
Noch nicht geboren, aber schon dabei: Dein Winzling bekommt in seiner schützenden Höhle bereits viel mit. Über die Nabelschnur nimmt das Baby an deinen Gefühlen teil. Wenn sich dein Herzschlag beschleunigt, dein Atem schneller geht, hat das auch Auswirkungen aufs Kind, dessen Herz dann ebenfalls schneller pocht. Es erlebt mit, wenn du dich freust oder ärgerst, ob du müde oder munter bist. Auch seine eigenen Sinnesorgane, wie der sehr früh ausgebildete Tastsinn, vermitteln dem Baby viel über seine Umgebung. Und es kann bereits hören, was vorgeht: Das Gluckern, Rauschen und Glucksen im Bauch der Mutter, den Herzschlag, ihre Stimme, ja sogar die seines Papas sowie Musik und andere Geräusche dringen an sein Ohr.
Auch Papa kann das Kind spüren
Den Bauch streicheln: Das machen werdende Mütter instinktiv schon sehr früh. Diese Streicheleinheiten tun dem ungeborenen Baby gut. Je größer es wird, desto deutlicher spürt es Ihre Berührungen. Und es genießt sie: Viele werdende Eltern erleben, dass ihr Kind der streichelnden Hand entgegenkommt. Auch für den Vater und die Geschwister ist das Handauflegen eine Möglichkeit, das Kleine fast hautnah zu erleben. Sie fühlen, wie es strampelt oder sich anschmiegt; ab und zu lässt sich tasten, wo ein Fuß, eine Hand von innen gegen den Bauch drückt. Ab etwa der 20. Schwangerschaftswoche können werdende Eltern das Baby im Bauch spüren.
Spreche zu deinem Baby. Das braucht dir nicht komisch vorzukommen, die innigen Botschaften kommen beim Baby an. Das Kleine kann dich ja hören, merkt wahrscheinlich sogar, ob das Gesagte ihm gilt oder anderen. Studien belegen: Spricht eine Schwangere liebevoll zu ihrem Kind, werden seine Bewegungen und sein Puls ruhiger.
Babys erster Schrei erfolgt schon in der Muttersprache
Sogar ein Sprachgefühl entwicklen Babys schon im Bauch: Die Universität in Würzburg fand bereits 2009 mit einer Studie heraus, dass Babys im Mutterleib Kommunikation aktiv aufnehmen und auch lernen. So kommen die Wissenschaftler zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass deutsche und französische Babys schon bei ihrem allerersten Schrei unterschiedlich klingen, da sie die Sprachmelodie der Muttersprache internalisiert haben.
Während die Schreie französischer Neugeborener der Studie nach eher von einer niedrigen Frequenz in eine höhere anschwellen, beginnen deutsche Säuglinge eher hoch und laut, enden dann aber tiefer und auch leiser. Die umgebende Sprache – jedenfalls ihre Tonalität und Melodie – hat also schon während des letzten Schwangerschaftsdrittels Auswirkungen auf das Baby. Weitere Forschungen ergeben, dass sich diese Ergebnisse auf alle Sprachen übertragen lassen.
Hörst du mich?
Höre Musik. Untersuchungen zeigen, dass Ungeborene Musik mögen. Sanfte Klänge kommen besonders gut an, zum Beispiel auch die Melodien einer Spieluhr. Bei Trommelwirbel, Paukenschlägen und hartem Rock reagieren die Kleinen eher gestresst, das zeigt ihr heftiges Strampeln. Babys erinnern sich sogar an Stücke, die sie in Mamas Bauch regelmäßig hörten. Wenn du allein oder mit deinem Partner Musik hörst und dich in wohliger Atmosphäre ausruhst, hat also auch dein Kind schon etwas von dem gemeinsamen Erlebnis.
Schaukeln und wiegen
Wenn du spazieren gehst, schwingt das Kind in deinem Bauch bei jedem Schritt sanft hin und her. Ob sie tanzen, sich bei der Hausarbeit bücken oder in einer Hängematte schaukeln – auf dein Baby wirken alle diese Bewegungsreize entwicklungsfördernd. Die Reifung seines Gehirns wird positiv beeinflusst. Besonders schön ist es, wenn du dein Kleines gemeinsam mit deinem Partner wiegst: Er kann deinen Bauch mit den Händen umfangen und ihr schwingt gemeinsam sanft hin und her.
Schicke wortlose Botschaften. Für werdende Mütter ist es eine sehr innige Erfahrung, sich ihrem Kind in liebevollen Gedanken ganz zuzuwenden. So bestätigst du deinem Baby, dass du es liebst - und das kann es schon jetzt spüren.