Das können Tragetücher

Eltern-Kind-Bindung: Babys tragen macht glücklich

Es ist praktisch, stärkt die Eltern-Kind-Bindung und fördert die Entwicklung des Kindes: Babys in Tragetuch oder Tragehilfe entspannen Groß und Klein. Warum das so ist, wie das geht und worauf zu achten ist, lest ihr hier.

Dicht an die Mama oder Papa gekuschelt, erkunden Babys gerne die Welt. © Foto: Kokadi
Dicht an die Mama oder Papa gekuschelt, erkunden Babys gerne die Welt.

Gerade jetzt, da wir viel Zeit zu Hause verbringen, ist das He­rumtragen von Babys am Körper so wichtig. Aber auch im Bus, beim Spazierengehen, in den Bergen oder engen Gassen: Mit einem Tragetuch oder einer Babytrage haben Mama oder Papa die Hände frei und ihr Kind stets im Blick. Währenddessen fühlt sich das Kind nah am vertrauten Herzschlag sicher und geborgen. Eng und warm eingekuschelt ist es ein bisschen wie in Mamas Bauch.

Eine Verbindung fürs Leben

Vom Neugeborenen bis zum Kleinkind: Tragetücher aus flexibel anschmiegsamer Qualität sind Allround-Talente und einfach überall schnell dabei. Da Körperkontakt besonders für die Kleinsten wichtig ist, ist ein Tragetuch für viele Eltern der Geheimtipp, ihr Kind zu beruhigen und sanft in den Schlaf zu schaukeln. Babytragen aus gewebtem Tuchstoff passen sich jeder Bewegung an und wachsen dank verstellbarem Steg mit.

Man kann nicht früh genug damit anfangen, eine enge Eltern-Kind-Bindung aufzubauen. Erste Bonding-Erfahrungen wie das Getragenwerden bieten dem Kind die beste Voraussetzung für gesunde Beziehungen. Davon können Kinder ein Leben lang profitieren. Studien zufolge weinen getragene Kinder viel weniger. Stundenlanges Herumtragen ist übrigens erlaubt, solange es Groß und Klein gefällt. Fakt ist: Tragen macht Mama, Papa und Baby einfach happy!

So geht richtig tragen

Um die gesunde Entwicklung der Hüftgelenke und Wirbelsäule zu fördern, ist es wichtig, das Baby ergonomisch am Körper zu tragen. Die ersten sechs Wochen vor dem Bauch wie in einer Wiege, sollte es danach in der "Anhock-Spreiz-Haltung" mit dem Gesicht zum Bauch des Trägers Platz nehmen: Dabei befinden sich Babys Knie bei gespreizten Beinen über 90 Grad gebeugt auf Höhe des Bauchnabels. Etwa ab dem vierten Monat kann euer Baby schon aufrechter sitzen, seinen Kopf halten und mehr sehen. Jetzt könnt ihr anfangen, das Kleine in Tuch oder Tragehilfe auf dem Rücken oder seitlich auf der Hüfte zu tragen. 

Nach einem Kaiserschnitt empfehlen Hebammen, etwa sechs Wochen lang vorsichtig zu sein. Allerdings braucht euer Baby gerade in dieser Zeit eure Körpernähe. Also tragt euer Baby, sobald ihr euch fit genug fühlt. Wenn ihr auf euer Bauchgefühl hört, werdet ihr es intuitiv richtig machen. 

Gilt auch für die Großen: Haltung bewahren!

Achtung, Rücken: Selbst kleine Passagiere werden auf dem Arm schnell zur Last. Den Nachwuchs daher nah am Körperschwerpunkt tragen. Wer früh mit dem Tragen beginnt, entlastet seinen Rücken, weil sich die ­Muskulatur mit der Gewichtszunahme des Kindes langsam aufbaut. Unser Tipp: die Tragehilfe möglichst vor dem Kauf testen – und zwar mit Kind! 

Richtig gewickelt: das passende Tragetuch

Ganz klassisch geht Tragen mit stylishen Tragetüchern aus flexiblem Material, z.B. von Kokadi, Hoppediz oder Didymos. Tücher aus elastischem Jersey lassen sich bei den Kleinsten bequem anlegen. Tücher aus gewebtem Stoff für schwerere Kinder erfordern hingegen mehr Übung. 

Die meist rechteckigen Tragetücher sind zwischen drei und fünf Meter lang. Für die Wahl des passenden Modells sind vor allem Körpergröße und Wickeltechnik des Trägers auschlaggebend. Merke: Für eine Wickelkreuztrage benötigt ihr mehr Stoff als für ein Känguru oder einen einfachen Rucksack.

Einige Modelle im Vergleich:

  • Wie in einer Schlaufe: Ein Tuch mit zwei Ringen trägt das Baby wie in einer Schlaufe: der RingSling von Kokadi.
  • Flexibel und daher bequem: Die Komfort-Modultrage Nabaca von Hoppediz lässt sich über Gurte individuell einstellen.
  • Wächst mit: Das Ergobaby Adapt Cool Air Mesh passt sich dem wachsenden Baby an, für Neugeborene bis zum Kleinkind
  • Der Klassiker: In den Design-Tragetüchern von Didymos mit flexiblem Material
  • zum Wickeln fühlen sich Babys wohl
  • Geeignet für Wickel-Anfänger: Für Neulinge hat Ergobaby das Modell Aura Wrap mit integrierter Orientierungskante und Mittelmarkierung entwickelt
  • Anschmiegsame Babytrage: Die weiche Trage Mini von Babybjörn für Neugeborene und kleine Babys lässt sich individuell einstellen 

Professionelle Trageberatung empfohlen

Mittels verschiedener Bindeweisen könnt ihr Varianten für das Tragen auf Bauch, Rücken oder seitlich auf der Hüfte ausprobieren. Lasst euch die richtige Technik am besten von eurer Hebamme oder von einer ausgebildeten Trageberaterin zeigen. Wenn es sich sicher und bequem anfühlt, wird das Tragetuch zu einem verlässlichen Begleiter für euch und euer Kind bis zum dritten Lebensjahr. 

Ihr braucht Hilfe beim Binden? Neben einer Trageberatung zu Hause hilft euch Kokadi gerne online weiter. Unter kokadi.de findet ihr Videos mit Tipps und Tricks für die richtigen Handgriffe. Gleich ausprobieren!

Sicher, praktisch, bequem: Babytragen

Wer aufwendiges Binden vermeiden will, verwendet besser eine fertig gebundene Trageschlinge oder einen Babytragesitz. Darin lässt sich das Baby mit wenigen Handgriffen komfortabel unterbringen. Es gibt Modelle für den Bauch, Rücken, für zarte Säuglinge mit Neugeboreneneinsatz sowie Outdoor-Tragehilfen für sitzende Kinder mit stabiler Kopf- und Seitenstütze.

Autorin: Antonia Müller

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