Was als harmloses Spielzeug erscheint, ist bereits für diverse Familien zum traumatischen Alptraum geworden. Aus den sogenannten "Bunchems", oder auch Klettbällchen lassen sich lustige Figuren formen, weil die verschiedenfarbigen Bälle so gut aneinander haften.
Bunchems bleiben wie Kletten im Haar hängen
Weniger lustig wird es, wenn beispielsweise ein Kind auf die Idee kommt, dem Geschwisterkind (oder einem Freund/einer Freundin) einen ganzen Korb voll dieser Bällchen über den Kopf zu schütten – und das kann im Spiel ja durchaus mal passieren. Das Fiese daran: Die Bunchems bleiben wie Kletten hängen und verheddern sich elendig in den Haaren. Vor allem bei langen Haaren und wenn die Kids selber versuchen, sie wieder herauszubekommen, ein Graus.
Erfahrungsberichte mit Bunchems in Kinderhaaren
Sucht man im Netz, stößt man auf zahlreiche Negativ-Erfahrungsberichte, was passierte, wenn diese Bunchems-Klettbälle in Kinderhaaren hängenblieben. Die meisten von ihnen stammen aus den USA.
Eine Mutter berichtet im Facebook-Post, den ihr oben seht, dass ihr Sohn Noah ihrer Tochter Abigail – mit wunderschönen, langen Haaren – ebenfalls diese Bunchems über den Kopf gekippt und sie nicht mehr herausbekommen habe. Abilgail hatte etwa 150 Klettbälle in ihren Haaren, und Mama Lisa brauchte nach eigenen Angaben ganze drei Stunden, um die Haare gerade mal von 15 Stück zu befreien.
Als der Papa abends nach Hause kam und im Internet nach Hilfe suchte, stieß er darauf, dass Conditioner/Haarspülung und Pflanzenöle empfohlen wurden. Doch das machte es nur noch schlimmer. Immerhin zehn weitere Bunchems konnte er entfernen. Irgendwann spät in der Nacht schlief Abigail erschöpft auf ihrer Mutter ein.
Am nächsten Tag – einem Samstag – kaufte Lisa noch einen guten "Entwirr-Kamm" (detangling comb) und auf die Empfehlung der Freundin ihrer Mutter Mineralöl.
Lisa berichtet, dass Abigail erstaunlich mit der Situation umging. Während Lisa selbst einige Tränen vergoss und Noah ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte, versuchte Abigail, beide zu trösten. Insgesamt 20 Stunden und unzählige Youtube-Filme später waren die Haare befreit – auch wenn Abigails Haare nun um einiges dünner wirkten, da nicht alle gerettet werden konnten. Es folgte noch eine gute Stunde mit Conditioner in der Badewanne, während Lisa die Knoten aus den Haaren kämmte. Lisa rät nun allen Eltern, dieses Spielzeug, das zum Beispiel über Amazon auch in Deutschland erhältlich ist, wegzuschmeißen, wenn man es zu Hause hat. Oder die Kinder dazu zu bringen, Badekappen beim Spielen zu tragen (Scherz!).
Andere Erfahrungsberichte gehen weniger gut aus, die Kinder blieben mit einem zotteligen Kurzhaarschnitt zurück ...
Warnhinweis in der Bunchems-Verpackung
Immerhin hat der Hersteller wohl inzwischen seine Verpackungen mit einem entsprechenden Hinweis versehen. Doch auch das wird die Kinder nicht unbedingt davon abhalten, entsprechend wild mit den Dingern zu spielen. Und selbst wenn sie nur auf dem Boden herumliegen und ein Kind sich (versehentlich) drauflegt, können sie sofort in den Haaren hängenbleiben.
Im folgenden Video berichtet eine weitere Mutter, dass es sechs Hände, zwölf Packungen Öl und zwölfeinhalb Stunden brauchte, um die Haare ihrer Tochter von den Bunchems zu befreien:
Wir halten es tatsächlich für eine gute Idee, auf dieses Spielzeug zu verzichten.