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Hilfe, ich finde mein Baby nicht süß! Was habe ich für ein Problem?
Erst mal gar keines. Zumindest keines, das besonders beunruhigend ist. Unsere Hebamme Claudia Leder-Appiah erklärt nämlich, dass die starken Hormonschwankungen nach der Geburt natürlicherweise dazu führen können, dass wir unser eigenes Baby nicht auf den ersten Blick süß finden. Das hat mit unserem Baby erst mal gar nichts zu tun. "Schuld" daran ist nur der arg durcheinandergeratene Hormonhaushalt und der daraus resultierende bereits bekannte Babyblues. Wir sind schlichtweg überfordert mit der vollkommen neuen Situation, Verantwortung, sind ängstlich und leicht reizbar. Und die Frauen sind außerdem noch erschöpft von der Geburt.
Ich sage: Stimmungsschwankungen hatte meine Frau auch schon vorher, so forderte sie einmal während der Schwangerschaft vehement amerikanische Erdnussbutter ein – und ich wusste: Die muss jetzt her, egal wie (aber: Wo zum Teufel bekommst du mitten in der Nacht amerikanische Erdnussbutter her?).
Eine depressive Phase mit dem eigenen Kind sollte man jedoch trotz aller logischen und natürlichen Erklärungen nicht auf die leichte Schulter nehmen und zumindest aufmerksam beobachten. Denn wenn diese Phase länger anhält, kann sich auch eine Depression entwickeln, und dann sollte man sich professionelle Hilfe holen. Im Gespräch mit der Hebamme lässt sich solch eine Situation aber in der Regel gut klären.
An dieser Stelle muss ich jedoch auch mit einer unbequemen Wahrheit aus der Praxis herausrücken: Tatsächlich sind nicht alle Babys süß. Das merkt man spätestens dann, wenn die Schwiegermutter sagt: "Ach, das wächst sich noch aus ..." Und das stimmt übrigens ausnahmsweise mal: So verändert sich die Kopfform des Babys in den Tagen nach der Geburt manchmal genauso schnell wie mein Gesichtsausdruck, als ich das erste Mal die Windel wechseln musste. Aber das ist eine andere Geschichte ...
Zum Weiterlesen: "Fragen, die sich Eltern nicht zu fragen wagen"

Sobald ein Baby unterwegs ist, kommen Fragen auf, die sich viele nicht mal zu googeln wagen. Die Antworten gibt es jetzt trotzdem: in dem neuen Buch "Fragen, die sich Eltern nicht zu fragen wagen: 55 längst überfällige Antworten für Mamas & Papas" des Hamburger Stand-up-Comedian und zweifachen Vaters Jörg Schumacher.
Erhältlich ab 7. Oktober, Junior Medien, 144 Seiten, 14,95 Euro. Jetzt schon bei Amazon vorbestellbar.