Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.

Babys und Kinder haben bekanntlich eine viel dünnere und somit empfindlichere Haut als wir Erwachsenen. Daher gilt es, sie besonders zu schützen. Grundsätzlich lautet hier das Credo: Weniger (Pflege) ist mehr. Je weniger Chemikalien auf die zarte Haut kommen, desto besser. Naturkosmetik ist hier oft eine gute Wahl. Und um späteren Hautkrebs zu vermeiden, sind Sonnencremes – vor allem am Strand, in den Bergen und in der Mittagszeit im Sommer – wichtig. Übrigens: Auch UV-Kleidung schützt gut vor Sonnenbrand.
Update 27. Februar 2025: Wie Deutschlandfunk berichtet, drängen nun auch die Behörden auf Bundesebene und in der EU die Hersteller dazu, den Gehalt von Weichmachern in Sonnenschutzprodukten drastisch zu senken. Das Umwelt- und Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalen schreibt dazu, dass dies zunächst auf freiwilliger Basis geschehen solle. Zumindest in NRW solle jedoch die zuständige Lebensmittelüberwachung kontrollieren, ob der Gehalt in den Produkten tatsächlich abgesenkt werde.
Kinder-Sonnencremes im aktuellen Öko-Test
23. Mai 2024: Nachdem Anfang des Jahres in offiziellen Proben Weichmacher in Kinderurin gefunden wurden, waren viele Eltern besorgt. Offenbar könnten eine Quelle auch Sonnenschutzcremes sein. Daher hilft uns nun der aktuelle Öko-Test (für die Ausgabe 6/2024) dabei, das richtige Mittel auszuwählen – denn die Produkte wurden intensiv auch auf Weichmacher getestet. Ernüchternd: Sieben der 25 getesteten Sonnencremes sind tatsächlich mit Weichmachern belastet. Die gute Nachricht: Acht Kindersonnenschutzmittel sind mit "sehr gut" äußerst empfehlenswert. Außerdem versichert das Testlabor, dass selbst von Sonnencremes, in denen Weichmacher gefunden wurden, kein Gesundheitsrisiko ausgehe.
Doch wie haben die einzelnen Produkte denn nun im aktuellen Test abgeschnitten? Auch wenn in sieben Produkten Weichmacher gefunden wurden, bewertet Öko-Test nur ein Produkt mit "mangelhaft": Die "Bevola Kids Sonnencreme 50+" von Kaufland. In ihr fanden die Tester mehr als nur Spuren eines Weichmachers. Vier weitere Produkte bestehen den Test mit "ausreichend". Acht Mittel sind "befriedigend", vier "gut" und sogar acht "sehr gut". Darunter auch einige Discounter- oder Drogerie-Eigenmarken wie das
- "Babydream Sonnenspray extra sensitiv 50+" von Rossmann
- "Babylove Sonnenspray sensitive 50+" von Dm
Die vollständigen Ergebnisse könnt ihr euch bei Öko-Test bestellen.
Kindersonnencreme eignet sich übrigens auch für Erwachsene!
Nachhaltigkeits-Plus: Natürlich ist es günstiger und durch weniger Verpackung auch umweltschonender, wenn ihr für die ganze Familie nur eine große Packung Sonnenschutzmittel kauft. Erwachsene können bedenkenlos Kinderprodukte mit verwenden. Und auch die Mittel vom Vorjahr dürft ihr ruhig aufbrauchen, wenn sie nicht komisch aussehen oder riechen.
Testergebnisse früherer Sonnencreme-Tests
29. Juni 2023: Stiftung Warentest hat Kinder-Sonnencremes unter die Lupe genommen. Was überrascht: Die beiden Sieger gehören zu den günstigsten der getesteten Produkte, während drei teure durchfallen.
Sonnencreme für Kinder von Stiftung Warentest bewertet
Der aktuelle Test von Stiftung Warentest für die Ausgabe 7/2023 zeigt, dass es viele gute Sonnenschutzmittel für Kinder auf dem Markt gibt. Das freut die Tester – und uns: Kritische Inhaltsstoffe sind nicht mehr enthalten. Alle UV-Filter entsprachen den Konzentrationen, die von der EU-Kosmetikverordnung zugelassen sind. Die beiden UV-Filter Homosalat und Octocrylen gelten in vorgegebenen Konzentrationen zwar als sicher, beeinflussen aber vermutlich das Hormonsystem. Beide Stoffe wurden zum Glück in keinem der Testprodukte gefunden.
Getestet wurden 19 Produkte mit Lichtschutzfaktor 30, 50 oder 50+. Überraschend: zwei günstige Produkte gewinnen, drei teure verlieren im Test. Übrigens: Die Sonnenschutzmittel von Aldi, Penny und Rewe waren im Testzeitraum noch nicht erhältlich und tauchen deshalb nicht auf.
Gewinner unter den Kindersonnencremes (laut Stiftung Warentest)
Die folgenden beiden Produkte machen das Rennen und schneiden mit "sehr gut" ab (die Preise gelten immer für 100 ml):
- Note 1,5: "Lidl Cien Sun Kids Sonnencreme 50" (etwa 2,75 Euro)
- Note 1,5: "Rossmann Sunozon Kids Sonnenspray 30" (etwa 1,70 Euro)
Mit "gut" wurden unter anderem die folgenden Produkte bewertet:
- Note 1,6: "Bübchen Sonnenlotion Sensitiv 50+" (etwa 6,95 Euro)
- Note 1,6: "Eucerin Kids Dry Touch Sun Gel-Creme Ultraleicht 50+" (etwa 11,50 Euro)
- Note 1,6: "Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert 50+" (etwa 6,65 Euro)
- Note 1,6: "Hipp Babysanft Sonnenmilch Ultra Sensitiv 50+" (etwa 6,50 Euro)
- Note 1,7: "Cetaphil Sun Kids Liposomale Lotion 50+" (etwa 12,30 Euro)
- Note 1,7: "Nivea Sun Babies & Kids Sensitiv Schutz 50+" (etwa 8 Euro)
Die Loser unter den Sonnencremes für Kinder (laut Stiftung Warentest)
Eine satte Note 5 bekamen die folgenden Produkte:
- "Biosolis Sonnenmilch Kids 50+" (etwa 24 Euro)
- "dm Sundance Kids Sonnenmilch 50" (etwa 2,15 Euro)
- "Ey Kids Sun-Fluid 50+" (etwa 24 Euro)
- "Mabyen Baby & Kids Sonnencreme 50" (etwa 15 Euro)
Noch ein Test: Titandioxid nano in vielen Sonnencremes
Eine Untersuchung des Vergleichsportals testberichte.de und "CodeCheck", der Scanner-App für einen gesunden und nachhaltigen Einkauf hat ergeben, dass ein Viertel der am meisten gescannten Produkte Kleinstpartikel (Nanoform) des umstrittenen Inhaltsstoffes Titandioxid enthalten – darunter auch Produkte für Kinder. Hier geht es zu der Liste mit den 100 am meisten gescannten Sonnencremes.
Kinder-Sonnencremes im Öko-Test
19. Mai 2022: Öko-Test hat für die aktuelle Ausgabe 6/2022 ganze 21 Sonnenschutzmittel mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) 50 oder 50+ für Babys und Kleinkinder untersuchen lassen. Erfreulicherweise schnitten neun Produkte mit einem "sehr gut" ab. Doch immerhin fünf Sonnencremes fielen beim Test aufgrund bedenklicher UV-Filter mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch.
Diese Sonnencremes für Babys und Kinder sind die Testsieger (laut Öko-Test)
Öko-Test kann diesmal mehr Produkte empfehlen als im letzten Test vor zwei Jahren. Im Labor wurden keine problematischen Konservierungs- oder Duftstoffe gefunden. Die folgenden Baby- und Kinder-Sonnencremes schnitten mit einem "sehr gut" ab:
Naturkosmetik:
Konventionelle Mittel:
- "Avène Kinder-Sonnenspray SPF 50+"
- "Hipp Babysanft Sonnenmilch Ultra Sensitiv 50+"
- "Ladival für Kinder Sonnenschutz Milch 50+"
- "Paediprotect Sonnenspray 50+"
- Sonnenschutzprodukte der Eigenmarken von Rossmann, Müller ("Lavozon Kids 50+") und dm ("Sundance Kids Sensitive Sonnenmilch 50+")
Das sind die Verlierer der Sonnencremes für Babys und Kinder (laut Öko-Test)
Vier Kinder-Sonnencremes im Test enthalten leider bedenkliche UV-Filter. Ein "mangelhaft" erhielten unter anderem
- "Eucerin Sensitive Protect Kids Sun Spray LSF 50+"
- "La Roche-Posay Anthelios Dermo-Pediatrics 50+ Lotion"
In einem Produkt wurde das umstrittene Konservierungsmittel Silberchlorid gefunden, welches laut Kosmetikverordnung nicht in Produkten für Babys und Kinder unter drei Jahren eingesetzt werden darf. Es sei nicht auszuschließen, dass sich das Silber im Körper anreichert und zu gräulichen Verfärbungen auf der Haut führt.
Die "Sunozon Kids Sonnenmilch 50+" von Rossmann schloss daher mit einem "ungenügend" als schlechteste Creme im Test ab.
Bedenkliche UV-Filter
Im Test werden zwei UV-Filter kritisiert, die beide möglicherweise hormonell wirken:
- Homosalat: schädigt möglicherweise Leber, Nieren und Schilddrüse.
- Octocrylen: Daraus kann sich das wahrscheinlich krebserregende Benzophenon bilden.
Nach wie vor gelten Sonnencremes als guter Schutz vor Sonnenbrand. Und dieser sollte vor allem in der Kindheit vermieden werden, um Hautkrebs vorzubeugen. Die Tester empfehlen Sonnencremes mit mineralischen Filtern wie Titandioxid oder Zinkoxid oder Mittel mit weniger kritischen chemischen UV-Filtern als die beiden oben genannten.
Was ist mit Nanopartikeln in Sonnencremes?
Zu großen Teilen kommen mineralische UV-Filter wie Titandioxid und Zinkoxid nanoförmig in den Sonnencremes vor. Die Wirkung von Nanopartikeln (bspw. in Form von Plastik oder Metall) im menschlichen Körper ist bisher nicht ausreichend erforscht. Titandioxid gilt beim Einatmen als vermutlich krebserregend, daher ist es in Sonnensprays bereits untersagt. Ab August 2022 wird es in Lebensmitteln verboten sein, da nicht sicher ist, ob es erbgutschädigend wirkt. Ist die Haut gesund, kann nanoförmiges Titandioxid nach jetzigem Kenntnisstand nicht über die Haut in den Körper gelangen.
Plastik und nicht recycelte Verpackungen
Umstrittene PEG-Verbindungen werden als Emulgatoren eingesetzt, damit sich wasserlösliche und fettige Komponenten besser vermischen. Doch diese PEG-Verbindungen machen möglicherweise die Haut durchlässiger für Fremdstoffe. Sie wurden in zwei der getesteten Sonnencremes gefunden.
Was Öko-Test ebenfalls bemängelte: In vielen der getesteten Sonnencremes sind Kunststoffverbindungen, also im Prinzip flüssiges Plastik, enthalten, die überflüssig und schlecht für die Umwelt sind. Zudem setzen einige Marken für die Verpackung kein Recyclingmaterial ein, durch das sich Plastikmüll leicht reduzieren ließe.
Den kompletten Test könnt ihr euch bei Öko-Test bestellen.