
Baden soll eigentlich etwas Schönes sein. Doch nicht alle Babys freuen sich über den anstehenden Waschgang in der Badewanne. Viele schreien wie am Spieß, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen – und lassen sich auch nur schwer beruhigen. Was kann da helfen? Unsere Tipps für verzweifelte Eltern!
Baby schreit beim Baden: Das sind mögliche Ursachen
Beim Baden kann es vorkommen, dass Babys anfangen zu schreien. Dies kann verschiedene Ursachen haben und – das wollen wir hier betonen – ist in den meisten Fällen ist das wirklich ganz normal. Hier kommen mögliche Gründe für das Schreien des Babys beim Baden:
- Die Temperatur des Wassers: Babys sind empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und fühlen sich eventuell unwohl, wenn das Wasser zu warm oder zu kalt ist.
- Angst vor dem Wasser: Einige Babys fühlen sich verloren und unsicher, wenn sie ins Wasser gelegt werden. Immerhin ist es für sie ja noch eine völlig neue und unbekannte Erfahrung.
- Die Umgebung beim Baden: Lärm, grelles Licht oder Zugluft? All diese Rahmenbedingungen können euer Baby stören.
- Unschöne Erinnerungen: Vielleicht hat euer Baby beim letzten Mal Wasser geschluckt oder Wasser ins Auge bekommen. Dann schreit es vielleicht jetzt beim Baden, weil es bereits negative Erfahrungen gesammelt hat. Schafft gemeinsam wieder positive Erlebnisse. Singt doch etwa ein lustiges Badelied oder spielt mit einem Quietsche-Entchen …
Ganz ehrlich: Manchmal gibt es auch einfach keinen genauen Grund, warum ein Baby weint, wenn es im Wasser ist. Und natürlich ist es auch gar nicht einfach, zu erkennen, warum ein Baby weint und schreit. Manchmal sind Babys vielleicht auch einfach nicht in der besten Stimmung für ein Bad! Macht euch keine zu großen Gedanken, dann reicht auch mal die Katzenwäsche mit dem Waschlappen …
Die besten Tipps, um Baby-Schreie beim Baden zu reduzieren
Wenn das Baby beim Baden schreit, gibt es einige Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Schreien zu reduzieren und das Baden angenehmer zu gestalten.
- Ruhe bewahren: Babys spüren die Stimmung der Eltern und reagieren darauf. Wenn die Eltern gestresst, hektisch oder nervös sind, kann sich dies auf das Baby übertragen und dazu führen, dass es noch mehr schreit. Versucht also, ruhig und gelassen zu bleiben und eurem Baby Sicherheit zu vermitteln.
- Angenehme Bade-Atmosphäre: Schafft ein ruhiges und entspanntes Drumherum. Das gelingt zum Beispiel, indem ihr leise Musik abspielt oder das Badezimmer gut abdunkelt.
- Die richtige Temperatur: Überprüft die Wassertemperatur vor dem Baden und am besten auch währenddessen. Die ideale Badetemperatur für Babys? Zwischen 35 und 37 Grad. So könnt ihr sicherstellen, dass sich euer Mini auch beim Baden wohlfühlt. Auch die Umgebungstemperatur sollte schön warm sein. Heizt den Raum, in dem ihr euer Baby baden möchtet, also am besten vor (zwischen 22 und 24 Grad).
- Baby vor dem Baden beruhigen: Eine kurze Massage oder ein ruhiges Spiel können dabei helfen, das Baby zu entspannen und es auf das Baden vorzubereiten. Auch das Singen von beruhigenden Liedern kann eine positive Wirkung haben.
- Ablenkung: Es kann auch hilfreich sein, das Baby während des Badens abzulenken. Spielzeuge, Lieder oder Reime können dazu beitragen, dass das Baby sich wohler fühlt und abgelenkt wird. Achtet jedoch bitte darauf, dass das Spielzeug sicher ist und keine kleinen Teile enthält, die das Baby verschlucken könnte.
- Kleine Babybadewanne: Viele Babys fühlen sich in einer großen Wanne verloren und bekommen Angst. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, zu einer kleinen Babywanne zu greifen. Das gibt ihnen mehr Sicherheit und sie fühlen sich allgemein wohler.
- Gesellschaft leisten: Am liebsten machen die Kleinen eh alles gemeinsam mit Mama oder Papa. Also: Rein mit euch in die Wanne! Nehmt euren Mini auf den Schoß, haltet ihn sicher fest und planscht gemeinsam. Wenn ihr ganz nah beim ihm seid, hat euer Liebling gar keinen Grund mehr zum Weinen und Schreien.
- Baderoutine: Wenn etwas immer gleich abläuft, kann das Babys dabei helfen, sich an etwas Neues zu gewöhnen. Wählt jedes Mal dieselben Abläufe, singt dasselbe lustige Lied, oder, oder, oder …
- Step-by-Step: Es kann helfen, das Baby langsam an das Wasser zu gewöhnen: Erstmal nur die Füße oder Hände baden – und dann nach und nach den Rest des Körpers.
- Baden ohne Haarewaschen: Viele Babys bekommen Panik, wenn ihnen die Haare aus- oder gewaschen werden. Es kann demnach für Entspannung sorgen, wenn ihr darauf verzichtet und einfach nur den Körper badet. Die meisten Babys haben anfangs ja eh nur einen zarten Flaum auf dem Haupt.
- Der Baby-Bade-Burrito: Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Der beste Tipp meiner eigenen Hebamme damals: Legt eurem Baby beim Baden vorsichtig ein dünnes Mulltuch über den Körper. Nur ganz leicht einwickeln – und nicht zu straff. Das gibt ihm ein besseres Gefühl und mehr Geborgenheit (wie im Mutterleib). Hat bei uns super geholfen! Und auch nach dem Baden könnt ihr euer Kind in ein vorgewärmtes Handtuch wickeln. Hach, das tut gut.
Nichts hilft – was tun?
Zwingt euer Baby zu nichts, was es merklich nicht möchte. Wenn ein Baby trotz aller Maßnahmen weiterhin schreit, solltet ihr das Baden abbrechen und es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen. Manchmal benötigen Babys einfach etwas mehr Zeit, um sich an das Baden zu gewöhnen. Respektiert die Grenzen eures Kindes.
Baby schreit beim Baden: Muss man irgendwann zum Arzt?
In den meisten Fällen ist das Schreien beim Baden ganz normal und wirklich kein Grund zur Sorge. Es kann jedoch auch Situationen geben, in denen es ratsam ist, einen Arzt hinzuzuziehen. Zum Beispiel, wenn das Baby über einen längeren Zeitraum hinweg stark, unkontrolliert schreit und sich nicht beruhigen lässt, könnte dies ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Dann ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen.
Ebenso hilft ein Arztbesuch, wenn euer Baby beim Baden Atemprobleme oder Hautausschläge entwickelt. Es könnte eine allergische Reaktion dahinterstecken oder auf eine andere medizinische Ursache hinweisen, die behandelt werden muss.