1. Wow-Park: Spielplatz der Superlative
Das haben wir erlebt: Jetzt haben wir den Salat. Wir stehen auf Skandinaviens höchstem Freifallrutschenturm, und wenn man einen Mutter-Kind-Ausflug ohne Papas plant, dann müssen wir Mamas nun wohl die Mutigsten in unserer kleinen Reisegruppe sein. Vor uns ragt eine silberne Röhre in die Tiefe, in der wir gleich – die Beine in Filzsäcken steckend – mit Höchstgeschwindigkeit (im freien Fall aus 20 Metern Höhe) rund 60 Meter nach unten düsen werden. Na wenn es sonst nichts ist ... räusper. Hilfe, wollen Tini und ich schreien, aber: Nicht lange drüber nachzudenken scheint uns die beste Devise. Los geht's. Das Herz hüpft, der Bauch kribbelt, der Puls rast – geschafft! Die Kids kreischen vor Freude – auch in der dunklen Kurvenrutsche auf der anderen Seite des wunderschön gestalteten Turms und in der Mitte beim Wettrutschen auf drei Bahnen nebeneinander.
Der Rutschmarathon ist aber nur eine von vielen Attraktionen im Wow-Park, den wir alle sechs auf Anhieb lieben. Einer der Leitsätze der Anlage, die mitten im ersten Corona-Sommer öffnete, ist: "Die Natur war zuerst da" – und das spürt man auf jedem Quadratmeter. Die mit Netzen gespannten Kletterpfade wurden liebevoll um die Bäume herum gebaut, im geschützten See und auf diversen Blumenwiesen schleichen Salamander, hüpfen Kröten und flattern Schmetterlinge durch ihr eigenes kleines Paradies. Auch herrlich: die riesigen Trampolinflächen zwischen den Baumkronen, in denen überdimensional große Bälle herumgeschubst werden können, das Labyrinth, in dem verschiedene Rätsel gelöst werden sollen, die Riesenschaukeln und Seilbahnen, die zuckersüßen Mini-Ziegen ... Und überhaupt: Das Gelände ist ein Spielplatz der Superlative, von dem wir selbst als Kinder nur hätten träumen können. Wow – wir kommen wieder!
Super geeignet für: Outdoor-Fans, Kletter-Kids, Wald-Liebhaber, Adrenalin-Junkies
Öffnungszeiten: Der Park startet am 23. März in die Saison, hat dann bis Ende Oktober fast durchgängig geöffnet (im Herbst nur an vier Tagen pro Woche).
Kostenpunkt: 229 DKK (ca. 30 Euro) für ein Online-Tagesticket
Mehr Infos:wowpark.de
2. Lego House: Ein Traum für Lego-Fans
Das haben wir erlebt: Im Lego-House waren wir schon zum zweiten Mal. Das 2017 eröffnete multimediale Mitmachmuseum ist nämlich im Sommer wie im Winter genial: Bei schönem Wetter kann man auf dem Bau (der aus der Vogelperspektive wie ein Haufen XXXL-Legosteine aussieht) und seinen neun Dachterrassen (mit tollen Spielplätzen) herumtoben, ohne Eintritt zu zahlen. Wenn's regnet, kann man im Inneren auf 12.000 Quadratmetern die weltgrößten Legomodelle bestaunen und vor allem: mit einem Teil der 25 Millionen vorhandenen Legoteilen selbst spielen. Unser Highlight Nr. 1: Fisch bauen, scannen lassen – und schwupps, bewegt er sich als digitale Kreatur durch ein riesiges Aquarium. Zweitens: Eigenen Stopp-Motion-Film in toller Kulisse erstellen. Drittens: Das Restaurant "Mini Chef", in dem man seine Bestellung mit Legosteinen aufgibt (z. B. roter Stein fürs Fleisch, grüner Stein für Salat etc.) – und in Legoboxen von Lego-Robotern serviert bekommt. Unvergesslich!
Super geeignet für: Lego-Fans, Technik-Freaks, Modellbau-Sympathisanten, Gummiboden-Spielplatz-Clans
Öffnungszeiten: Ab 27. Januar (mit wenigen Ausnahmen) ganzjährig geöffnet.
Kostenpunkt: 229 DKK (ca. 30 Euro) für ein Tagesticket
Mehr Infos:legohouse.com
3. Aquadome im Lalandia: Planschen unter Palmen
Das haben wir erlebt: Ehrlicherweise hätten Tini und ich uns die Wasser-Action auf dieser Reise gern erspart, aber wer an Skandinaviens größtem Badeland vorbeifährt, kommt wegen des unübersehbaren Werbeplakats kaum um laute "DA wollen wir hin"-Rufe von der Rückbank drumrum. Tatsächlich gibt's im Aquadome kaum etwas, was es nicht gibt: die superschnellen Rutschen "Turbo Racer", "Twister", "Tornado", eine 168 Meter lange Wildwasserbahn, diverse Spielbecken, ein Extra-Planschbereich für Kleinkids, ein Becken mit Wellen und eins, in dem man neben dem angrenzenden Aquarium das Gefühl hat, mit kunterbunten Tropenfischen zusammen durchs Wasser zu gleiten. Wer mehr Zeit mitbringt als wir, schafft es vielleicht sogar, sich nach so viel Badespaß in der Sauna zu entspannen. Oder will anschließend noch eine Runde mit den Schlittschuhen auf der hauseigenen Eisbahn drehen oder bowlen gehen? Wir ziehen ein Picknick zum Runterkommen vor, lassen uns mit Supermarkt-Snacks (weil wir der dänischen Preise wegen nicht zum dritten Mal essen gehen wollen) in der Vorhalle nieder, die samt Himmelszelt mit Dämmerungsanmutung ein bisschen wie ein Urlaubsort im Süden gestaltet und entsprechend T-shirt-tauglich beheizt ist. Für uns Mamas zählt der Aquadome zu einem Ziel, das wir nicht unbedingt nochmal besuchen müssen. Die Kinder sehen das aber natürlich anders.
Super geeignet für: Wasserratten, Rutschen-Experten, Eltern mit viel Ausdauer
Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
Kostenpunkt: 339 DKK (ca. 45 Euro) für ein Tagesticket
Mehr Infos:lalandia.dk
4. Legoland: Miniaturstädte und Achterbahn-Action
Das haben wir erlebt: Wer (wie ich) früher gern mit Lego gespielt hat und als Kind selbst nie im Legoland war, kann allein bei all den liebevoll entworfenen Miniatur-Bauten schon Stunden verbringen – die echten Attraktionen für die meisten Kids warten aber im Herzen des 1968 eröffneten Klassikers, der nahe der ursprünglichen Lego-Fabrik und direkt gegenüber des Billunder Flughafens liegt: Für die Minis gibt's ein Duplo-Land mit kleinkindfreundlichen Fahrgeschäften, für die Großen z. B. die Achterbahn "Polar X-plorer" (lieben unsere Mädels, während die Jungs lieber davor rumtoben) oder die "X-treme Racers" (bis 60 km/h schnell). Ein Garant für Gacker-Attacken: die Wikinger-Flöße im "Vikings River Splash" (ja, man wird nass, sehr nass). Super für Sechs- bis 13-Jährige: Die Verkehrsschule, in der die Kids den ersten Führerschein ihres Lebens machen können. Allerdings ist an solchen Stationen das Legoland Deutschland im bayerischen Günzburg im Vorteil, denn in Billund laufen die "Fahrstunden" auf Dänisch oder Englisch.
Super geeignet für: Freizeitpark-Freunde
Öffnungszeiten: 23. März bis 3. November. Im Dezember "Winterwonder Legoland" an ausgewählten Tagen.
Kostenpunkt: 329 DKK (44 Euro) für ein Tagesticket
Mehr Infos:legoland.dk
5. Givskudzoo: Dinos und Äffchen hautnah
Das haben wir erlebt: Mit den vier anderen Stationen haben wir eigentlich schon genug für's ganze Jahr erlebt – trotzdem machen wir noch einen Abstecher in den etwa 20 Autominuten entfernten Safari-Park "Givskudzoo". Obwohl der Park staatlich anerkannt und nicht gewinnorientiert ist, vor allem zur Arterhaltung, Forschung und Wissensvermittlung beitragen soll, haben wir kein gutes Bauchgefühl, als wir mit unserem Bulli an den Giraffen und Löwen vorbeituckern und die Abgase bei den Tieren lassen. Was uns und den Kindern viel besser gefällt: Das Affengehege, durch das man zu Fuß spaziert, in dem wir eine niedliche Familie samt Nachwuchs beobachten – und der riesengroße Spielplatz. Die Jungs lieben außerdem Dänemarks umfangreichste Dino-Ausstellung mit den mehr als 50 Dinosaurier-Arten in natürlicher Größe.
Super geeignet für: Familien, die Zoos mögen und Dino- Anhänger
Öffnungszeiten: 23. März bis 27. Oktober
Kostenpunkt: 250 DKK (35,20 Euro) für ein Tagesticket
Mehr Infos:givskudzoo.dk
Weitere Aktivitäten für Kinder in Billund
Ihr seid länger in Billund und sucht nach noch mehr Ausflugstipps mit euren Kindern? Dann findet ihr hier noch ein paar weitere Ideen:
Teddy Bear Art Museum
Hier gibt es eine große Sammlung von Teddybären aus aller Welt zu bestaunen.
Mehr Infos unter: teddybearartmuseum.dk
Skulpturpark Billund
Ein schöner Park mit verschiedenen Skulpturen, der zum Spazieren und Entdecken einlädt. Man darf die Figuren anfassen oder auch darauf klettern. Kunst in freier Natur – für Kinder und Erwachsene.
Mehr Infos: skulpturpark-billund.dk
Monky Tonky Land
Ein Indoor-Spielplatz mit vielen Spielgeräten und Attraktionen. Er befindet sich im Lalandia Billund – Ferienhausgäste haben freien Eintritt, man kann das Spieleland aber auch als Tagesgast besuchen.
Mehr Infos: lalandia.dk