
"Psst, das ist ein Geheimnis!" Ab einem gewissen Alter feiern Kinder Geheimnisse. Sie sind super spannend und sorgen für Bauchkribbeln. Aber manchmal können sie auch Bauchweh machen. Deshalb ist es super wichtig, dass Eltern ihren Kindern beibringen, dass Geheimnisse nicht immer gut sind, sondern auch mal schlecht. Einige müssen sogar erzählt werden!
Das sind gute Geheimnisse
In den allermeisten Fällen kommen Kindern mit guten Geheimnissen in Berührung. Ob daheim, in der Kita oder in der Schule. Sie geben ihnen ein gutes Gefühl, machen glücklich, sorgen für Kicheranfälle und machen Spaß. Positive Geheimnisse entstehen durch ebenfalls positive Situationen. Also zum Beispiel, wenn eine Überraschung bevorsteht, jemand ein bestimmtes Geschenk bekommen soll oder ein gemeinsames Vorhaben ansteht, das noch nicht bekannt gegeben werden soll. Gute Geheimnisse können die Beziehungen zwischen Menschen stärken und fördern das Vertrauen zueinander. Ja, sie sind etwas Besonderes und sollten auch respektiert werden.
Das sind schlechte Geheimnisse
Aber dann gibt es da leider noch die schlechten Geheimnisse. Sie führen zu Bauchschmerzen und machen schlechte Gefühle. Manchmal kann man ihretwegen auch nicht oder schlechter einschlafen. Diese sind häufig mit Scham, Angst oder Gewalt verbunden. Ein Kind könnte etwa von einem Erwachsenen bedroht worden sein – und gesagt bekommen haben, dass es niemandem von dem Vorfall erzählen darf. Auch kann es sein, dass man von jemandem ungewollt angefasst wird oder gar geküsst. Ebenso ist Vorsicht geboten, wenn uns jemand wehtut und derjenige dann sagt, dass ihr nicht darüber sprechen dürft. "Das ist ein Geheimnis! Das darfst du keinem sagen", bei diesem Satz sollten eure Kinder wissen, was zu tun ist. Solche Geheimnisse sind gefährlich und können schaden. Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, dass sie über solche Geheimnisse sprechen dürfen und dass ihnen geholfen wird.
Bringt euren Kindern bei: Schlechte Geheimnisse MÜSSEN IMMER erzählt werden
Eines sollten unsere Kleinen also auf jeden Fall (ganz eindeutig) verstehen: Schlechte Geheimnisse müssen immer erzählt werden. Denn nur auf diesem Wege kann ihnen jemand helfen!
Eltern und Erziehungsberechtigte sollten offen über dieses Thema sprechen und den Kindern klarmachen, dass es in Ordnung ist, über gute Geheimnisse zu schweigen, aber dass sie jederzeit über schlechte Geheimnisse sprechen dürfen.
Kinder sollten immer dazu ermutigt werden, ihre Emotionen auszudrücken und sich an eine vertrauenswürdige Person zu wenden, wenn sie ein schlechtes Geheimnis haben.
Schlechte (Kinder)-Geheimnisse und die Bedeutung von Kitas und Schulen
Ebenso ist es auch wichtig, dass sich Erzieher und Lehrer diesem Problem widmen. Ja, auch Schulen und Bildungseinrichtungen können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Programme zur Prävention von Missbrauch und Gewalt implementieren. Auch so können Kinder lernen, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollten und wo sie Hilfe finden. Durch gezielte (zusätzliche) Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung können potenziell gefährliche Situationen vermieden oder frühzeitig erkannt werden.
Es ist auch wichtig, dass Kinder lernen, die Grenzen anderer zu respektieren. Darüber haben wir in folgendem Artikel schon ausführlich informiert: