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Wenige Sätze Aussenstehender sind so wahr und helfen Eltern so wenig wie "Das ist nur eine Phase!". Das Fiese an den Phasen: Hat man sich erst einmal darauf eingestellt und beginnt zu entspannen, ist der aktuelle Zustand in der Regel kurz darauf vorbei. Und die lieben Kleinen kommen mit einer neuen "Macke" um die Ecke.
10 Stadien, die alle Kinder irgendwann durchlaufen ...
1. Ich schlafe nur, wenn es sich bewegt!
Im Tragetuch, im Kinderwagen, in der Babyschale, auf Papas Schoß – vor allem die Allerkleinsten finden am ehesten Ruhe, wenn es unruhig ist. Und der beruhigende Wiegeschritt geht Eltern irgendwann in Fleisch und Blut über. Auch deshalb sieht man immer wieder Mamas, die gedakenverloren den Einkaufswagen hin- und herruckeln, auch wenn kein Kind mehr drin sitzt.
2. Angst im Dunkeln
Anfangs kann es Babys nicht ruhig und dunkel genug sein. Irgendwann brauchen sie dann zum Einschlafen das Nachtlicht, die (mindestens) halboffene Tür und das volle Flurlicht.
3. Nudeln ohne Alles
Vermutlich hat jeder Kinderarzt schon einmal die Frage gestellt bekommen: "Mein Kind isst zur Zeit nur Nudeln. Ohne alles. Ist das schlimm?" Es gibt ja durchaus auch Phasen, in denen Kinder alles probieren: Essiggurken, Zitronen, Spargel, Katzenfutter ... Aber uns bleibt vor allem die "Nudeln ohne Alles"-Phase im Gedächtnis ;-)
4. Wehe, das Essen berührt sich!
Erbsen? Super! Kartoffelbrei? Lecker! Aber wehe, das Grüne rollt zu nahe ans Gelbe, dann ist Drama angesagt.
Zum Weiterlesen: "Gemeinsam aus dem Mamsterrad"
In ihrem Podcast "In 15 Minuten aus dem Mamsterrad" geben Imke Dohmen und Judith Möhlenhof regelmäßig Tipps, wie ihr den stressigen Eltern-Alltag mit mehr Leichtigkeit meistert. Mit "Gemeinsam aus dem Mamsterrad" kommt ihr Wissen nun auch in den Buchhandel.
Mutter werden Frauen ganz ohne Ausbildung – kein Wunder, dass sie da manchmal an ihre Grenzen geraten und nicht mehr weiterwissen. Von "Ich will das nicht anziehen!" über "Mama, noch mehr Schoki!" bis hin zu "Meeeeiiiins!" erklären die Autorinnen nicht nur, was hinter diesem Verhalten von Kindern steckt, sondern vor allem auch, warum wir Eltern oft unverhältnismäßig darauf reagieren – und es in Zukunft besser machen können.
"Gemeinsam aus dem Mamsterrad: Wie ihr es schafft, euren stressigen Alltag mit mehr Leichtigkeit zu meistern"* von Imke Dohmen und Judith Möhlenhof ist seit dem 1. Oktober 2021 im Handel erhältlich (16,95 Euro, Junior Medien, z.B. via Amazon).
5. NEIN
Das Wort muss ausprobiert werden, egal, ob es Sinn macht oder nicht. Charakteristisch für diese Phase sind Dialoge wie:
Kind: "Ich hab Hunger!"
Mama: "Möchtest du einen Joghurt?"
Kind: "Nein, nicht essen!"
Mama: "Aber wenn du Hunger ..."
Kind: "Neiiin, kein Hunger!"
Mama: "..."
Kind: "Ich will essen!"
6. "Aaalleine machen"
... ist NICHT gleichbedeutend mit "Ich kann das" – sonst wäre diese Phase ja kein Problem. Es heißt einfach nur "Hilf mir nicht, ich will das lernen!".
7. The floor is lava
Oder: Als würde man versuchen, eine Katze zu baden ... Das Kind zieht Arme und Beine an, um nur nicht den Boden zu berühren, das Wort, das in dieser Phase am meisten benutzt wird, ist "Hoch!". Einzig auf Mamas Arm ist der Minimensch glücklich und zufrieden. Und schwer. Und Mama lernt, wie viele Dinge man mit nur einer Hand erledigen kann.
8. "Die Mama soll ..."
Neulich auf dem Supermarkt-Parkplatz: Der Vater steigt aus und will nur ("nur", hahaha ...) das Kind abschnallen. Als er die hintere Tür aufmacht, ruft es voll Panik aus dem Auto: "Die Mama soll aber ...". Gut, dass die zum Einkaufen mitgekommen war. Und dass die Eltern gemeinsam darüber lachen konnten ;-)
9. Nicht ohne meinen ...
Hier bitte den aktuellen Lieblingsgegenstand des Kindes einsetzen. Und das muss kein Kuscheltier sein. Es tut auch ein gelber Strohhalm, die neuen Gummistiefel oder der rote Schraubenzieher aus der Werkzeugkiste. Denn ohne dieses Ding verlässt das Kind das Haus nicht, egal wie unpassend uns Erwachsenen vielleicht eine Fernbedienung in der Straßenbahn auch erscheinen mag.
10. "Das ist voll unfair!"
Ja nun, niemand hat behauptet, dass das Leben fair ist. Aber woher überhaupt kennt das Kind das Wort? Die "voll unfair"-Phase ist für uns Erwachsenen gut nachzuvollziehen, wir mussten schließlich auch erst lernen, dass vielen Dingen Gleichheit und Brüderlichkeit völlig schnuppe sind. Trotzdem ist es brutal anstrengend, wenn ALLES auf einmal unfair ist. Und sei es nur, dass der Hund die kleine Schwester zuerst begrüßt.