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Immer wieder liest man in Foren davon, dass Kinder offenbar Geister oder Verstorbene sehen. Oder wie sonst sollte man es erklären, dass sie oft an derselben Stelle in eine bestimmte Richtung lächeln, einen bestimmten – für uns Erwachsene weißen – Fleck an der Wand immer wieder betrachten oder sonst irgendwie "auffällig" auf etwas reagieren, das wir nicht sehen können?
Wir haben uns im Netz auf die Suche gemacht, was es mit diesem Phänomen auf sich haben könnte und haben auch mit einer Kinderpsychologin gesprochen.
Können (einige) Kinder wirklich Tote sehen?
Einmal vorweg: Diese Frage lässt sich sicherlich mit verschiedenen weltanschaulichen Hintergründen ganz unterschiedlich beantworten. So gibt es bestimmte Kulturen, in denen das Kommunizieren mit Verstorbenen etwas ganz Normales ist. Dort würde sich sicher niemand wundern, wenn ein Kind berichtet, es habe seinen verstorbenen Opa getroffen. Die Welten vermischen sich und die Übergänge, was real ist und was nicht, sind anders definiert als bei uns. Wissenschaftlich beweisen ließen sich solche Phänomene bisher offenbar nicht.
Kinder stärken sich mit imaginären Freunden
Die Kinder- und Familienpsychologin Elisabeth Raffauf aus Köln betont aber, dass Kinder nicht grundsätzlich Tote sehen können. Sie berichtet aber von einer Phase bei zwei- bis vierjährigen Kindern, die Begleiter "erfinden" würden. "Das sind Menschen oder Figuren, von denen sie sagen, dass sie zum Beispiel geklingelt haben oder dass sie mit am Tisch sitzen, dass man sich um sie kümmern muss, oder dass sie einem etwas zugeflüstert haben", so die Psychologin. Die Kinder würden sich damit stärken.
Sie haben "Freunde", mit denen sie kommunizieren oder einfach jemanden, auf den sie ihre Fantasien und Ideen projizieren können. "Das hört spätestens mit sechs Jahren wieder auf", berichtet Elisabeth Rauffauf.
Kinder verstehen noch nicht genau, was es heißt, wenn jemand gestorben ist
Ähnlich ordnet die Familienpsychologin es ein, wenn Kinder davon berichten, dass sie einen Verstorbenen gesehen haben: In diesem Fall vermissen die Kinder möglicherweise die Person, wünschen sich, mit ihr zu kommunizieren oder sie bei sich zu haben. "Sie holen sie sich in der Fantasie."
Kleine Kinder können die Dimension von "endgültig verstorben" noch nicht erfassen. Elisabeth Raffauf: "Sie haben vielleicht die Vorstellung: 'Heute ist jemand tot, aber morgen ist er wieder da.'"
Wie gehen Eltern damit um, wenn das Kind Verstorbene sieht?
Eltern können das ruhig so stehen lassen, man müsse es den Kindern nicht ausreden. Es verschwinde ohnehin von selbst wieder, so die Psychologin. Aber es sei ein Signal, dass die Kinder über diese Person nachdenken. "Als Eltern können wir das als Verarbeitungsform von bestimmten Gedanken und Problemen werten. Als eine Form, etwas zu lösen und für sich handhabbar zu machen", rät Elisabeth Raffauf.
Buchidee für Spirituelle

Im Buch "Seelen im Übergang: Über Verstorbene, Geister, Besetzungen und Walk-In-Seelen" (12 Euro) von Birgit Schmidt geht es genau darum: Ob es "Geister" gibt und ob sie als Verstorbene noch auf der Erde weilen können.
Unsterbliche Seele
Gerade in spirituellen Kreisen und letztlich ja auch im Christentum geht man davon aus, dass die Seele unsterblich ist. Und einige Menschen glauben auch, dass manche Seelen es (zunächst) nicht schaffen, die Erde zu verlassen. Dann weilen sie als "Geister" noch unter uns – und wer weiß, es mag Kinder geben, die eine so feine Wahrnehmung haben, dass sie etwas sehen, was für uns unmöglich – da nicht sichtbar – erscheint. Es lässt sich eben nicht alles mit dem Verstand erklären, manchmal kommt auch dieser an seine Grenzen. Daher darf hier jede/r an das glauben, was er/sie für richtig hält ...