Bitte nicht mischen

Sonnencreme nicht mischen: Mineralisch ODER chemisch!

Sommer, aber bitte ohne Sonnenbrand! Besonders auf die empfindliche Haut unserer Kleinen sollten wir gut Acht geben. Hier erklären wir, welche Mischung von Inhaltsstoffen in unseren Sonnencremes den UV-Schutz drastisch verringert ...

Für einen guten Schutz ist es wichtig, bei einer Sonnencreme auf mineralische ODER chemische UV-Filter zu setzen. © Foto: Getty Images/Marc Romanelli
Für einen guten Schutz ist es wichtig, bei einer Sonnencreme auf mineralische ODER chemische UV-Filter zu setzen.

Wie gut eine Sonnencreme tatsächlich vor möglichen Sonnenschäden schützt, wird generell an der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe bemessen. Im Rahmen einer groß angelegten Studie haben Wissenschaftler nun herausgefunden, dass bestimmte Zusammensetzungen den Lichtschutzfaktur nicht nur erheblich beeinflussen, sondern im ungünstigen Fall sogar verringern können.

Die Wirkung von Zinkoxid in Sonnencreme

Im Fokus der Untersuchung lag, herauszufinden, inwiefern Zinkoxid Veränderungen der Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln – auch unter UV-Bestrahlung – hervorrufen kann. Interessant ist vor allem: Die untersuchten Zusammensetzungen sind ganz regulär im Markt erhältlich. Um so wichtiger ist es zu betonen, dass bei der Wahl eurer Sonnencreme Vorsicht geboten ist:

Die Studie kommt nämlich zu dem Ergebnis, dass bei Sonnenschutzmitteln, die sowohl Zinkoxid (mineralisch) als auch niedermolekulare UV-Filter (chemisch) enthalten, der Lichtschutzfaktor verringert wird.

Das mineralische Zinkoxid kann chemische Filter teilweise abbauen und den UV-A-Schutz damit sogar drastisch reduzieren. Sind chemische und mineralische UV-Filter-Substanzen gemischt in eurer Sonnencreme enthalten, führt das außerdem nicht nur zu einem verringerten Lichtschutzfaktor, auch toxische Abbauprodukte entstehen.

Welche UV-Filter kommen in der Sonnencreme vor?

Die Studie fokussiert sich vor allem auf den UV-A-Schutz, da UV-A-Filter-Substanzen ganz besonders relevant für den Schutz vor Sonnenschäden sind. Die UV-A-Strahlen machen sogar 95 Prozent der UV-Strahlung aus, die auf die Erdoberfläche trifft. In Sonnencremes werden jedoch häufig verschiedene UV-Filter kombiniert.

Fünf der gängigsten Kombinationen aus diesen UV-Filtern untersuchen die Wissenschaftler:

  • Avobenzon
  • Octisalat
  • Homosalate
  • Octocrylen
  • Oxybenzon
  • DHHB (Diethylaminohydroxybenzoylhexylbenzoat)
  • Bisoctrizol

In der fertigen Mischung ergeben sie den Lichtschutzfaktor 15.
Nach Untersuchung der unterschiedlichen Kombinationen konnte jeweils ein guter Sonnenschutz bestätigt werden. Lediglich mit zusätzlich beigefügtem Zinkoxid (ZnO) baute sich der UV-A-Schutz deutlich ab. 

Fazit:

Chemische UV-Filter sollten nicht mit Zinkoxid kombiniert werden. Damit der Sonnenschutz optimal gegeben ist, solltet ihr daher einen Blick auf die Zusammensetzung werfen und sichergehen, welche UV-Filter in eurer Sonnencreme gemischt werden. Um eine Wechselwirkung zu vermeiden, solltet ihr außerdem darauf verzichten, unterschiedliche Sonnencremes gleichzeitig zu nutzen.

Autorin: Laura Wohlmuth

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