang satt. Anschließend hat dein Kind dann oft schon wieder Hunger. Das ist ganz normal und legt sich mit der Zeit, wenn der Magen größer wird und dein Baby größere Mengen auf einmal trinken kann.
Dein Baby lässt dich vor lauter Hunger nachts nicht schlafen?
Wenn du dein Kind stillst und es nachts ständig nach Milch verlangt, ist das völlig normal. Meist handelt es sich um das sogenannte Clustern. Das bedeutet, dass dein Baby mehr Milch bestellt und sich in einem kurzen Zeitraum immer wieder mit Hunger meldet. Die meisten Säuglinge nehmen in der Nacht den größten Teil der Nahrung zu sich. Kurze Nächte sind daher in der ersten Phase seines Lebens, während das Baby gestillt wird, ganz normal. Aber keine Sorge: Sobald sich die Milchproduktion eingependelt hat, werden meist auch die Abstände größer, in denen es trinken will. In der ersten Zeit solltest du versuchen – gerade als stillende Mutter – zum Ausgleich tagsüber zu schlafen und den altbekannten Spruch "Schlaf, wenn dein Kind schläft" zu beherzigen.
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Dein Baby will nicht nur trinken, um den Hunger zu stillen
Das Saugbedürfnis der Kleinen ist aber nicht immer nur ein Zeichen von unbändigem Hunger. Das Saugen stillt gleichzeitig das natürliche Bedürfnis des Babys nach Nähe, Vertrauen und Geborgenheit. Beim Stillen hat das Saugen auch ganz praktische Gründe. Es regt nämlich die Milchproduktion an, die sich gerade in den ersten Wochen noch einpendeln muss. Babys, die keinen Schnuller akzeptieren, brauchen also auch die Brust, um sich zu beruhigen oder einfach nur mit Mama zu kuscheln.
Warum schreit dein Baby?
Manchmal ist es schwer zu deuten, weshalb das Baby – ja, eventuell fast den ganzen Tag – schreit. Hat es tatsächlich Hunger, ist es vielleicht müde, gestresst, überreizt, hat es Schmerzen oder eine volle Windel? Mögliche Unruhestifter können auch eine falsche Temperatur beim Schlafen sein oder schlicht das Verlangen nach Aufmerksamkeit und Nähe zur Mutter und zum Vater. Wir geben hier ein paar Tipps, wie man erkennen kann, warum das Baby unzufrieden ist und nicht zur Ruhe kommt. Mit der Zeit lernt ihr als Eltern ganz automatisch, die verschiedenen Schreiarten richtig zu deuten.
Hunger!
Wenn das Baby erst nur etwas quengelt und anschließend anfängt zu schreien, hat es wahrscheinlich Hunger und will trinken. Meist ist der Körper des Kleinen bei Hunger eher angespannt und entspannt sich anschließend beim Stillen wieder. Um sicherzugehen, ob das Kind wirklich hungrig ist, empfehlen wir dir, folgende Anzeichen zu überprüfen:
- Merke dir, wann du das Baby das letzte Mal gefüttert hast. Säuglinge haben in der Regel alle eineinhalb bis vier Stunden Hunger. Ist diese Zeit bereits verstrichen, fordert dein Nachwuchs zu Recht die nächste Mahlzeit ein.
- Halte deinem Kind einen Finger an den Mund. Fängt es direkt an, kräftig daran zu saugen, so hat es bereits großen Hunger.
- Streiche mit dem Finger über die Wange deines Babys. Wenn es suchend den Kopf zur Seite dreht und den Mund öffnet, ist es Zeit zum Stillen oder Füttern.
Müdigkeit
Ist dein Baby quengelig und reibt sich die Augen oder auch die Ohren, scheint es müde zu sein. Bei Müdigkeit ist dein Baby eher schwach. Vielleicht fallen ihm sogar schon die Augen zu oder es beginnt, an den eigenen Händen zu saugen, um sich zu beruhigen.
Dass Säuglinge bereits nach eineinhalb bis zwei Stunden wieder müde werden, ist ganz normal. Du solltest es dann beruhigen und dein Kind in den Schlaf wiegen. Hältst du das Baby weiter wach, besteht die Möglichkeit, dass es überreizt und übellaunig wird
Überreizung
Dreht dein Baby beim gemeinsamen Spiel den Kopf weg, will es nicht weiter beschäftigt werden. Dann ist ihm alles zu viel und es will nichts mehr hören und sehen. Die Überreizung macht das Baby oft durch schrilles und heftiges Schreien deutlich.
Schmerzen
Weint dein Baby plötzlich und heftig, hat es vielleicht gerade Schmerzen. Manchmal ist die Quelle des Schmerzes für die Eltern offensichtlich und kann schnell ausgeschaltet werden: beispielsweise, wenn sich der Nachwuchs gestoßen hat. Manche Schmerzen sind aber nicht so einfach zu beheben.
Heftiges Weinen kann auch auf Bauchschmerzen und Blähungen hindeuten. Um dies herauszufinden, taste einmal den Bauch deines Babys ab. Ist er prall und aufgebläht, können sanfte Massagen oder entblähende Mittel aus der Apotheke helfen, die Koliken zu lindern. Sollte dein Baby über einen längeren Zeitraum regelmäßig sehr viel ohne für dich erkennbaren Grund schreien, ist es ratsam, einen Arzt nach der Ursache zu fragen.
Volle Windel
Kann dein Baby weder hungrig noch müde sein und ist dennoch unzufrieden und nörgelig, könnte eine volle Windel der Grund sein. Das lässt sich manchmal schon am Gewicht der Windel erfühlen. Generell solltest du die Windel regelmäßig überprüfen, denn nicht jedes Kind beschwert sich über einen nassen Po. Die permanente Feuchtigkeit kann die sensible Babyhaut aber unangenehm reizen und wund werden lassen.
Temperatur
Eltern meinen es gut, wenn sie ihr Kind dick einpacken, damit es bloß nicht friert. Dabei kann dem Nachwuchs durchaus zu warm werden. Bei zu starker Hitze oder Kälte fängt das Baby dann an zu schreien. Die Körpertemperatur kannst du bei Säuglingen besonders gut im Nacken prüfen. Ist der Nacken verschwitzt, solltest du dein Baby luftiger anziehen. Wenn sich der Säugling kalt anfühlt, solltest du das Kleine wärmer anziehen. Helfen kann in diesem Fall auch ein wärmendes Kirschkernkissen. Beim Heizen der Raumluft solltest du darauf achten, dass Heizungsluft sehr trocken werden kann. Das solltest du gegebenenfalls mit einem Luftbefeuchter ausgleichen.
Aufmerksamkeit und Nähe
Nörgelt und schreit dein Kind ohne erkennbaren Grund: Die Windel ist sauber, das Kleine ist satt und will keine Milch trinken, und ausgeschlafen ist es auch. Dann braucht es nur noch eins: deine Nähe und Aufmerksamkeit. Sobald du deinen Nachwuchs hochnimmst und dich mit ihm beschäftigst, ist die schlechte Laune meist vergessen. Wahrscheinlich schaut dich dein Kind nun erwartungsvoll an – der beste Zeitpunkt, um mit deinem Baby zu spielen.
Du stillst ständig und dein Baby bleibt dennoch hungrig?
Wenn du dein Baby ständig stillst und es dennoch nicht gut zunimmt, solltest du das zum Anlass nehmen, jemanden um Rat zu fragen, der sich mit effektivem Stillen auskennt. Das kann zum Beispiel eine Stillberatung oder der Stillkurs von "storchgeflüster" (s.o. im Artikel) sein. Oft genügen bereits ein paar wenige Anpassungen beim Stillen, die zu einer reibungslosen Nahrungsaufnahme und schnelleren Gewichtszunahme beim Baby führen.
Autorin: Jasmine Barendt