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Eine kleine Auszeit für die ganze Familie, wie eine Familienkur, kann gegen Stress helfen.

Manchmal kann der Familienalltag etwas turbulent sein. Während die Eltern möglicherweise zwischen Job, Kita und Schule jonglieren, können ruhige Auszeiten mit der gesamten Familie durchaus zu kurz kommen. Eine Familienkur kann helfen – nicht nur, wenn auch noch ein Krankheitsfall dazu kommt, sondern auch als gesundheitliche Prävention. Welche Voraussetzungen es zu klären gilt und wie die Familienkur beantragt werden kann, fassen wir hier für euch zusammen …

Was ist eine Familienkur?

Auch bei dieser Art von Kur steht die Gesundheit im Mittelpunkt. Es geht vor allem darum, sich von Erkrankungen – möglicherweise auch chronischen Erkrankungen – zu erholen oder auch präventiv etwas für den Gesundheitserhalt zu tun und die Gesundheit zu stärken. Dafür gibt es unterschiedliche Therapieformen – von Bewegungs- über Physio- bis hin zu Psychotherapie. Bekannt sind zwar vor allem die Modelle der Mutter-Kind-Kur oder der Vater-Kind-Kur. Bei der Familienkur dürfen jedoch alle Familienmitglieder mit.

Mit welchen Voraussetzungen kann eine Familienkur beantragt werden?

Eine Familienkur kann beantragen, wer gewisse Voraussetzungen erfüllt und auch nachweisen kann. Eine Bedingung für die Genehmigung einer Familienkur ist, dass alle Familienmitglieder gesundheitlich beeinträchtigt sind. Dies ist auch erfüllt, wenn euer Kind eine starke gesundheitliche Beeinträchtigung hat, sodass die intensive Betreuung die gesamte Familie betrifft. Ein anderer Grund kann eine Depression oder eine Fehlgeburt sein.

Wichtig ist dazu eine Begründung, warum ihr die Familienkur benötigt, statt eine andere Form der Kur (zum Beispiel anstelle einer Mutter-Kind-Kur). Die Begründung dafür ist aber oft bereits in dem Problem gegeben: Haben die Eltern ein Leiden, so überträgt sich dies unweigerlich meistens auch auf die Kinder oder eben anders herum. In einer Therapie sollten daher alle Familienmitglieder einbezogen werden.

Wer zahlt Familienkuren?

In der Regel übernehmen die Krankenkassen die Kosten für Kuren für Familien. Je nach Regelung müsst ihr jedoch mit einer privaten Zuzahlung von zehn Euro pro Tag und einem kleinen Eigenanteil für die Reisekosten rechnen. Euer Arbeitsgehalt wird von der Familienkur nicht beeinträchtigt.

Die Familienkur beantragen: So geht ihr vor

Falls ihr schon einmal eine andere Kur gemacht habt, kennt ihr den Vorgang schon – er unterscheidet sich bei der Familienkur nämlich nicht.

Es gibt zwei Möglichkeiten für den Antrag:

  1. Ihr wendet euch an euren Hausarzt.
  2. Ihr wendet euch an eine spezielle Beratungsstelle.

Beide Anlaufstellen werden euch die nötigen Formulare zur Verfügung stellen und euch bei dem Vorgang beraten.

Familienkur an der Ostsee oder Familienkur an der Nordsee?

Es gibt eine große Auswahl an Kurhäusern und Kliniken, die auch Familienkuren anbieten. Manchmal wird die Klinik bereits von der Krankenkasse vorgeschrieben – meistens dürft ihr jedoch zwischen mehreren Möglichkeiten wählen. Ob ihr beispielsweise eine Familienkur an der Ost- oder an der Nordsee macht, hängt stark damit zusammen, welches Klima und welche Region für euere gesundheitliche Genesung vorteilhaft ist.

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