Haarflaum beim Säugling

Lanugohaar: Warum sind Babys so behaart?

Manche Säuglinge sind nach der Geburt am Körper von einem leichten Flaum bedeckt. Woher kommt das sogenannte Lanugohaar, welche Funktion hat es und wann verschwindet es wieder? Wir erklären es euch hier.

Lanugobehaarung tritt häufig auf der Stirn, den Ohren, im Gesicht oder dem Schulter- und Rückenbereich auf.© Foto: Getty Images/ideabug
Lanugobehaarung tritt häufig auf der Stirn, den Ohren, im Gesicht oder dem Schulter- und Rückenbereich auf.

Viele Babys haben bei der Geburt gar keine Haare auf dem Kopf. Andere kommen schon mit einer üppigen Mähne auf die Welt. Soweit nicht ungewöhnlich. Doch wenn das Baby an vereinzelten Stellen im Gesicht oder am Körper über und über mit flaumähnlichen Härchen bedeckt das Licht der Welt erblickt, sind Eltern oft verwundert. In Foren finden sich viele Fragen von Müttern und Vätern, die wissen wollen, was es mit dem Haarflaum auf sich hat. Die Antwort: Es handelt sich um das sogenannte Lanugohaar.

Was ist Lanugohaar und welche Funktion hat es?

Lanugobehaarung nennt man die kurzen Haare auf dem Gesicht oder dem Körper des Babys. Das Wort stammt vom lateinischen "lana" ab, was "Wolle" bedeutet. Deshalb wird es auch als Wollhaar bezeichnet.
Die Lanugobehaarung entsteht etwa ab der 13. Schwangerschaftswoche (SSW) im Mutterleib und übernimmt mit der Käseschmiere eine wichtige Funktion: Sie schützt den Säugling. Zusammen bilden sie eine isolierende Schicht und sorgen dafür, dass die dünne und empfindliche Haut des Ungeborenen nicht durch das Fruchtwasser aufgeweicht wird. Die Härchen bieten eine gute Oberfläche, an der die Käseschmiere haften kann. Eine weitere Funktion ist weniger überraschend: Wie jegliche Behaarung hält das Lanugohaar den Körper warm und schützt ihn vor äußeren Einflüssen. Im Bauch der Mama heißt das: vor Druck und Schall.

Wann geht die Lanugobehaarung weg?

Bei der Geburt ist bei vielen Säuglingen nichts mehr vom Lanugohaar zu sehen. In der Regel fällt es noch im Bauch der Mutter aus. Wenn der Säugling wächst, größer und kräftiger wird, braucht er die Schutzschicht nicht mehr. Meist passiert das ungefähr in der 30. Schwangerschaftswoche. Besonders bei Frühchen kann es aber vorkommen, dass auch nach der Geburt noch Überreste des Flaums vorhanden sind. Dann oft auf der Stirn, den Ohren, im Gesicht oder dem Schulter- und Rückenbereich. Die Lanugobehaarung bei Neugeborenen ist somit auch ein Anzeichen für den Reifegrad des Säuglings.

Obwohl viele den leichten Haarflaum süß finden, wird im Netz oft auch die eine Frage gestellt: "Wann gehen Lanugohaare weg?" und zum Teil sogar, ob man die Lanugobehaarung entfernen darf oder soll. Die Antwort darauf ist ganz klar: nein. Der Haarflaum verschwindet bald nach der Geburt, in den ersten Lebensmonaten, ganz von selbst.

Lade weitere Inhalte ...