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"Sina (2) sitzt oft im W-Sitz am Boden, ihre Knie sind vorne, die Unterschenkel links und rechts neben dem Po. Ist das problematisch?" Diese Frage erreichte uns von einer besorgten Leserin. Wir haben die Frage der Mutter an eine Expertin weitergeleitet. Verena Schmalz, Kinderphysiotherapeutin aus Graz, antwortet:
Für Kleinkinder ist der W-Sitz unproblematisch, solange ...
"Diese Position ist in Sinas Alter noch ganz normal und nicht schädlich für ihre Hüftgelenke", erklärt uns die Physiotherapeutin. "Wichtig ist, dass die Hüftrotation in beide Richtungen funktioniert, nach innen und nach außen, und dass Sina auch gut im Schneidersitz sitzen kann. Nutzt sie aber ausschließlich den W-Sitz (auch Zwischenfersensitz genannt) und hat dabei ihre Unterschenkel etwa im 90-Grad-Winkel im Vergleich zur Hüfte seitlich nach außen abgelegt, sollten Sie das mit dem Kinderarzt besprechen."
Die Expertin ergänzt: "Grundsätzlich ist es für alle Kinder wichtig, dass sie die Sitzposition wechseln, also auch mal im Seitsitz, mal im Schneidersitz, mal mit dem Po auf den Fersen sitzen. Dadurch trainieren sie ihre Muskulatur, denn sie haben so eine kleinere Unterstützungsfläche als im stabileren W-Sitz. Das gilt besonders für Kinder mit einer schwachen Muskelspannung und Entwicklungsverzögerungen."
Ab wann ist der Zwischenfersensitz nicht mehr normal?
Es gibt einige Kinder, die auch im Grundschulalter noch im Zwischenfersensitz spielen, lesen, puzzlen ... Und es durchaus noch sehr gemütlich finden. Kein Problem, aus Expertensicht!
Unter Jugendlichen und Erwachsenen findet man diese Sitzposition in der Regel nicht mehr, denn in diesem Alter würden in diesem Fall wahrscheinlich Fehlstellungen vorliegen. (Oder habt ihr schon mal eine Freundin im W-Sitz vorm Kamin gesehen?)
Sitzt euer Kind auch weit über das Kleinkindalter noch sehr häufig im W-Sitz, könnt ihr dies aber ganz einfach bei eurem Kinderarzt oder bei einem auf Kinder spezialisierten Physiotherapeuten oder Orthopäden abklären und untersuchen lassen. Dafür müssen wahrscheinlich nicht einmal aufwändige Röntgenaufnahmen erstellt werden.