Vorsicht bei Haarschmuck
Vorsicht bei Haarschmuck

Amerikanische Neurochirurgen aus New York warnen vor Haarschmuck, der bei Unfällen gefährlich werden kann. Sie empfehlen daher gerade bei Vorschulmädchen eher weichen Haarschmuck, der bei einem Sturz auf den Kopf keine Schäden verursachen kann. Die Ärzte mussten zwei Mädchen mit Schädelbrüchen behandeln, bei denen harte Plastikkugeln von über einem Zentimeter Durchmesser, die an einem Haargummi befestigt waren, bei einem Sturz die Schädeldecke eingedrückt hatten.

 

Metallspangen vermeiden

„Unter falschen Umständen können eine Menge Dinge bei einem Sturz auf den Kopf gefährlich werden. In erster Linie dürfen Eltern ihre kletternden Kleinkinder nicht aus den Augen lassen. Haarschmuck wird nur zum Problem, wenn Kinder darauf fallen – z.B. aus einem Stockbett. Dies ereignet sich zwar selten, aber lässt sich zumindest verhindern“, erklärt Frau Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Auch Spangen mit Metallzacken für Pferdeschwänze sollten Eltern möglichst vermeiden.   


Plastikhaarschmuck birgt Gefahr

Dr. Richard Anderson und seine Kollegen berichten in der Dezemberausgabe des Journal of Neurosurgery Pediatrics von einem zweieinhalbjährigen und einem vierjährigen Mädchen, bei denen der Haarschmuck zu einer Schädelfraktur geführt hatte. Da die Kugeln an dem Haargummi durchsichtig waren, konnten sie die Ärzte nicht auf einer Computertomografie erkennen. „Wenn Teile des Haarschmucks zurückbleiben, birgt das ein großes Infektionsrisiko mit der Gefahr von Folgeschäden“, so Dr. Niehaus. Bei den beobachteten Fällen konnte die Verletzungsursache entfernt werden, und die Kinder erholten sich ohne Probleme.

Quelle: Ärzte im Netz

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