
Meine Mutter empfiehlt mir, Marcia (fünf Monate) den Brei aus der Flasche zu geben.
Denn sie presst hartnäckig die Lippen zusammen, wenn ich mich mit dem Löffel nähere.
Dr. Ute Alexy, Ernährungswissenschaftlerin: Irgendwann im fünften, sechsten Monat ist die Mund-Motorik der meisten Kinder so weit entwickelt, dass sie vom Löffel essen können. Manche gewöhnen sich schnell daran, andere brauchen ein bisschen länger.
Wenn Marcia zu den letzteren gehört, kostet das Füttern Sie wahrscheinlich einige Nerven. Um diese zu schonen, können Sie mit dem ersten Brei ruhig noch ein paar Tage warten. Denn bis zum Ende des sechsten Monats kommen die meisten Kinder mit der Mutter- oder Flaschenmilch aus.
Wenn es gar nicht anders geht, können Sie Marcia den Brei aber ab und zu mit der Flasche geben. Natürlich lernt sie dabei nicht, vom Löffel zu essen. Versuchen Sie es deshalb immer wieder mal anders. Vielleicht hilft dabei auch ein anderer Löffel. Speziell für Babys gibt es ganz flache mit weichem Rand, die den Kleinen die Gewöhnung erleichtern.
Mehr Kalorien im Fläschchen
Brei ist wesentlich energiereicher als eine normale Milchmahlzeit. Bekommt das Baby etwa den Abendbrei immer aus der Flasche, erhält es auf Dauer zu viele Kalorien, schließlich ist das Saugen einfacher als das Löffeln. Dadurch steigt auch die Gefahr für späteres Übergewicht.
Milch, Brei und dann?
Irgendwann braucht ein Baby mehr als Milch: erst pürierten, dann stückigen Brei und nach dem ersten Geburtstag feste Kinderkost.