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Ein typisches Szenario in einem Haushalt mit Kleinkindern: Die kleinen Räuber sind in ihr Spiel vertieft und hach, weil es gerade so entspannt ist, wird die Windel zwischendurch gefüllt. Mit Nummer zwei! Aber: Als zweijähriger Steppke hat man häufig Besseres mit seiner Zeit anzustellen, als sich die Windel von Mama oder Papa wechseln zu lassen. Da wird die Redewendung "Bei uns ist die K*cke am Dampfen" schnell zur übelriechenden Realität. Und wir wissen alle, was passiert, wenn man die Windeln nicht zeitig wechselt: roter-Po-und-Stinke-Alarm! Nicht schön ... Wenn dann auch noch die Windel "explodiert" und es an den Seiten bereits herausquillt, muss schnell mal das komplette Outfit ausgetauscht werden. Okay, weitere Details erspare ich euch an dieser Stelle. Lieber versorge ich euch mit hilfreichen Tipps. Denn die habe ich von einem Kreis weiser Expertinnen erhalten. Ich habe meine besten Mami-Freundinnen gefragt und sehr viele, sehr gute Ratschläge erhalten, wenn Mini mal wieder in den Windelwechsel-Streik geht.
1. Ruhe bewahren!
Klingt leichter als getan. Aber nichts ist kontraproduktiver als in dieser Situation auch noch Druck auf den kleinen Entdecker auszuüben. Denn eure Laune überträgt sich automatisch auf die eurer Kinder. Wenn möglich also einfach mal kurz innehalten, durchatmen (falls die Windel noch nicht alles übertüncht) und einen Moment verstreichen lassen.
2. Eigene Entscheidungen treffen lassen
Für Kleinkinder ist es sehr wichtig, das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass sie Entscheidungen selbst treffen können. Gebt ihnen also zwei Dinge zur Auswahl, zum Beispiel den Ort des Geschehens: "Möchtest du heute auf dem Wickeltisch die neue Windel bekommen, oder lieber auf dem Wohnzimmerteppich?"
3. In den Wickelprozess involvieren
Die Kleinen wollen meist ganz vorne dabei sein. Bindet Sie also unbedingt in das Wickeln mit ein: "Hol doch schon mal die neue Windel und die Feuchttücher! Was brauchen wir noch? Popocreme? Super, da ist sie ja schon! Holst du mir schon mal ein Feuchttuch heraus? ... Und jetzt kannst du die volle Windel selber wegschmeißen ... Sehr gut!"
4. Im Stehen wickeln
Wie schon erwähnt: Kleinkinder haben oft so gar keine Zeit, sich während des intensiven Spiels auch noch zum Windelwechseln hinzulegen. Dann eben im Stehen. Klingt erstmal umständlich? Ist es die ersten Male auch. Man muss schon gekonnt wischen, damit nichts daneben geht und wirklich alles sauber wird. Aber besser als gar nicht wickeln ist es alle mal. Am besten übt ihr erst mal mit einer "Pipi-Windel".
Diese Tiktokerin macht vor, wie es besonders einfach geht: Am besten stellt man sich hinter das Kind und fixiert so die Windel.
5. Windelhosen nutzen
Zu Punkt 4 passt auch dieser Tipp. Denn Windel-Pants lassen sich auch im Stehen, unterwegs und bei überquirligen Kleinkindern relativ unkompliziert anziehen. Und sie fühlen sich schon ein bisschen mehr wie eine Unterhose an.
6. Apropos Unterhose: Schon bereit für die Toilette?
Vielleicht sträubt sich euer kleiner Wirbelwind auch so sehr gegen das Wickeln, weil es generell keine Lust mehr auf Windeln hat und – Achtung, Meilenstein! – bereit für die Toilette ist? Fragt euer Kind ganz bewusst, ob ihr zusammen aufs Klo möchtet.
7. Mal jemand anderen wickeln lassen ...
Kann es sein, dass bei euch immer Mama wickelt? Dann lasst es beim nächsten Mal doch mal Papa probieren. In Zeiten von Homeoffice kann der vielleicht mal kurz für fünf Minuten einspringen. Vielleicht können auch schon größere Geschwister mit anpacken? Oder die Babysitterin? Oma, Opa ....
8. Spezial-Spielzeuge zum Wickeln
Mit einem Buch oder Spielzeug beim Wickeln ablenken, alter Hut! Haben wir natürlich schon ausprobiert. Aber was, wenn ihr eine Spezial-super-duper-Spielzeugkiste anlegt, die ihr nur hervorholt, wenn das große Geschäft abgewickelt wird? Zieht bestimmt: das blinkende Spielzeugauto, der Riesen-Dino von Schleich oder die Puppe mit den extralangen Haaren ...
9. Fingerreime und Lieder zum Mitsingen
Euer Kind liebt Musik? Dann begeistert es doch mit seinem Lieblingssong oder mit einem ganz besonderen Lied, das es noch gar nicht kennt. Auch toll sind Fingerreime – die vielleicht auch am Fuß gespielt werden können. Habt ihr mit einem Kinderfuß schon mal bei Oma angerufen? :-)
Darauf solltet ihr beim Wickeln besser verzichten:
- Schimpfen, wenn das Kind nicht mitmachen will.
- Bestrafung, wenn es sich weigert.
- Den Gestank der Windel übermäßig herausstellen. Gibt man dem Kind zu häufig und deutlich das Gefühl, dass der Windelinhalt eklig ist, können sensible Kinder den Ekel irgendwann auf sich selbst projizieren.
- Belohnung in Form von TV oder Süßigkeiten in Aussicht stellen. Das sollte die absolute Ausnahme sein. Denn damit geratet ihr schnell in einen Teufelskreis. Euer Kind wird diesen Treat dann immer und immer wieder einfordern.