
Beim Thema Kinderernährung sind Eltern oftmals unterschiedlicher Meinung. Und der Blick in die Brotdose verrät Lehrern wohl ziemlich schnell, zu welcher Sorte die Eltern des entsprechenden Kindes gehört. Doch ist es nicht den Eltern und den Kindern selbst überlassen, was gegessen wird? Dieser Meinung ist zumindest dieser britische Vater. Auf TikTok regten sich tausende User mit ihm darüber auf, dass die Lehrer seiner Tochter Bemerkungen über ihre Essensauswahl geäußert hatten. Daraufhin sorgte er dafür, dass dies auf intelligente (und lustige!) Weise unterbunden wurde …
Tochter will nicht mehr in der Schule essen
Der dreifache Familienvater Ross Hunt aus Wales postete ein (viral gegangenes) TikTok-Video, in dem er erklärte, wie die Lehrer seiner Tochter immer wieder Kommentare über ihr "ungesundes Essen" abließen. Darin imitiert er die Lehrer seiner Tochter. Sie kritisieren sie und geben blöde Kommentare darüber ab. Sie sagen ihr sogar, was und wie sie essen soll. "Oh, iss das nicht! Iss dein Sandwich! Oh, das solltest du nicht essen", gibt er wieder.
Leider sind die Kommentare der Lehrer so schlimm geworden, dass die Tochter des britischen Vaters (ihr Name ist Isabelle) nicht einmal mehr ein Mittagessen mit in die Schule bringen möchte. Weil sie die blöden Bemerkungen einfach leid ist! "Es ist verdammt ärgerlich und es hält Isabelle davon ab, ihr Mittagessen mitzunehmen", sagt er. Es war wohl Zeit, etwas zu tun …
Papa hinterlässt Lehrern eine Lunchbox-Notiz
In seinem TikTok-Video erzählt er von seiner brillanten Lösung, um Isabelles Lehrer dazu zu bringen, sich zurückzuhalten. Und sein kleines Mädchen in Ruhe essen zu lassen: "Ich habe ein Etikett gemacht", sagt er. Darauf steht: "Willkommen in Isabelles Lunchbox! Wir sind uns des Inhalts dieser Box bewusst und freuen uns, dass sie essen kann, was sie will." Auf dem Etikett ist auch ein niedliches Foto von Isabelle zu sehen, die ihren Finger auf die Nachricht richtet.
Mutter legt Veto gegen zweiten Aufkleber ein
Isabelles Papa schreibt sogar noch eine zweite Notiz. Ausgedruckt war sie schon, doch seine Frau verhinderte, dass er auch auf die Lunchbox ihrer Tochter kommt. Er scherzt über den zweiten, etwas schärfer formulierten, Aufkleber. Es sei wohl der innere Monolog aller Eltern, die denken, dass ihrem Kind Unrecht getan wird: "STEP AWAY FROM THE LUNCHBOX YOU NOSEY F**KING ARSE BANDIT" sagt Hunt und zeigt das Etikett. "Ich glaube, dafür kriegen wir Ärger", witzelt er.
STOPP: Hört auf, den Kids vorzuschreiben, was sie essen sollen
Hunt weist auch auf die offensichtliche Heuchelei des Schulpersonals hin: "Es ist in Ordnung, wenn sie den Schokoladenkuchen der Schule isst, aber wenn man ihn in ihre Brotdose steckt, heißt es: 'Oh nein, das darfst du nicht essen'". Gerne wäre er kleinlich und würde Isabelles Lunchbox ausschließlich mit Süßigkeiten füllen. Aber er weist darauf hin, dass er natürlich weiß er, wie er seine Tochter ernähren und ihr eine ausgewogene Mahlzeit geben kann. "Kurz gesagt: Hört auf, den Kindern vorzuschreiben, was sie essen sollen und was nicht – und lasst die verdammten Eltern entscheiden", erklärt er abschließend.
TikToker kommentieren wild – und unterstützen den Vater!
Das Video hat wohl einen Nerv getroffen: Es hat mittlerweile über 500.000 Aufrufe und wurde von mehreren TikTok-Nutzern kommentiert. Die meisten finden den Versuch ihres Vaters, das Schulpersonal dazu zu bringen, sich aus der Essensauswahl seiner Tochter herauszuhalten, bewundernswert. Hier ein paar Auszüge:
"Ich arbeite in einer Schule und erlebe diesen Streit oft. Mir ist es lieber, ein Kind isst und ist satt, als viele 'gesunde' Lebensmittel, die es nicht essen will."
"Die Arbeit, die ich leisten musste, um meine Tochter davon zu überzeugen, dass sie ein Kitkat zu ihrem Mittagessen mit Salat und Schinkenwrap, Gurkensticks und einer Satsuma essen kann, war unglaublich."
Junge Mädchen brauchen solche Kommentare heute erst recht nicht
Er geht außerdem auf die Problematik ein, dass die psychische Gesundheit (in Bezug auf Essen) junger Mädchen heutzutage ohne hin auf einem Tiefpunkt angelangt ist. Es sei das Letzte, was sie brauchen, wenn Lehrer und Autoritätspersonen ihr Essen kommentieren. Das könne zu möglichen Essstörungen und komplizierten Beziehungen zum Essen beitragen.
Papa zeigt, was in der Lunchbox seiner Tochter war
In einem anderen Video zeigt Ross Hunt genau, was in Isabelles Pausenbrotbox war. Und: was sie daraus gegessen hat – und was sie nicht angerührt hat. "Schauen wir uns mal an, was sie in ihrer Lunchbox mit nach Hause gebracht hat. Das Wichtigste zuerst: Sie hat ihre Regenbogendrops nicht angerührt", sagt er im Video. Dann lässt er die Bombe platzen. Beziehungsweise die Erklärung, warum Isabelles Bonbons nach der Schule unberührt blieben: "Anscheinend konnte sie die Bonbons nur essen, wenn sie vorher ihre Karotten gegessen hat", sagt er. Das Etikett in ihrer Brotdose wurde wohl leider nicht von den richtigen Lehrern gesehen.
Auch bemerkt er: "Sie hat ihr Sandwich gegessen, das mehr Zucker enthielt als diese Regenbogendrops", sagte er. "Das sind sechs Gramm Regenbogendrops – beruhigen Sie sich!", sagt der Familienvater und hält die Dose mit den Süßigkeiten in die Kamera. Sie hat den größten Teil ihres Apfels verdrückt, rührte aber ihre Birne, die Chips und das Schokoladenei nicht an, weil sie sagte, sie habe keine Zeit. Er scherzte, dass sie nach der Schule ins Auto stieg und ihm erzählte, sie habe Hunger …
Anderes Personal: Problem gelöst!
Juhu! Nun ist alles besser. Doch sein Etikett war wohl eher nicht der Grund dafür, dass nun alles entspannter beim Essen in der Schule abläuft. Das Pausenpersonal wurde ausgetauscht. Seitdem hätten sie nichts mehr gehört. Herzlichen Glückwunsch!