Medikamente gegen Rückenschmerzen, wie z.B. Diclofenac, sollten in der Schwangerschaft immer nur nach ärztlichem Rat eingenommen werden. © Foto: Getty Images
Medikamente gegen Rückenschmerzen, wie zum Beispiel Diclofenac, sollten in der Schwangerschaft immer nur nach ärztlichem Rat eingenommen werden.

Rückenschmerzen sind eine DER Volkskrankheiten. Häufig wird dann vom Arzt Diclofenac verordnet, um die Schmerzen zu lindern. Doch was, wenn nach der Einnahme plötzlich eine Schwangerschaft festgestellt wird, der Wirkstoff aber schon im Körper ist?

Was ist Diclofenac?

  • Bei Diclofenac handelt es sich um einen Schmerz- und Entzündungshemmer.
  • Das Schmerzmittel existiert in mehreren Darreichungsformen, die unterschiedlich schnell und lange wirken. 
  • Es gibt den Wirkstoff etwa als Tablette, in Form von Retardkapseln, Injektionslösung, als Gel, Zäpfchen oder Schmerzpflaster.
  • Diclofenac kann Schmerzen, Entzündungen und Fieber lindern. 
  • Typische Anwendungsgebiete: akute und chronische Gelenkentzündungen, Rheuma sowie Sportverletzungen.
  • Diclofenac zählt zu den nicht-steroidalen Antiphlogistika (kurz: NSAID / non-steroidal anti-inflammatory drugs). Das bedeutet: Es handelt sich um ein antientzündliches Mittel, jedoch nicht um ein Kortisonpräparat.

Diclofenac in der (Früh-)Schwangerschaft – ein Risiko?

Uns erreichte diese Frage einer Leserin: 

Frage: "Ich bin laut Aussage meines Frauenarztes in der sechsten Woche schwanger und habe in der fünften Woche von meinem Hausarzt ein Mal Diclofenac gegen meine Rückenbeschwerden gespritzt bekommen. Wie hoch diese Dosis war, weiß ich nicht. Ich mache mir nun große Sorgen. Wie gefährlich ist die Einnahme dieses Medikamentes für das Ungeborene?"

Expertin sagt: Diclofenac in der Schwangerschaft – kein Grund zur Sorge

Antwort: Genießen Sie ihre Schwangerschaft und machen Sie sich keine Sorgen mehr. Bisher sind mit diesem häufig angewandtem Medikament keine Hinweise aufgetaucht, die eine negative Beeinflussung des Babys zur Folge hatten. Lediglich in den letzten sechs Wochen vor dem Geburtstermin dürfen Sie nicht mehr eingenommen werden, da sie geburtsverzögernd wirken und eine erhöhte Blutungsneigung zur Folge haben.

(Ute Lichte, Pharmazeutin)