Spart Zeit und schont die Nerven: sich auf den Kinderarzt-Besuch vorbereiten.© Getty Images/gpointstudio
Spart Zeit und schont die Nerven: sich auf den Kinderarzt-Besuch vorbereiten.

Fragt man werdende Eltern, ob sie sich einen Jungen oder ein Mädchen wünschen, lautet die Antwort meist: Hauptsache gesund. Doch auch kerngesunde Kinder müssen immer wieder mal zum Arzt, sei es bei akuten Erkrankungen oder zu den anstehenden Vorsorgeuntersuchungen. Volle Wartezimmer, die Nervosität der Eltern und die Angst der Kleinen machen allerdings den Arztbesuch oft alles andere als kinderleicht.

Zehn-Punkte-Plan für den Arztbesuch

Mit diesen zehn praktischen Tipps läuft alles nach Wunsch ab:

1. Gelassen bleiben
Mach aus einem Arztbesuch kein Ereignis, sondern lass ihn als etwas Selbstverständliches erscheinen. Auch beruhigend gemeinte Tröstungen wie "Keine Angst, so schlimm wird es nicht" bewirken oft das genaue Gegenteil: Sie lassen die Kleinen das Schlimmste vermuten.

2. Ehrlichkeit ist das beste Rezept
Das wird nicht wehtun - solche Versprechen mögen fürs Erste beruhigen. Doch spätestens, wenn das Blutabnehmen doch wehtut oder die Impfspritze pikst, fühlt sich Ihr Kleines belogen. Sei daher ehrlich zu deinem Kind. Erklär ihm, dass der Arzt nur helfen will und es deshalb berühren und genau anschauen muss.

3. Vertrautes beruhigt
Erlaube deinem Sprössling ruhig, sein liebstes Schmusetier mitzunehmen. Denn mit Bär oder Kuschelhase im Arm ist alles weniger schlimm. Auch sollte das Kind möglichst selbst wählen können, in welcher Haltung es untersucht wird, zum Beispiel auf Mamas Schoß.

4. Notizen machen
Bei akuten Erkrankungen hilft es, sich schon zu Hause Wichtiges zu notieren: Wann haben die Probleme begonnen? Welche Symptome zeigt das Kind? Was wurde unternommen? Bei Fieber solltest du morgens, mittags und abends die Temperatur messen und diese dem Arzt mitteilen. Wenn Durchfall auftritt, empfiehlt es sich auch, die letzte Windel mitzubringen.

5. Termine vereinbaren
Am besten sollte man sich vor jedem Kinderarztbesuch anmelden. Das ermöglicht dem Praxisteam eine bessere Planung und erspart euch allzu lange Wartezeiten.

6. Leerlauf-Zeiten sinnvoll nutzen
Auch bei optimaler Planung sind gewisse Wartezeiten unvermeidlich. Nutz doch einfach die Zeit für dich, statt dich zu ärgern. Während dein Kind sich in der Spielecke vergnügt, hast du vielleicht endlich die Muße, sich in den lange aufgeschobenen Krimi zu vertiefen.

7. Wichtige Unterlagen mitnehmen
Denke je nach Art der anstehenden Untersuchung an wichtige Unterlagen wie Chipkarte, Vorsorgeheft, Mutter- oder Impfpass und, falls nötig, an Dokumente wie Allergie- oder Herzpass. Je nach Erkrankung kann es auch sinnvoll sein, frühere Krankenhausberichte und Röntgenbilder mitzubringen. Bei einem Arztwechsel solltest du dir, vor allem bei chronisch kranken Kindern, für die neue Praxis die bisherigen Krankenberichte mitgeben lassen. Auch eigene Notizen über familiäre Gesundheitsprobleme wie beispielsweise Allergien können helfen.

8. Auf geeignete Kleidung achten
Auch die richtige Kleidung kann den Arztbesuch vereinfachen. Sie sollte sich möglichst problemlos an- und ausziehen lassen. Das spart Zeit und Nerven. So ist bei Babys ein Body praktischer als ein Flügelhemdchen. Bei den Größeren empfehlen sich zum Beispiel Pulli und Jogginghose.

9. Windel nicht vergessen
Bei Kindern im Wickelalter sollte man am besten auch an Ersatzwindeln denken. Und wenn du deinem Kinderarzt etwas Gutes tun willst, bringst du vielleicht auch gleich eine Tüte mit, um die gebrauchte Windel wieder mit nach Hause zu nehmen.

10. Checkliste erstellen
Oft fällt einem erst zu Hause das Wichtigste wieder ein. Deshalb alle Fragen vorher notieren.

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