Bye bye Nuckelflasche

Flasche abgewöhnen: 11 Tipps für den Abschied

Es tröstet, beruhigt und hilft beim Einschlafen – Kinder lieben ihr Fläschchen. Trotzdem ist irgendwann Zeit für den Abschied.

Der Abschied von der geliebten Nuckelflasche fällt Kindern oft schwer. © Getty Images
Der Abschied von der geliebten Nuckelflasche fällt Kindern oft schwer.

Das Fläschchen muss weg, spätestens im Kleinkindalter. Sagt der Kinderarzt und sagt der Kinderzahnarzt. Weil Karies und schiefe Zähen drohen, wenn das Kind ständig am Sauger nuckelt. Doch es gibt sture Zwerge, die ihr Wasser oder den Tee partout nur aus dem Fläschchen trinken wollen und Becher oder Glas verweigern. Wie sollen Eltern darauf reagieren? 

Gelassen, meint Monika Ziebart, Ökotrophologin und Fachberaterin für Säuglings- und Kinderernährung (UGB) aus München. Ganz entscheidend ist, wie oft das Kleine aus der Flasche trinkt. "Nuckelt ein Kind ständig an der Flasche, eventuell auch nachts, ist das tatsächlich problematisch." Selbst wenn nur Wasser enthalten ist, erhöht sich dann das Karies-Risiko, zudem drohen Zahnfehlstellungen. "Nimmt das Kind dagegen immer mal wieder einen Schluck aus der Flasche, ist das zwar nicht wirklich ideal, aber auch nicht gefährlich." Spätestens im Kindergarten, so die Expertin, sei diese Phase meist ohnehin zu Ende. Wollen Eltern den Umstieg beschleunigen, können sie diese Tipps ausprobieren. 

Fläschchen abgewöhnen: 10 Tipps für die Trennung

  1. Lieber Glas statt Plastik: Glasflaschen sind so schwer, dass dein Baby sie kaum über längere Zeit allein halten kann. Und weil Eltern dabei immer gut aufpassen müssen, kommen sie gar nicht erst in Versuchung, ihr Kleines mit dem Fläschchen allein zu lassen.
  2. Möglichst lange stillen: Wenn du dein Baby ausreichend lange gestillt hast, kannst du danach gleich mit Beikost anfangen.
  3. Das ist mein Becher: Mit spätestens zwölf Monaten kann dein Kind einen Becher sicher halten. Dann heißt es: Fläschchen weg!
  4. Ein Schmusetier als Ersatz: Babys haben ein natürliches Saugbedürfnis. Das lässt mit Ende des ersten Lebensjahres nach. Als Ersatz für die Nuckelflasche können das Lieblingsstofftier, ein Schmusetuch oder der Schnuller dienen.
  5. Frust vorbeugen: In welchen Situationen (außer natürlich Durst) verlangt dein Baby die Flasche? Wenn du Angst- und Frust-Situationen erkannt hast, kannst du besser vorbeugen. So muss das Fläschchen nicht mehr ständig als Tröster herhalten.
  6. Kein Fläschchen ins Bett: Im Alter von ein bis zwei Jahren brauchen Kinder etwa 600 ml am Tag, Dreijährige sollten circa 800 ml pro Tag trinken. Nachts benötigen die Kleinen aber keine zusätzlichen Getränke mehr, wenn sie nicht ausdrücklich Durst haben.
  7. Mit gutem Beispiel vorangehen: Zum Essen trinkt jeder aus dem Glas, alle prosten sich zu – so wird ein Spiel daraus. 
  8. Saugbedürfnis besfriedigen: Manche Kinder akzeptieren eher einen Strohhalm, weil man daran auch saugt. 
  9. Konsequent sein: Auch wenn das Fläschchen verlockend ist: du tust deinem Kind damit auf Dauer nichts Gutes. Versuche lieber herauszufinden, was deinem Baby wirklich fehlt. So zeigst du ihm, dass du ihm hilfst und dass sich Probleme anders lösen lassen.
  10. Nur keinen Stress: Bloß keinen Machtkampf aus dem Umstieg entstehen lassen, das ist es nicht wert. Irgendwann trinkt jedes Kind aus dem Glas und verabschiedet sich vom Fläschchen. 

11. Flasche nachts abgewöhnen: Leuchtendes Wasser in der Nacht

Redaktionstipp von Nora, Social-Media-Redakteurin: "Meine dreijährige Tochter bestand, wenn sie nachts aufwachte, noch immer felsenfest auf ihre Flasche. Glasflasche, Kuscheltiere, tragen und trösten – keine Chance, die Kleine kann echt stur sein. Nicht einmal die Aussicht auf eine Überraschung von der Flaschenfee überzeugte sie (ja, bei uns tummeln sich allerhand Feen ...).

Auf der Suche nach etwas, was zumindest ansatzweise über die fehlende Nachtflasche hinwegtrösten könnte, stieß ich auf die Bumpli-Flaschenlichter. Das Versprechen: Sie passen auf jedes Flaschenmodell und Kinder finden ihre Flasche in der Nacht alleine.

Gesehen, getestet: Die Flaschenlichter gibt es in vielen verschiedenen Farben, ich habe lila gewählt. Sie bestehen aus zwei Elementen: einer LED-Einheit, die per Knopfdruck aktiviert und via USB-Kabel geladen wird, und einer Silikonhülle. Die Lichteinheit wird in die Silikonhülle gelegt und diese dann von unten über eine Trinkflasche gestülpt. Ich war zuerst skeptisch, denn unsere Flasche ist von Klean Kanteen und somit erstens blickdicht und zweitens relativ breit.

Beides war tatsächlich kein Problem, die Silikonhülle passt sich wunderbar an und die Flasche hat trotzdem noch einen festen Stand. Das Licht würde mit einer durchsichtigen Flasche (gibt es auch passend von Bumpli) sicher noch eine Nummer cooler aussehen, aber letztendlich ist mein Plan aufgegangen: Meine Tochter findet es so klasse, dass ihre Flasche leuchtet und sie diese nachts selber findet, dass die Nuckelflasche nach anfänglichem Unmut (ja, zugegeben: ziemlich großem Unmut) innerhalb weniger Tage vergessen war."

Das Bumpli-Flaschenlicht mit LED-Einheit

  • bestehend aus aufladbarer LED-Einheit (USB) und Silikonhülle
  • erhältlich in verschiedenen Farben
  • passt auf alle gängigen Baby- und Kinderflaschen (55-75mm Durchmesser)
  • drei Leuchtstufen
  • bis zu 100 Stunden Leuchtdauer
  • BPA-frei und aus unbedenklichem Silikon
  • Bumpli-Flaschenlicht, ca. 35 Euro Euro

Das Bumpli Light + Flaschenlicht – selbstleuchtend

  • Silikonhülle aus fluoreszierendem Material
  • lädt sich tagsüber automatisch mit Tageslicht auf 
  • leuchtet sanft in der Dunkelheit – nicht zu hell, nicht zu dunkel
  • ermöglicht ungestörtes Schlafen im Dunklen
  • fördert eigenständiges Trinken
  • passt auf jede Kindertrinkflasche
  • BPA-frei und aus unbedenklichem Silikon
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