Mutter setzt ihrem Kind einen Fahrradhelm auf.© iStock/jacoblund
Den Fahrradhelm muss man immer richtig einstellen, damit er schützt.

Es ist ein gängiges Bild unterwegs: Bei dem einen Kind ist die komplette Stirn frei, weil der Helm so weit hinten sitzt. Ein anderes Kind kann kaum noch etwas sehen, weil der Helm zu weit vorne sitzt. Ein wieder anderes Kind hat extrem lockere Gurte am Helm oder er sitzt gleich komplett schief. Kommt euch bekannt vor? Macht es besser!

Viele Kinder sind auf Rädern oder Rollen unterwegs

Zwar gibt es in Deutschland keine Helmpflicht auf Fahrrädern – weder für Erwachsene noch für Kinder. Dennoch gilt: Egal, ob im Fahrradkindersitz mitfahrend, auf dem Laufrad oder schon auf dem eigenen Fahrrad – ein sicherer und gut sitzender Fahrradhelm ist extrem wichtig, um bei einem eventuellen Unfall schlimme Kopfverletzungen möglichst zu vermeiden. Laut Statista fahren rund 25 Prozent der Kinder im Alter von neun bis elf Jahren und 34 Prozent der Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahren mit dem Fahrrad zur Schule.

Damit ein Fahrradhelm richtig schützen kann, muss er korrekt eingestellt und an den Kopf des Trägers angepasst sein. Dafür müsst ihr verschiedene Dinge beachten.

Helm richtig auf dem Kopf positionieren

Der Helm soll waagerecht auf dem Kopf sitzen. Dabei sollte zwischen Helmunterkante und Augenbrauen etwa ein bis zwei Fingerbreit Platz sein. 

Helm dem Kopfumfang anpassen

Die meisten Helme lassen sich am Hinterkopf justieren, um sie der Kopfgröße anzupassen. Dabei sollte der Fahrradhelm nur so fest eingestellt werden, dass er nicht drückt, denn das kann Kopfschmerzen verursachen. Sobald dies eingestellt ist, sollte der Helm auf dem Kopf nicht mehr wackeln – auch nicht, wenn das Kind (ohne geschlossenen Gurt) den Kopf stark schüttelt. Bewegt sich der Helm zu stark, müsst ihr nachstellen – oder der Helm hat für den Kinderkopf nicht die richtige Passform. 

Gurt am Fahrradhelm richtig einstellen

Nun kommt der Gurt dran. In vielen Fällen führt ein Gurt auf jeder Seite vor dem Ohr und einer hinter dem Ohr entlang, um dann unterm Ohr zusammenzulaufen und sich unter dem Kinn verschließen zu lassen. Von der Seite sehen die Gurte wie ein gleichmäßiges Y aus. Ist der Gurt geschlossen, sollten zwei Finger (des- oder derjenigen, der oder die den Helm trägt) zwischen Gurt und Kinn passen. Der Verschluss sollte nicht drücken.

Grafik: So sollte der Helm sitzen

Wie der Helm richtig sitzt, veranschaulicht die folgende Illustration anhand von verschiedenen Fahrradhelm-Modellen:

Verschiedene Helme mit richtigem Sitz.© iStock/ringo sono
So sollte der Fahrradhelm sitzen.

Was es bei Fahrradhelmen noch zu beachten gilt

  • Ein Fahrradhelm eignet sich nicht für andere Sportarten wie Inlineskaten oder Reiten, da sie auf fahrradtypische Stürze ausgerichtet sind.
  • Auf dem Spielplatz keinen Helm tragen! Die Kinder könnten sonst beispielsweise am Klettergerüst stecken oder hängen bleiben. 
  • Helm lieber neu kaufen. Gebrauchte Modelle sind zwar günstiger, doch weiß man nicht, ob diese unfallfrei sind. Ob das Material gebrochen ist, erkennt man oft nicht so leicht.
  • Beim Kauf auf das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten.
  • Da Kunststoffe altern, sollte der Helm spätestens nach fünf Jahren ausgetauscht und durch einen neuen ersetzt werden.